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Interreligiöser Rundbrief... Nr. 2012-06 (16.05.2012)

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Liebe Leserinnen und Leser,


das ist nun eher ein spontaner Rundbrief, in dem es in Punkt I.1.) und II.1.) um die Eskalationen bei den Demonstrationen in Bonn am 5. Mai geht. Der Artikel von Hossein Pur Khassalian beinhaltet auch einen Fernsehtipp für den kommenden Sonntag.
Unter II.2.) wird zu einer Regionalkonferenz von ReligionsforPeace eingeladen.

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I.) Textbeitrag:

I.1.) Die Eskalation am 05.05.2012 in Bonn-Lannesdorf.

Hossein Pur Khassalian. Foto © Schmiedel.

Veranstaltung des Hauses der Generationen in der Stadthalle Bonn-Bad Godesberg am 14.5.2012.

Ein Kurzbericht von Hossein Pur Khassalian

Am 14.5.2012, neun Tage nach den schrecklichen Gewalttaten der Radikal-Muslime, den sogenannten Salafisten, hat die Organisation „Haus der Generationen, e.V.“ zu einer Veranstaltung eingeladen. Obwohl sie improvisiert war, nahmen zahlreichen Muslime und nichtmuslimische deutsche Freunde daran teil. Ein junger sympathisch aussehender Herr begrüßte die Gäste und schilderte den Grund für die Einladung, nämlich ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2240

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II.) Veranstaltungshinweise:


II.1.) Friedensmarsch am 20.05.2012 in Bonn :
Von Saloua Mohammed:

Meine allerliebsten Freunde und Geschwister in der Menschlichkeit,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,


für den kommenden Sonntag, dem 20.05.2012 habe ich einen Friedensmarsch von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr organisiert. Dieser Friedensmarsch ist unter dem Motto:


"WIR lassen uns Hetze und Haß NICHT gefallen!- Bonn für Frieden und Gewaltlosigkeit!"


Dieser Friedensmarsch ist nicht nur für die Bonnerinnen und Bonner, sondern für die ganzen Bürgerinnen und Bürger der BRD. Zusammen, Seite an Seite, als gewaltlose und friedliche Menschen werden wir Hass, Hetze und Spaltung in der Gesellschaft die Stirn bieten. Genug zugeschaut. Genug weggeschaut! Lasst uns gemeinsam einen Marsch des Friedens umsetzen, der die Herzen zum bebt bringt und wieder Vertrauen und Sicherheit in diese bringt. Aber was bin ich ohne EUCH/Sie?

Darum bitte ich euch/Sie von Herzen: Macht/Machen Sie Werbung dafür (E-Mail, SMS, Facebook, etc. ...), unterstützt/en mich! Lasst/Lassen Sie uns gemeinsam die 100 Marke brechen. Stellt/en euch/sie sich vor: 100 Personen, Hand in Hand als eine Menschenkette gegen Rassismus, Hass, Hetze von allen Seiten, Spaltung und Gewalt!

Treffpunkt: Ecke Honneferstr./ Ellesdorfer Str. 13
53179 Bonn (am Penny)
Route: Von da aus in Richtung König Fahd Akademie.

Warum dorthin? Um ein Zeichen zu setzen, den Opfer unser Mitgefühl auszusprechen und um den Nachbarn DANKE zu sagen, denn die meisten haben die Stadt Bonn kontaktiert und gesagt: "Wir hassen Muslime nicht. Das was vorgefallen ist, ist ein Problem. Aber wir hassen unsere muslimische Mitmenschen nicht."

Was wird gebraucht?
Weiße Fahnen: Um den Frieden zu signalisieren, gerne auch weiße Armbinden.
weiße Rosen/Blumen und Plakate mit FRIEDLICHEN Parolen, Wasser-und Plätzchenspenden für den Erfrischungsstand sind mehr als Willkommen.

Was wird NICHT gebraucht:


Hasserfüllte, fanatische und gewalttätige Menschen. Auf dass sie ihre Herzen von all diesen schlechten Dingen heilen lassen. Dann wären sie mehr als willkommen, um mit uns Hand in Hand ein Zeichen der Menschlichkeit und der Gewaltlosigkeit zu setzen.

Bei Fragen: saloua50 [at] hotmail.com



Ich bitte vor allem Familien mit ihren Kindern zu kommen, um ein Zeichen der Zuversicht und der Liebe zu setzen. Begleitet werden wir von der Polizei Bonn.


Mit friedlichen Grüßen!

Saloua Mohammed

Menschenrechts- und Friedensaktivistin

*

II.2.) Religions for Peace Regionalkonferenz West am 16.6.2012 in Bonn

Am 16.6.2012 findet im MIGRApolis-Haus der Vielfalt in Bonn eine ReligionsforPeace-Regionalkonferenz der Gruppen Bonn/Köln, Aachen, Witten und Rhein-Main statt, veranstaltet von ReligionsforPeace Deutschland (www.religionsforpeace.de).
Es geht neben dem Austausch zwischen den Gruppen um das Thema „Gebetsstunden der Religionen - Inspiration für religionsübergreifendes spirituelles und ethisches Lernen“ mit einem Vortrag von Prof. Dr. Johannes Lähnemann.
Wer an dem Thema und an der Arbeit von ReligionsforPeace interessiert ist, melde sich bitte bei mir bis zum 9.6.2012. Ich schicke dann ein Programm der Konferenz.
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Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel

Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2012-07 (14.06.2012)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung Nr. 2012-07 (14.06.2012)

Inhalt

Editorial 1

I.1.) Textbeiträge 2
I.1.) Link zu dem genannten Artikel in der New York Times 2
1.2) Auch den Extremisten die Hände reichen! Berichte vom Friedensmarsch durch Bonn-Lannesdorf am 20.05.2012 3
I.3.) Bekanntgabe des Salam Fördervereins e.V. Bonn betreffend der Vorfälle im Ortsteil Mehlem Vom Vorstand des Salam Fördervereins e.V. 4
I.4.) Meinungsfreiheit versus Schutz religiöser Gefühle? Gedanken von Michael A. Schmiedel 4

II.) Veranstaltungshinweise 5
II.1.) Bonn: 2. Friedensmarsch am 23.6.2012 5
II.2.) Burg Namedy: Interreligioeses Friedensgebet im Rahmen des Sommerfests "Kunst im Park", 24.6.2012 6
II.3.) Bonn: Alles anders? am 26.6.2012 in Bonn-Beuel Alles anders? Was verbindet uns Christen mit Muslimen oder was trennt uns? 7
II.4.) Bonn: 3. Internationales und interkulturelles Kultur- und Begegnungsfest am 1.7.2012 8

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich wohnen wir doch in einer friedlichen Gegend. Zumindest im Vergleich zu Ländern wie Syrien, Irak und Afghanistan, aber auch zu manchen Metropolen Nord- und Südamerikas ist es bei uns ruhig und friedlich. Auch die Menschen unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen kommen meistens friedlich miteinander aus. Wenn dann mal ein junger Salafist nicht weiß, wie man Provokationen durch sich hindurch lässt, ohne gleich zu explodieren, und mit einem Messer auf Polizisten losgeht, die doch da sind, um seinesgleichen und die provozierenden Pro-NRW-Demonstranten voreinander zu schützen, dann ist das sogar der New York Times auf der anderen Seite des Atlantiks einen Artikel wert.

Und doch ist das nicht zu unterschätzen. Solche Eskalationen vergiften die Herzen der Menschen. Dann heißt es plötzlich wieder „die“ und „wir“, die Gesellschaft wird gespalten in Einheimische und Imis, in Deutsche und Ausländer, in Muslime und Christen, in Religiöse und Säkulare, und „die“ sind dann immer die, die die Ordnung stören, die die falschen Werte haben, die sich doch gefälligst anpassen oder abhauen oder die sich öffnen sollen. Klar, so ganz steckt dieses Denken auch in mir, denn auch ich denke manchmal in den Kategorien „die Dialogverweigerer“ und „wir Dialogfreudigen“ oder dergleichen. Das muss auch ich immer wieder selbstkritisch hinterfragen.

„Wir Dialogfreudigen“ jedenfalls nehmen die Lage ernst, ohne sie zu dramatisieren. Ganz besonders engagiert zeigt sich in letzter Zeit Saloua Mohammed, die jetzt am 23.6.2012 schon zum zweiten Mal zu einem Friedensmarsch in Bonn einlädt. Sie ist eine junge Muslimin und als solche eine Friedens- und Menschenrechtsaktivistin, die ein traditionell muslimisches Outfit mit einer modernen, inklusiven (ein neues Wort in der Integrationsarbeit) Geisteshaltung verbindet, also gerade umgekehrt zu vielen Menschen, die sich modern kleiden, aber engstirnig denken. Sie bietet den Fanatikern egal welcher Provenienz Paroli und bietet ihnen doch die Hand zur Verständigung. Es ist ja auch so: Wer fanatisch ist, sei es religiös, ethnisch oder sonst wie motiviert, ist es nicht aus Jux und Dollerei, sondern aus einer Not heraus. So darf man die Betroffenen, auch wenn man sich gegen ihr Ansinnen wehrt, nicht einfach abschieben und ausgrenzen. Frieden ist für alle da! Wer ihn nach mehrmaligen Verständigungsangeboten immer noch nur für sich selbst proklamiert und ihn anderen nach seinem Gutdünken diktieren will, kann dann immer noch ins Abseits gestellt werden. Das aber als ulima ratio!

Nun wird (nicht nur)von muslimischer Seite auch manchmal gefordert, religiöse Gefühle gesetzlich zu schützen, indem man die Meinungsfreiheit beschneidet. Ich habe mir erlaubt, dieses Ansinnen einmal wohlwollend, aber kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Aus muslimischer Perspektive schon seit Jahrzehnten für den Frieden aktiv ist Schech Bashir Dultz, Träger des Bundesverdienstkreuzes, und die von ihm gegründete und in Bad Godesberg ansässige Deutsche Muslim Liga Bonn. Diese lädt am 24.6.2012 zu einem interreligiösen Friedensgebet auf Burg Namedy ein.

Edith Schlesinger vom Referat Dialog und Verkündigung des Römisch-Katholischen Erzbistums Köln wird am 26.6.2012 einen Vortrag über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Christen und Muslimen halten. Einerseits ist das ein altes Thema, andererseits hat es immer noch nicht alle erreicht, weder alle Muslime und – wie es manchmal scheint, erstrecht – nicht alle Christen. Wichtig bleibt dabei aber, immer über den Tellerrand dieser dichotomen Beziehung hinauszuschauen und alle Religionen und Weltanschauungen in den Blick zu nehmen, die links und rechts der eigenen Scheuklappen auftauchen. Man kann immer wieder was dazu lernen.

Am 1. Juli findet in Bonn das 3. Internationale und Interkulturelle Kultur- und Begegnungsfest statt. Dort werden sich wieder zahlreiche Migrantenorganisationen und andere Gemeinschaften präsentieren, mit Speis und Trank, Musik und Informationen.

Nun wünsche ich Ihnen eine erbauliche Lektüre des interreligiösen Rundbriefes, der wieder in enger Kooperation mit MIGRApolis Deutschland gestaltet ist.

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I.1.) Textbeiträge:

I.1.) Link zu dem genannten Artikel in der New York Times



Den Artikel, auf den mich freundlicherweise Herr Dr. René Buchholz vom Katholischen Bildungswerk Bonn aufmerksam gemacht hat, darf ich hier natürlich nicht nochmal veröffentlichen, so dass ich es mit einem Link bewenden lasse:

Hostility Between Muslims and German Nationalists Rattles a Former Capital, By MELISSA E DDY, Published: June 4, 2012

http://www.nytimes.com/2012/06/05/world/europe/hostility-between-muslims-and-nationalists-rattles-bonn-germany.html?pagewanted=all



Schade, dass es die Nachricht über den Friedensmarsch am 20.5.2012 nicht in den Artikel geschafft hat. Dass es Nachrichten über religiös motivierte Friedensinitiativen schwer haben, hat Dr. Markus Weingardt in den Religions for Peace-Informationen Nr. 84/2011 analysiert. Wer den Artikel haben möchte, melde sich bei mir.

*

1.2) Auch den Extremisten die Hände reichen!

Berichte vom Friedensmarsch durch Bonn-Lannesdorf am 20.05.2012





Der Friedensmarsch. Foto © Siggi Pix.

Am 5. Mai 2012 kam es im Zuge einer antimuslimischen Demonstration von Pro-NRW in Bonn und einer Gegendemonstration zu Gewaltausbrüchen, bei denen drei Polizisten durch einen Salafisten mit einem Messer verletzt wurden. Die muslimische Friedens- und Menschenrechtsaktivistin Saloua Mohammed organisierte am 20.5. einen Friedensmarsch gegen jede Form von Fanatismus und verletzender Gewalt. Uns liegen nun gleich zwei Berichte von diesem Friedensmarsch vor, einer von Christina Partuschke, einer regelmäßigen Teilnehmerin der Interreligilösen Initiative Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit, und von Saloua Mohammed selbst.

Wenn in den Berichten einmal von Bonn-Lannesdorf und einmal von Bonn-Mehlem die Rede ist, so ist das kein Wiederspruch, denn Mehlem ist ein Stadtteil von Bonn-Bad Godesberg und Lannesdorf wiederum von Mehlem. So müsste es eigentlich Bonn-Bad Godesberg-Mehlem-Lannesdorf heißen. Das wäre aber doch ein bisschen lang.

Nun aber hier zu den beiden Berichten: ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2244



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I.3.) Bekanntgabe des Salam Fördervereins e.V. Bonn betreffend der Vorfälle im Ortsteil Mehlem

Vom Vorstand des Salam Fördervereins e.V.







Der Salam Förderverein e.V. hat die traurigen Vorfälle in Bonn mit Erschütterung und Schreck verfolgt, welche sich am Samstag, den 05.05.2012 im Ortsteil Mehlem in der Nähe der König Fahd Akademie ereignet haben. Bereits in der vor den Ereignissen stattgefunden Freitagspredigt haben wir unsere Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Wir haben alle dazu aufgerufen, dass man Selbstbeherrschung üben soll und nicht ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2246





*

I.4.) Meinungsfreiheit versus Schutz religiöser Gefühle?

Gedanken von Michael A. Schmiedel





Foto © Dieter Schütze / Pixelio.



Vor allem im Zuge der Mohammed-Karikaturen-Debatte kommt immer wieder die Forderung auf, man solle das Recht auf Meinungsfreiheit dort beschränken, wo religiöse Gefühle verletzt würden. Auch der Salam Förderungsverein e.V. postulierte kürzlich „die Wichtigkeit, dass Gesellschaften die Heiligkeit der drei großen Weltreligionen berücksichtigen und diese nicht antasten oder die Gefühle ihrer Anhänger verletzen.“ Und er fordert: „Die Meinungsfreiheit muss so eingeschränkt und zum Ausdruck gebracht werden, dass diese Heiligtümer nicht angetastet werden und die Wichtigkeit, dass man Wege einschlägt, die die Verwirklichung eines friedlichen Zusammenlebens zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen einer Gesellschaft garantieren, um zu verhindern, dass deren Schönheit befleckt wird.“



Einerseits habe ich volles Verständnis für diese Forderung. Das, was einem Menschen heilig ist, will er schützen, denn er baut seine ganze Hoffnung darauf auf und bezieht seinen Lebenssinn von dort her. In Gesellschaften, in denen eine bestimmte Religion für alle verpflichtend ist, und die ihre Ordnung auf dieser Religion aufbaut, gefährdet eine Beleidigung der Religion zugleich die Ordnung der Gesellschaft. Eine solche Gesellschaft haben wir zwar nicht, aber die moderne Trennung von Staat und Religion ist menschheitsgeschichtlich ein Sonderfall und noch längst nicht in das Denken und Fühlen aller Menschen eingedrungen.



Andererseits eben muss man meines Erachtens bedenken ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2249 

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II.) Veranstaltungshinweise



II.1.) Bonn: 2. Friedensmarsch am 23.6.2012



Saloua Mohammed (vgl. http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2245) ruft auf zum 2. Friedensmarsch in Bonn



Zeit: 23.6.2001, 15-18 Uhr

Ort: Treffen am Konrad-Adenauer-Platz in Bonn-Beuel, Marsch und Menschenkette über die Kennedy-Brücke über den Rhein und Weitermarsch zum Münsterplatz

-> Hier finden Sie das Plakat: http://www.migrapolis-deutschland.de/fileadmin/Dokumente/Terminkalender/Friedensmarsch_PART_II_Bonn.jpg



Saloua Mohammad schreibt dazu:

Liebe Freunde,

liebe Menschengeschwister!



Frieden zu zerstören, gelingt auf Anhieb. Diesen jedoch aufzubauen, eine Herausforderung. Und diese nehmen wir an! Wir, Menschen aus allen Kulturen, Religionen und mit unterschiedlichen Auffassungen haben unsere Differenzen, jedoch vereint uns der FRIEDENSMARSCH zum MENSCHSEIN, um endlich ein Zeichen der Gewaltlosigkeit zu setzen! Als Menschenkette über die Kennedybrücke wollen wir unseren gewaltfreien Widerstand gegen Krieg, Waffenhandel/Atomwaffen, Gewalt, Hetze, Rassismus und Unterdrückung symbolisieren! Jeder Mensch, der FÜR den Frieden und GEGEN die Gewalt ein Zeichen setzen will, ist am 23. Juni willkommen!





Der Erfolg des FRIEDENSMARSCH PART I ist all den freiwilligen UnterstützerInnen zu verdanken:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/bonn/bad-godesberg/142-Demonstranten-setzten-ein-Zeichen-gegen-Extremismus-article766664.html

http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2244



Bitte nehmen Sie sich diese zwei-drei Stunden, motivieren Sie andere Menschen diesem freien, unabhängigen und aufrichtigen Friedensmarsch Folge zu leisten. NUR gemeinsam können wir ein Zeichen setzen! Vor allem SCHULEN und JUGENDZENTREN können durch diesen Friedensmarsch die Generation von Morgen zu einem ein humanen und gewaltlosen Leben motivieren!!





JEDER MENSCH, DER SICH GEGEN KRIEG UND GEWALT AUF DIE KENNEDYBRÜCKE IN BONN AUFSTELLEN WIRD, IST EIN GEWALTLOSER MUTIGER UND MENSCH DER EINSATZ ZEIGT UND DER GEWALT NICHT NUR IN UNSEREM LAND, SONDERN AUF DER GANZEN WELT DIE STIRN BIETET!



Herzliche Grüße!

Saloua Mohammed

Menschenrechts- und Friedensaktivistin

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II.2.) Burg Namedy: Interreligioeses Friedensgebet im Rahmen des Sommerfests "Kunst im Park", 24.6.2012

24.6.2012 (Sonntag)/ 4. Scha'ban 1433

Interreligioeses Friedensgebet im Rahmen des Sommerfests "Kunst im Park" auf der Burg Namedy



Beginn ca 13:00 dann Veranstaltungen im Schloss-Park bis in den Abend hinein

Gastgeberin ist die Prinzessin Heide von Hohenzollern

Ort: Burg Namedy, Namedy, zwischen Bonn und Koblenz.

Zeit: 13 Uhr

Naehere Informationen:

Burg Namedy, D-56626 Andernach, Tel. 02632 / 48625 Fax: 0049 (0)26 32/49 26 82

info[at]burg-namedy.de, http://www.burg-namedy.de/

Weitere Informationen unter der DEUTSCHEN MUSLIM LIGA Bonn e. V.

KARIMAH STAUCH: info[at]dmlbonn[dot]de

SCHECH BASHIR Tel: 0049 (0)228 33 09 15



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II.3.) Bonn: Alles anders? am 26.6.2012 in Bonn-Beuel

Alles anders?

Was verbindet uns Christen mit Muslimen oder was trennt uns?





Felsendom und Kreuz. Foto © Sebastian von Gehren / Pixelio.

„Gotteskrieger unter uns“ (Bonner Generalanzeiger 15.1.2011)



„Von Kessenich aus in den heiligen Krieg“ (Bonner Generalanzeiger 25.5.2012)



Angesichts der aktuellen Schlagzeilen in den Medien wird es immer schwieriger,

Meldungen richtig einzuordnen und ihren Informationsgehalt kritisch einzuschätzen.



Die kfd-Beuel möchte Sie daher zu einem Gesprächsabend einladen mit:

Edith Schlesinger

Mitarbeiterin des Referats ‚Dialog und Verkündigung´

(Erzbischöfliches Generalvikariat).

Alles anders?

Was verbindet uns Christen mit Muslimen oder was trennt uns.

Wann: Dienstag, 26. Juni 2012

Beginn: 19 Uhr

Wo: Bonn-Beuel, Pfarrheim St. Josef, 1. Stock

An St. Josef 8



Wenn man derzeit Berichte über Muslime oder so genannte Islamisten liest, ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2250

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II.4.) Bonn: 3. Internationales und interkulturelles Kultur- und Begegnungsfest am 1.7.2012



Zahlreiche Vereine und Organisationen präsentieren sich mit Informationen, landestypischen Gerichten und künstlerischen Darbietungen.

Auf der Bühne wird zudem der Integrationspreis verliehen, mit dem der Integrationsrat das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Organisationen im Bereich der Integration würdigt.

Datum/Zeitraum: 01.07.2012

Uhrzeit:11.00-19.00 Uhr

Ort: Markt und Münsterplatz, 53111 Bonn

Eintritt frei

Zum Plakat: http://www.migrapolis-deutschland.de/fileadmin/Dokumente/Kultur/begegnungsfest_2012.pdf 



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Das war es für heute!

Herzliche Grüße,

Ihr/Euer Michael A. Schmiedel







Interreligiöser Rundbrief ...Nr. 2012-08 (30.08.2012)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und UmgebungNr. 2012-08 (30.08.2012)

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich könnte man das ja ganz ordentlich auseinanderhalten. Religion, Politik, Philosophie, Kunst – und Kultur überhaupt. So sehr unser Denken auch die Schubladen liebt – und das wissenschaftliche schon gar – so wenig kümmert sich das Leben darum. So habe ich mich entschlossen, die Beiträge dieses Rundbriefes nicht thematisch zu ordnen, sondern allenfalls ungefähr chronologisch. So wird Ihnen das Inhaltsverzeichnis als kunterbuntes Durcheinander erscheinen. Doch ich versuche, hier im Editorial ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen.

Wir modernen Europäer betonen immer wieder, dass man Religion und Politik streng auseinanderhalten müsse und werfen dem Islam oft vor, es miteinander zu vermischen. Nun, die Trennung ist eigentlich ein sehr modernes Konstrukt. Man merkt es zum Beispiel bei der Diskussion um den Salafismus, wie sehr nicht nur Muslime, sondern auch staatliche Behörden sich damit beschäftigen. Die Stadt Bonn startete im Juni eine Reihe zu dem Thema, die jetzt im September fortgesetzt wird.

Bonner Bürger haben sich seit Mai in einigen Demonstrationen engagiert, für den Frieden, gegen Rechtsextremismus und Salafismus. Mir fiel dabei auf, dass gegen den Rechtsextremismus die einen, gegen den Salafismus die anderen demonstrierten. Gegen den Rechtsextremismus sind es vor allem Gruppen aus der politischen Mitte und Linken, gegen den Salafismus einerseits rechtpopulistische Gruppen, andererseits aber auch Menschen aus der religiösen Mitte, und zwar Muslime, Christen und Buddhisten. Diese Religiösen scheinen mir die einzigen Demonstranten zu sein, die erkannt haben, dass Rechtsradikalismus und Salafimus in ihrer Demokratiefeindlichkeit, ihrer Ablehnung eines weltanschaulichen und kulturellen Pluralismus und ihrem absoluten Wahrheitsanspruch mehr miteinander gemeinsam haben, als was sie voneinander trennt.

Auf den ersten Blick unscheinbare Denkmäler wie die Stolpersteine zeigen deutlich, was dabei heraus kommen kann, wenn Extremisten an die Macht kommen. Zwei Beiträge würdigen diese kleinen Steine aus Messing. Zwei weitere erinnern an die Anschläge gegen ausländische Mitbürger in Rostock vor 20 Jahren. Politisch und religiös motivierte Verantwortung können hier tatsächlich Hand in Hand gehen und für eine Überwindung von kleingruppenzentrierter Rechthaberei eintreten und für eine regionale wie globale solidarische und pluralistische Gesellschaft, in der jeder Jeck anders sein darf.

Im öffentlichen Bewusstsein ist der Buddhismus im Vergleich zum Christentum und Islam oft weniger präsent. In Bonn gibt es etwa 14 buddhistisch orientierte Gemeinschaften. Eine davon, die Buddhistische Hochschulgruppe Bonn war so lieb, meine zwölf Jahre alte Magisterarbeit über Buddhismus in Bonn ins Netz zu stellen. Und eine andere davon, der Bonn Buddhist Temple, hat einen neuen Mönch und eine neue Website. Am 27.9. führe – Achtung: Eigenwerbung! – ich eine Exkursion zum Paramita-Projekt und zur Trinitatiskirche, um auf diesem Wege Buddhismus und Christentum miteinander zu vergleichen.

Das Christentum in Bonn ist so stark, dass es eine gut organsierte Altenhilfe aufgebaut hat. Zu der der Evangelischen Kirche haben wir bei MIGRApolis einen Wegweiser veröffentlicht.

Olympia ist ja ursprünglich eine pazifistische Angelegenheit. Heute ist es aber ein Wettbewerb, der viel Geld kostet, und von dem aus eben diesem Grunde viele ausgeschlossen sind. Frieden herrscht während der Spiele ohnehin nicht mehr. Auf MIGRApolis kommentieren diese Diskrepanz zwei Artikel, von denen ich hier auf einen, der religiöser argumentiert, hinweise.

Vor allem wird im interreligiösen Geschehen immer wieder der Islam thematisiert. Zum Beispiel bei der Fernsehsendung Cosmo-TV geht es am 2.9. um den neuen Islamunterricht in NRW. In zwei Vorträgen am 5. Und 12.9. geht es um Wege und Abwege in der Bibel- und in der Koranlektüre, in einem um Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Islam und Christentum. Wenn es Sie Interessiert, was der Unterschied zwischen der Menschwerdung und der Buchwerdung Gottes ist, kommen Sie – Achtung: noch eine Eigenwerbung! – am 27.9. nach Meckenheim. In Bad Godesberg dagegen feiern am 9.9. Muslime und Christen einfach miteinander und 18.9. laden Mitglieder beider Religionen zu einem Gesprächsabend zu Heimat und Unterwegssein ein. Auf den Salafismus-Vortrag am 17.9. habe ich schon hingewiesen.

In Köln aber geht es am 4.9. generell interreligiös darum, zu untersuchen, wohin die Reise der Religionen geht. Am 2.9. kann man in Bonn bei einem Frühstück über das Wesen der Zeit sinnieren und am 22.9. Liedern fürden Frieden lauschen.

Von September auf Oktober , in Bonn ab dem 17.9., findet bundesweit die Interkulturelle Woche statt. Interreligiös gibt es in Bonn ab dem 20.9. wiedermal die Weltethos-Ausstellung zu sehen, die oben schon genannte buddhistisch-christliche Exkursion am 27. und als Höhepunkt die GEBEte der Religionen am 24.9., wie letztes Jahr im MIGRApolis-Haus der Vielfalt. Dort findet auch monatlich am 1. Dienstag das Atemholen statt. Das Kölner und andere Programme habe ich noch nicht studiert, aber unten darauf verlinkt.

Selbstverständlich läuft auch das Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit weiter, wie immer am 1. Dienstag im Monat. Den nächsten Interreligiösen Gesprächskreis von RfP gibt es am 4. Oktober.

Statt eines sinnreichen Literaturzitates am Anfang, habe ich heute einen Gedanken von Heike van den Bergh am Ende des Rundbriefes.

Sie merken es, der Interrel. Rundbrief ist eng mit MIGRApolis verwoben. Ich nenne das Synergienutzung. Dort finden Sie natürlich noch viel mehr Beiträge aus verschiedenen interkulturellen Themenfeldern, mal ordentlich auseinandergehalten, mal mehr ineinander verwoben. Zum Beispiel auch meine Musikrezensionen, die ich hier jetzt weg lasse. Schauen Sie mal rein und/oder abonnieren Sie auch den MIGRApolis-Newsletter: www.migrapolis-deutschland.de

Meinen Schlussgruß finden Sie ganz unten.

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I.) Textbeiträge:

I.1.) Friedensmarsch in Bonn am 23.06.2012. Vorbemerkung von Michael A. Schmiedel


Menschenkette auf der Kennedybrücke über dem Rhein in Bonn. Foto © Siggi Pix.

Wir warten noch auf einen Bericht eines oder mehrerer Teilnehmer. Ich konnte wegen eines Krankheitsfalls in der Familie leider nicht teilnehmen, aber möchte schonmal ein paar Anmerkungen machen.

Saloua Mohammed rief nach dem so schönen und erfolgreichen Friedensmarsch am 20.05.2012 zu einem 2. Friedensmarsch auf. Dieser führte von Bonn-Beuel auf der rechten Rheinseite über die Kennedybrücke hinüber ins Bonner Stadtzentrum auf der linken Rheinseite. Etwa 40 Menschen haben daran teilgenommen, darunter Christen, Muslime und Buddhisten. Die geplante Menschenkette über die ganze Länge der Brücke kam so zwar leider nicht zusammen, aber den Fotos von Siggi Pix zufolge bot sie auch so einen schönen Anblick.

Von Saloua Mohammed erfuhr ich, dass sie wegen ihres Friedensengagements von den Rechten als sich verstellende Salafistin und von den Salafisten als Verräterin am Islam beschimpft wird. Da sieht man, wo die Probleme liegen: Es gibt Menschen, die ihre Ideologie mit psychsischer und physischer Gewalt durchsetzen wollen, die es nicht aushalten, dass Menschen mit unterschiedlichen ethnischen Zugehörigkeiten, geographischen Herkünften und religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen friedlich und kopperativ in einer gemeinsamen Gesellschaft miteinander leben, dass es Menschen gibt, die anders denken, fühlen und glauben als sie selbst. Und wenn dann jemand so öffentlich und wirksam für den Frieden eintritt, wird er oder sie angefeindet.

Jetzt warten wir mal auf den Bericht oder die Berichte von Teilnehmern des Friedensmarsches:

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am28.06.2012.)

I.1.a) Fotos vom 2. Friedensmarsch in Bonn am 23.06.2012.


Friedensmarsch über die Kennedybrücke. Foto © Siggi Pix.

Ein Bericht eines Teilehmers wurde uns noch nicht zugeschickt, aber wir haben jetzt Fotos von Siggi Pix. ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2259#c6622

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am27.07.2012.)

*

I.2.) Salafismus in NRW – Zwischen Religion und Fanatismus. Veranstaltung in der Stadthalle Bonn-Bad Godesberg am 29.06.2012. Bericht von Michael A. Schmiedel


Der Ordnungsdezendent der Stadt Bonn Wolfgang Fuchs, die Polizeipräsidentin Bonns Ursula Brohl-Sowa, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, die Bezirksbürgermeisterin Bad Godesbergs Annette Schwolen-Flümann, der Islamwissenschaftler Volker Trusheim vom Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto © Schmiedel.


Die Eskalation am 5.5.2012 hat die ansonsten so friedliche Stadt Bonn kräftig aufschrecken lassen. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch kündigte eine mehrteilige Veranstaltungsreihe zum Thema Salafismus an, die nach der Sommerpause ab September fortgesetzt werden soll.

Außer dem OB waren am 29.6. in der Stadthalle von Bad Godesberg die Polizeipräsidentin Bonns Ursula Brohl-Sowa, die Bezirksbürgermeisterin Bad Godesbergs Annette Schwolen-Flümann, der Ordnungsdezendent der Stadt Bonn Wolfgang Fuchs und als Hauptredner der Islamwissenschaftler Volker Trusheim vom Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen anwesend. Trusheim ist genauer gesagt Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, Abteilung für die Analyse islamistischer und salafistischer Netzwerke.

OB Nimptsch bekräftigte in seinem Grußwort den Wunsch, dass Bonn auch künftig nicht nur freundlich und schön, sondern auch wieder sicher sein solle.

Volker Trusheim erklärte, dass der Verfassungsschutz ein Interesse am Salafismus habe, wenn er unkritisch Vorstellungen aus Koran und Sunna auf die Gegenwart übertrage und damit im Widerspruch zum Grundgesetz stehe.
Der Salafismus habe seine Ursprünge im
...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2265

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am5.7.2012.)

*

I.3.) Stolpersteine für eine Erinnerungskultur gegen das Vergessen. Ein Plädoyer von H. Eren Çelik


Foto © Ruehmekorf

Die Stolpersteine von Gunter Demnig in Bonn, welche es mittlerweile auch in vielen anderen Städten gibt, sind nicht irgendwelche Steine, über die man stolpert. Es ist ein Projekt, welches uns an die Vertreibung und Ermordung tausender Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgter, Homosexueller und Andersgläubiger erinnert. Weiterhin dient es als Erinnerung für diejenigen, die während des Nationalsozialismus vernichtet wurden, weil sie nicht zur nationalsozialistischen „Menschenbild“ - Rassenpolitik passten.

Die Stolpersteine mahnen uns, dass in unserer Stadt Menschen lebten, deren Kinder mit unseren Kindern gemeinsam lachten und die Freude unter dem grenzenlosen Himmel teilten, ohne darüber nachzudenken, dass ein Tyrann wie Hitler und seine Vernichtungsmaschinerie sie gnadenlos im KZ in den Tod schicken würde. Es waren Menschen, die in ihren Träumen die Vögel frei in den Himmel fliegen ließen. In ihren Träumen holten Schmetterlinge Feuer des Lebens aus Konzentrationslagern, um frei zu sein. Es waren Nachbarn, Kinder und Bürger unserer Stadt, die in den Tod geschickt wurden. Es waren Menschen, die nach und nach von der SS mitgenommen wurden, während viele Bonner schweigend dabei zuschauten. Hat man nicht geahnt, warum und wieso die Nachbarn plötzlich „verschwanden“? Wollte man es nicht wahrnehmen oder hatte man Angst, selbst ein Opfer zu werden?

...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2266

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am6.7.2012)

*

I.4.) Funkelt, Ihr Sterne am Himmel. Von Nadja Thelen-Khoder


Fotos © Thelen-Khoder


Als ich Hıdır Çeliks Artikel „Stolpersteine für eine Erinnerungskultur gegen das Vergessen“ (1) las, fühlte ich diesen merkwürdigen Ruck, der mich manchmal überkommt. Denn Gunter Demnig gehört ebenso wie der gotische Dom - und die zwölf romanischen Kirchen (das bin ich Heinrich Böll schuldig) - zu meinem Köln, wo er 2006 die „Alternative Ehrenbürgerschaft“, 2007 den „Giesbert-Lewin-Preis“ und 2010 den „Rheinlandtaler“ erhielt.

„Anbei eine Auswahl von Orten, in denen schon Stolpersteine verlegt worden sind“, heißt es lapidar auf der Webseite der Stolpersteine (2), und dann führt die Liste alphabetisch von Adendorf, Ahaus, Ahlen, Altenburg, Arnstadt, Armsheim, Aschaffenburg, Bad Bentheim Bad Hersfeld, Bad Kisingen, Bad Kissingen, Bad Laasphe, Bad Vilbel, Bad Wildungen, Bad Zwesten, Bamberg, Barsinghausen, Bautzen, Beckum, Bielefeld, Bingen, Berlin, Bocholt ... über Köln ... bis Xanten, Zeitz, Zittau, Zwickau, Zwingenberg. Denn inzwischen liegen in über 500 Orten Deutschlands Gunter Demnigs„Stolpersteine“, und auch in Österreich, Ungarn, den Niederlanden, Belgien, Tschechien, Polen, der Ukraine, Italien und Norwegen erzählen sie ihre bzw. unsere Geschichte(n).

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am19.07.2012)

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I.5.) „Nationalismus raus aus den Köpfen!“ Bericht und Gedanken über die Gegendemonstration gegen die NPD-Kundgebung am 25.07.2012 in Bonn von Michael A. Schmiedel mit Fotos von ihm und von Siggi Pix.


Blick von der Gegendemo über die Polizisten auf die Nazis. Foto © Schmiedel.


„Darf ich Sie fragen, wo Sie hinwollen?“
„Wo geht’s denn hier zur Gegendemo?“
„Da müssen Sie außen rum gehen: links, links, links.“
„Links, links, links? Ist das politisch gemeint?“
„Ha, ha, passt doch, oder?“
„Ha, na dann einen schönen Tag noch!“

Das war der Dialog zwischen mir und einem Polizisten, der die Passantenströme auf dem Friedensplatz in Bonn am 25. Juli 2012 lenkte, um klar zwei Gruppen voneinander zu scheiden, nämlich Gegendemonstranten, die gegen die NPD-Kundgebung demonstrierten, und alle anderen Bürger, die irgendetwas anders auf dem Friedensplatz wollten, zum Beispiel einkaufen, essen, zur Bank oder was auch immer. Letztere ließ er durch, erstere, so auch ich, mussten links in die Kasernenstraße, links durch die Friedrichstraße und nochmal links auf den unteren Teil des Friedensplatzes, wo, durch eine von weiteren Polizisten bewachte Absperrung, die Gegendemo von der NPD-Kundgebung getrennt wurde. Dort hatte sich schon ein bunter Haufen versammelt:
...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2281

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am02.08.2012.)

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I.6.) Schneller, höher, weiter! Oder Jetzt ist wieder Matthäus am Letzten! Betrachtung von Nadja Thelen-Khoder



Morgen beginnen sie also wieder, die Olympischen Spiele. Ihr Motto „schneller, höher, weiter“ drückt aus, worum es geht: um einen Vergleich, um Wettbewerb, um Konkurrenz.

„Konkurrenz“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutete zunächst nur „con-currere“, also „zusammenlaufen“. Dramatisch wurde es beim „concurrerecreditorum“, also beim Zusammenlaufen der Gläubiger, denn daraus entwickelte sich dann der „Konkurs“.

Es kommt also erst einmal darauf an,
...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2282

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am09.08.2012; Der Text wurde uns kurz vor Beginn der Olympischen Spiele 2012 zugeschickt, landete aber erst mal in der Warteschleife. Der Aktualität seines Inhalts tut das keinen Abbruch. Anm. d. Red.)

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I.7.) Neue Internetpräsenz des Bonn Buddhist Temple


Der theravada-buddhistische Bonn Buddhist Temple in Bonn-Bad-Godesberg hat mit dem neuen Mönch Samiddhi Thero auch eine neue Website bekommen.

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am15.08.2012.)

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I.8.) WDR: Cosmo-TV


"Entdecke die Vielfalt in Nordrhein-Westfalen" heißt es immer im Vorspann zur WDR-Sendung "Cosmo TV". Wer sich für das interkulturelle Zusammenleben in NRW interessiert und diese Fernsehsendung noch nicht kennt, sollte das schleunigst ändern. Moderator Till Nassif ....mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1131#c6656

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am20.08.2012.)

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I.9.) Buddhismus in Bonn. Empirische Studie über buddhistisch orientierte Gemeinschaften in Bonn. Magisterarbeit von Michael A. Schmiedel


Im Bonn Buddhist Temple in Bonn-Bad Godesberg. Foto © Schmiedel.

Theravada-, Zen-, Nichiren- und Tibetischer Buddhismus in 14 Gemeinschaften. Geschichte, Organisation, Traditionsbezüge und Inkulturation, Lehrvermittlung und Lehrinhalte, Meditations- und Andachtspraktiken, Sozialstruktur und Persönliche Zugänge seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Mit dieser Arbeit identifiziere ich mich nach wie vor, auch nach zwölf Jahren noch. Susanne Petri, die Vorsitzende der Buddhistischen Hochschulgruppe Bonn, war so nett, sie nun als PDF-Datei auf der BHSG-Homepage zu veröffentlichen.

Eigentlich sollte diese Vorbemerkung auch dort mit veröffentlicht werden, aber sie ist wohl auf dem Weg dorhin im Nirvana verschwunden. So stelle ich sie nun hier ins Netz: ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2286

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am20.08.2012.)

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I.10.) Seniorenarbeit in Bonner Kirchengemeinden

(Stand: 16.08.2012)

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I.11.) Das Skelett im Kleiderschrank. oder „Fremdenfeindlichkeit ist noch immer an der Tagesordnung". Die fürchterlichen Tage von Rostock-Lichtenhagen. Von Nadja Thelen-Khoder


Nadja Thelen-Khoder

Heute ist es auf den Tag genau zwanzig Jahre her, als in Rostock-Lichtenhagen „der Mob die Herrschaft übernahm“ (1). Der Plattenbau brannte, die Masse johlte, Besoffene hoben die Hand zum Hitlergruß: Ende August 1992 eskalierte im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen der Fremdenhass, Ausländer bangten um ihr Leben“ (2).

Bilder sagen mehr als Worte – und so verweise ich hier auf ein Video (3) und die Photos vom SPIEGEL (4).

Zur Dokumentation „Unsere Geschichte: Als Rostock-Lichtenhagen brannte“ von Florian Huber, die am 13. August ausgestrahlt wurde (5), schreibt Sven Sakowitz in der „taz“, daß sie „gegen drastische Widerstände (entstand). Bürger wollten sich nicht erinnern, Politiker sagten Interviews ab“ (6). Und er zitiert den Autor: „Schon bei meinen ersten Gesprächen vor Ort kam ich mir vor wie ein Störenfried“ „Die Ereignisse von damals sind für viele in Rostock so etwas wie das Skelett im Kleiderschrank: Es ist hässlich und peinlich, und man will es nie wieder rausholen.“

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am22.08.2012)

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I.12.) 20 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen. oder: Als der Staat vor den Neonazis kapitulierte. Von Bartosz Bzowski


Bartosz Bzowski

Es war der 22. August 1992; ein schöner, warmer Spätsommertag. Ich kann mich noch gut erinnern; war gerade 16 Jahre alt und genoss die letzten Tage der Sommerferien. Wie so oft schaute ich mir die Fußball-Bundesliga in der Sportschau an. Idylle, kann man sagen. Doch bald schon war diese Unbeschwertheit vorbei.

Denn zur gleichen Zeit wütete in Lichtenhagen, einem Stadtteil von Rostock, ein wütender Mob von Neonazis gegen andere Menschen, die aus der Sicht dieser Chaoten nur einen Fehler hatten; sie kamen aus einem fremden Land nach Deutschland! Sie wollten tatsächlich in diesem Land leben, weil in ihrer Heimat Krieg herrschte oder politische Verfolgung an der Tagesordnung war; und diese Menschen hofften auf ein besseres Leben in diesem Deutschland der Nachwendezeit! Sie suchten Zuflucht in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber, die es bald nicht mehr geben sollte, sie wurde von den Faschisten niedergebrannt.

Doch noch schlimmer als die Ausschreitungen empfand ich was anderes: ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2289

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am22.08.2012)

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II.) Veranstaltungshinweise

II.1.) Bonn: Die LoComDenkBar– Der Frühstückstreff zum Thema „Was ist Zeit?“ am 02.09.2012

Gedankenaustausch beim gemeinsamen Frühstücken (besser: erst Lesungen, Vorträge, Diskussion mit dem Publikum, dann kurze Frühstückspause im Stehen, danach wieder Lesungen und Vorträge)

Ein Treff zum Mitdenken, Mitdiskutieren und Mitmachen. Eine vielleicht andere,

aber dennoch unterhaltsame Veranstaltung.

WO? Stiftung Pfennigsdorf, Poppelsdorfer Allee 108, 53115 Bonn

WANN? SONNTAG; 2.09.12, 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr s.t.

Veranstalter: LoComMedienAkademie, Bürgerfunk auf Radio Bonn-Rhein-Sieg;

Friedrich-Spee-Akademie

Leitung und Anmeldung: Ulrich M. Golinske

Telefon: 0172-1745582

Kosten: 5 EUR.

Lesen Sie dazu auch die Gedanken von Heike van den Bergh am Ende des Rundbriefs.

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II.2.) Bonn: Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit am 4.9.2012

Wie immer am 1. Dienstag im Monat von 17.30 Uhr bis 17.45 Uhr auf dem Bonner Münsterplatz.
Vgl. dazu diesen schönen Artikel:
http://www.katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=8147

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II.3.) Köln: Interreligiöser Themenabend: Wohin geht die Reise? Welche Ziele die Religionen erreichen wollen, am 04.09.2012


Der Interreligiöse Runde Tisch Köln-Mülheim lädt ein zu dem Interreligiösen Themenabend zu der Frage:
Wohin geht die Reise? Welche Ziele die Religionen erreichen wollen.
Wann: 04.09.2012, 19.30 Uhr
Wo: Förderverein Zentrum Kulturkeller Begegnungen e.V. (FZKB). Mündelstraße 60, 51065 Köln-Mülheim (in Nähe des Bahnhofs)
Eintritt frei
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am15.08.2012.)

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II.4.) Bonn: Wege und Abwege in der Bibel- und in der Koranlektüre am 05.+12.09.2012


„DIE MUTTER DER INTOLERANZ“?
(P. Sloterdijk)


Wege und Abwege der Bibellektüre

Prof. Dr. Andreas Michel, Köln
Mittwoch, 5. September 2012, 19.30 Uhr
Gangolfsaal, Gangolfstraße 14
Anhand eines erschreckenden Textes aus der Bibel (Dtn 7,1-5) wird die Frage nach einer wis-senschaftlich verantworteten historisch-kritischen Exegese gestellt. Die Auslegung soll ein Paradebeispiel für den Umgang mit Texten von Intoleranz und Gewalt in der christlichen Bibel sein. Überraschende Einsichten sind garantiert.

Wege und Abwege der Koranlektüre

BacemDziri M.A., Osnabrück
Mittwoch, 12. September 2012, 19.30 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche, Adenauerallee 37
In den Verdacht, Gewalt und Intoleranz zu begründen, sind auch Texte des Koran und der Traditionen über Mohammed (Hadith) geraten. Der Vortrag will anregen, wie eine verantwortungsvolle Lektüre hilft, den genauen Textzusammenhang und die Entstehungszeit dieser Texte zu erschließen.
Teiln.-Beitrag pro Abend: € 6.– / € 3,–
Veranstalter und Kooperation: Kath. Bildungswerk Bonn, Ev. Forum Bonn, Ev. Erwachsenenbil-dung im Kirchenkreis An Sieg und Rhein, AK MuChri.
www.muchri.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am29.08.2912.)
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II.5.) Bonn: Einladung zum Schul- und Begegnungsfest am 09.09.2012


Der Interreligiöse Dialogkreis Bad Godesberg
und die KGS Am Domhof feiern mit dem Quartiersmanagement Lannesdorf/Obermehlem

Sonntag, 9. September 2012, 15-18 Uhr
Schulhof der KGS Am Domhof in Mehlem,
Friedrich-Bleek-Str. 2-5, 53179 Bonn


Wir laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Essen und Trinken, Gespräch und Spiel, Ponyreiten und mehr

Wir freuen uns über Kuchenspenden oder Herzhaftes
Geschirr bitte mitbringen

Bei Regen muss das Fest leider ausfallen.

Kontakt: KGS Am Domhof, T 0228- 9538920, eM: kgsamdomhof@t-online.de;
M. Cadi, 0163 -2410487, mustafa.cadi@hotmail.de; E.Thissen,0228-93494196, e.thissen@web.de;
Quartiersmanagement Lannesdorf-Obermehlem, 0228- 93194–36, ines.jonas[at]frauenhilfe-rheinland.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am27.08.2012)
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II.6.) Bonn: Salafismus in Bonn am 17.09.2012


Sehr geehrte Damen und Herren,

Volkshochschule und Stabsstelle Integration laden ein zur Veranstaltung:

Salafismus in Bonn

Vortrag mit Diskussion

Montag, 17.09.2012, 18.00 – 19.30 Uhr

Ratssaal im Stadthaus

Berliner Platz, Bonn-Innenstadt

Referentin: Claudia Dantschke, Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) Berlin


Nicht erst seit den Ausschreitungen im Mai dieses Jahres ist der Salafismus in den Fokus sowohl der Öffentlichkeit als auch der Verfassungsorgane gekommen. Es herrscht allerdings Unsicherheit darüber, was die Besonderheit dieser Strömung ist und worin sich ihre Koranauslegung von anderen Interpretationen unterscheidet. Diese Unsicherheit wird dadurch verstärkt, dass sich unterschiedliche Gruppierungen mit divergierenden Ansichten etwa über die Anwendung von Gewalt als Salafiten bezeichnen.

Claudia Dantschke hat in Leipzig Arabistik studiert und leitet die Arbeitsstelle Islamismus und Ultranationalismus der Gesellschaft Demokratische Kultur in Berlin. Sie erklärt die Zusammenhänge, schildert Wege der Radikalisierung von Jugendlichen und wirft auch einen Blick auf die Bonner Salafisten-Szene.

Eine Veranstaltung der Volkshochschule Bonn und der Stabsstelle Integration der Stadt Bonn.

Einrichtungen, Schulen, Beratungsstellen, Vereine, Moscheegemeinden, Kirchen, Kommunalpolitik u.a. sind herzlich eingeladen!

Mit freundlichen Grüßen,

ColettaManemann

Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn
Stabsstelle Integration
Altes Rathaus/Markt, 53111 Bonn
Telefon +49(0)2 28.77 31 01
Telefax +49(0)2 28.77 32 15
E-Mail integrationsbeauftragte@bonn.de
Internet www.bonn.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am27.08.2012)
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II.7.) Bonn: Meine Geschichte mit Unterwegssein und Heimat am 18.09.2012


Herzliche Einladung zum AK-Treffen
am Dienstag, 18. September 2012, 20.00 Uhr
DITIB-Moschee, Hochstadenring 43
(Achtung geänderter Termin!)
zum Thema:
Meine Geschichte mit Unterwegssein und Heimat

Wir möchten alle für diesen Abend herzlich einladen, einander in kleinen Gruppen etwas persönlicher zu erzählen von dem Weg in unserem Leben: von äußeren Wegen mit neuen Lebensorten oder Arbeitsplätzen, von Migration oder kleinen Umzügen, von Begegnungen auf dem Weg, von Mühsal, Glück und Hoffnungen - und von dem „inneren Weg“ als Mensch neue Erfahrungen zu machen, als Frau oder als Mann, dazuzulernen, sich zu verändern und die eigene Sicht der Dinge weiterzuentwickeln. Vielleicht gibt es auch einen Weg meiner religiösen Entwicklung. Und: Kann es auf den kleinen und großen Wegen im Leben trotzdem Heimat geben?

Außerdem laden wir alle herzlich zu den GEBETen der RELIGIONEN am Montag, 24.09.12, 19.00 Uhr, im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18 ein. Die Gebete steht unter dem Leitwort „Herzlich willkommen - wer immer du bist“.
Vorankündigung: Unser darauffolgendes Treffen zusammen mit dem Dialogkreis Bad Godesberg ist am 20.11.12, auch dieser Termin wurde geändert!! Ort und Uhrzeit werden wir noch bekanntgeben.
Von unserem letzten Treffen gibt es noch kein Protokoll. So, das sind alle Infor-mationen für heute. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. Für die Steuerungsgruppe mit herzlichen Grüßen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am29.08.2012)
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II.8.) Deutschlandweit und Bonn: Interkulturelle Woche 2012 23.-29.9. bzw. 17.9-03.10.2012

„Herzlich willkommen - wer immer Du bist". Unter diesem Motto steht die Interkulturelle Woche 2012.
Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Deutschen Bischofskonferenz und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie, wird aber von zahlreichen Organisationen mitgetragen. Sie findet bundesweit in über 450 Städten im Kern zwischen dem 23. und 29.9.2012, hier und aber auch schon davor und auch noch danach statt.
Eine Übersicht über die Programm in ganz Deutschland finden Sie unter: http://www.interkulturellewoche.de
Hier in Bonn sind wir, also die EMFA-Integrationsagentur in Kooperation mit dem BIM, selber die Koordinatoren:
Willkommen zu sein, wer immer man ist, woher man kommt oder welche Hautfarbe und welchen Glauben man hat: diese Erfahrung hat wenig mit der gesellschaftlichen Realität vieler Menschen mit Migrationshintergrund oder Migrationsgeschichte in Deutschland zu tun.
Um diesem Klima der „Nicht-Willkommen-Kultur“ entgegen zu treten, werden wir im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Woche Positionen beziehen und neue Handlungsansätze entwickeln!
Besonders hinweisen möchte ich auf
-Das Atemholen am 18.9.
-Die Eröffnung der Weltethos-Ausstellung am 20.9.
-Den ev. Gottesdienst zur IKW am 23.9.
-Die GEBETe der Religionen am 24.9
-Die Interreligiöse Exkursion am 27.9.
Das Bonner Programm in gedruckter Form kann im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18 in Bonn, abgeholt werden.
Weitere Programm bundesweit unter:
http://www.interkulturellewoche.de/datenbank
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am19./23.07.2012; ein Link aktualisiert am 08.08.2012; speziell für den Interrel. Rundbrief zwei Links hinzugefügt am 30.8.2012.)
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II.9.) Bonn: Songs für den Frieden am 22.09.2012


Der Einsendeschluss für Lieder zu dem Friedenssong-Wettbewerb der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner e.V. Rhein-Sieg war leider schon vorbei, als wir davon erfuhren.
Am 22. September aber gibt es das dazu gehörende Konzert im Rahmen des UNO-Friedenstages.
Wo? In der Aula der Gesamtschule Bonn-Beuel
Wann? 16 Uhr
Vgl. dazu auch den Artikel von Mike Kamp im Folker 3/2012: http://www.folker.de/201203/96heimspiel.php#2
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am26.07.2012.)
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II.10.) Meckenheim: Von der Offenbarung Gottes in Christentum und Islam am 27.09.2012


Das Forum der Evangelischen Kirche Meckenheim
lädt ein zu einem Gesprächsabend

zum Thema



Von der Offenbarung Gottes in Christentum und Islam
Zwei monotheistische Geschwister in der Religionsgeschichte

mit dem Religionswissenschaftler Michael A. Schmiedel

Donnerstag, 27. September 2012, 20 Uhr
im Gemeindezentrum Friedenskirche
Markeeweg, Meckenheim


Für Christen hat sich Gott in einem Menschen geoffenbart, in Jesus Christus, im
Islam dagegen in einem Buch, dem Qur'an. Die beiden südwestasiatischen,
monotheistischen Religionen sind gewissermaßen Geschwister in der Religionsgeschichte. Die Jüngere Religion verweist oft auf die Ältere und beide gemeinsam auf ihre noch ältere Schwester, das Judentum. Und so ist auch das Verhältnis der beiden zueinander ein geschwisterliches, wenn auch nicht immer ein freundliches. Der Glaube an den gleichen Gott drückt sich in beiden oft sehr verschieden aus, was gegenseitige Missverständnisse bedingt. Die Geschichte einer jeden der beiden ist ohne die Präsenz der je anderen nicht zu verstehen. Dass beide immer wieder enge Verbindungen zu Politik und Wirtschaft eingingen und dass sich, obwohl beide Religionen als Weltreligionen angesehen werden, volksreligiöse Identitätsansichten immer wieder durchsetzten, macht die Sache noch komplizierter. Worin liegen nun die wichtigsten Gemeinsamkeiten und worin die wichtigsten Unterschiede zwischen Christentum und Islam? Dieser Frage versucht Michael A. Schmiedel auf den Grund zu gehen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am29.08.2012.)
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Von 19.30 Uhr bis 22.30 Uhr
Bei Lioba von Lovenberg, Argelanderstraße 6, 53113 Bonn
Thema: Sinn und Zweck des Interreligiösen Dialoges
Veranstalter: ReligionsforPeace Bonn/Köln
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III.) Schlussgedanken


Alles hat seine Zeit – Gedanken zum Prediger Salomo 3, 1-15 - von Heike van den Bergh

(Vgl. dazu Punkt II.1.)

Und der Rabbi fragte mich:

Warum gehst du nicht zum Gottesdienst?

-Ich habe keine Zeit.

Warum hast du noch kein Haus gebaut und keinen Baum gepflanzt?

Ich hatte keine Zeit.

Warum besuchst du deine kranke Mutter nicht im Altenheim?

Ich habe keine Zeit.

Warum spielst du nicht öfter mit den Kindern?

Ich habe keine Zeit.

Warum räumst du nicht deine Wohnung auf?

Ich habe keine Zeit.

Warum bist du nicht öfter zärtlich mit deinem Mann?

Ich habe keine Zeit.

Warum gehst du nicht mehr zu den Feiern bei Freunden, warum lädst du selbst keine mehr ein und kochst für sie?

Ich habe keine Zeit.

Wann schreibst du endlich deinen Roman zu Ende?

Ich habe keine Zeit.

Wann sitzt du einfach im Garten ganz für dich und denkst nach über Gott und seine Größe? Warum betest du nicht mehr so oft?

Ich habe keine Zeit.

Was machst du denn in der ganzen Zeit, die du verbrauchst, ohne diese wichtigen Dinge zu tun?

Ich muss hart arbeiten und für meine Familie sorgen.

Wann machst du denn mal Pause und machst das, was dir Freude macht?

Dafür habe ich auch keine Zeit.

Hast du denn überhaupt noch Freude in Deinem Leben? Oder nur Mühsal und Pflichten?

Ja, Nein, ach, ich weiß nicht. Ich weiß nicht, wie ich alles immer an einem Tag schaffen soll.

Und ich weinte.

Da nahm der Rabbi meine Hand mit seinen beiden Händen, hielt sie fest und sprach:

Der Prediger Salomo hat dafür eine Antwort:

DER PREDIGER SALOMO (KOHELET), 3,1-14,

Alles hat seine Zeit

1Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:

2geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;

3töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;

4weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;

5Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;

6suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;

7zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;

8lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

9Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.

10Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.

11Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.

12Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.

13Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

14Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun. Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten soll.

15Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen; und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist.

Und ich lächelte, dankte dem Herrn und war froh.

© Heike van den Bergh; Quellentext: Bibel, AT, Prediger Salomo, 3,1-15.

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In diesem Sinne wünsche ich Ihnengute Zeit im September 2012 und darüber hinaus!
Nutzen Sie die Angebote, entwickeln Sie sich weiter, machen Sie sich und anderen eine Freude, aber hetzen Sie nicht von Termin zu Termin, sondern achten auf jeden Schritt, jeden Atemzug, jeden Gedanken und jedes Gefühl.
J

Herzliche Grüße,

Ihr Michael A. Schmiedel

ReligionsforPeace Bonn/Köln & MIGRApolis Deutschland

Interreligiöser Rundbrief ...Nr. 2012-09 (17.09.2012)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung  Nr. 2012-09 (17.09.2012)

Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,

was ist eigentlich besser: Das Inhaltsverzeichnis über oder unter dem Editorial? Teilen Sie mir Ihre Meinung dazu mit.

Was hat obiges Zitat über Ernährung und Wasserverbrauch in einem interreligiösen Rundbrief zu suchen? Nun, es stammt von dem Schweizer Katholischen Theologen, Religionswissenschaftler und Friedensforscher Richard Friedli, und zwar aus seinem Aufsatz „Konfliktpotential und Versöhnungskompetenzen der Religionen“ in dem von Mariano Delgado und Guido Vergauwen herausgegeben Buch „Interkulturalität. Begegnung und Wandel in den Religionen“ (Stuttgart (Kohlhammer) 2010, S. 163), das ich gerade für eine Rezension in der Zeitschrift für Religionswissenschaft lese. Friedli erklärt darin komplexe Zusammenhänge zwischen der Nichtbefriedigung menschlicher Grundbedürfnisse, zum Beispiel nach Wasser, und der Entwicklung fundamentalistischer Religiosität. Das Leben ist Komplex. Fundamentalismus ist eine Flucht vor Komplexität. Religionen können aber auch helfen, Komplexität auszuhalten und sinnvoll zu ordnen. Wenn aber der Magen knurrt, das erkannte auch schon der vor 100 Jahren verstorbene Gründer der Heilsarmee William Booth, ist man nicht offen für Belehrungen, Predigten und das Nachdenken über Zusammenhänge.

Es gibt so viele Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich dafür einsetzen, dass wir alle was lernen können und das gewonnene Wissen zum Wohle aller anwenden können. Einige davon betätigen sich in der Interkulturellen Woche, andere zeitgleich in davon unabhängigen Veranstaltungen. Da einige Leserinnen und Leser von MIGRApolis die Veranstaltungshinweise für die Interkulturelle Woche in Bonn nicht fanden, haben wir alle nochmal einzeln eingestellt. Hier gebe ich aber die wieder, die explizit mit religiösen Themen zu tun haben, dafür aber auch welche, die nicht im Rahmen der IKW stattfinden. Alle anderen finden Sie unter
http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1605. 

Ich führe sie nicht einzeln hier im Editorial auf. Folgen Sie einfach dem Inhaltsverzeichnis oder scrollen sie herunter. Nur zu einer Veranstaltung möchte ich noch speziell einladen, nämlich zu den GEBETen der Religionen am 24.9.2012. Dazu hänge ich hier noch extra das Plakat an.

Aber ein paar Worte zu den Textbeiträgen. Die sind ebenfalls sehr vielgestaltig, wenn auch nicht viele seit dem letzten Interrel. Rundbrief. Heute feiern Juden das Neue Jahr, den Rosch ha-Schana, wozu ich ihnen und uns allen einen guten Rutsch wünsche! Auch ein gesegnetes Ganesh
Chaturthi-Fest wünsche ich allen Ganesha-Gläubigen am 19.9.. Kürzlich verstarb Sun Myun Moon, der Gründer der Vereinigungskirche, die umgangssprachlich und pejorativ oft als „Moon-Sekte“ bezeichnet wird. Darüber zu diskutieren ist jetzt nicht der Zeitpunkt. Jetzt gilt es den Freundinnen und Freunden aus dem interreligiösen Dialog in Bonn, die seiner Gemeinschaft angehören, ein aufrichtiges Beileid auszusprechen. Die Zen Peacemaker Bonn unternahmen zu Pfingsten eine Pilgerfahrt zum Friedensmuseum nach Remagen, worüber Monika Winkelmann ausgiebig und mitfühlend berichtet. Der KRM und der ZMD verurteilen den Angriff auf die deutsche Botschaft in Khartum.

Sie sehen, wie vielgestaltig das (inter)religiöse Leben ist. Fanatiker und Extremisten können wir da eigentlich gar nicht brauchen. Und doch gibt es sie, und sie sind oft sehr laut. Sie beleidigen andere Religionen, sie ermorden unschuldige Menschen, die rufen auf zu Hass und Gewalt. Einige von ihnen sind Islamisten, andere deutsche Nationalisten, wieder andere christliche Fundamentalisten und nochmal andere rücksichtslose neoliberale Egoisten. Wir sollten nicht trennen zwischen Islam und Westen, Christen und Muslimen, Deutschen und Migranten und so weiter. Das passt alles wunderbar zusammen in eine gemeinsame Welt, nur die Extremisten machen es kaputt und stecken bislang Gemäßigte immer wieder an. So sollten wir lieber zwischen Extremisten und Gemäßigten unterscheiden. Extremisten nehmen ihre religiöse, politische, ethnische und individuelle Identität wie ein Gesetz, das es zu verteidigen und anderen aufzudrängen gilt. Gemäßigte sehen das nicht so ideologisch, sondern eher pragmatisch und sind eher bereit, nicht nur zu reden, sondern mit sich reden zu lassen. Das ist letztlich menschenfreundlicher.

Und doch möchte ich auf keinen Fall zum Hass gegen die Extremisten aufrufen, sondern lieber den Schweizer Religionswissenschaftler und Evangelischen Theologen Georg Schmid zitieren:
„Unverstand schürt Unverstand. Die Gegensätze explodieren, wenn soziales Elend Aggressionen schürt, die sich gewaltsam entladen wollen. Diese Entwicklung läßt sich nur aufhalten, wenn Weltreligionen neben ihren fundamentalistischen Verteidigungswällen noch Brücken und Tore bauen, die Verständnis für andere und Begegnung mit anderen und Gemeinschaft ermöglichen.
Diese Brücken und Tore werden aber sogleich wieder niedergerissen, wenn es wachen religiösen Menschen nicht gelingt, den Fundamentalismus in seinen Wurzeln zu überwinden. Der Kampf gegen die Erscheinungsformen und Folgen des Fundamentalismus wendet sich nur gegen Symptome und verschärft das zugrundeliegende Leiden.
Fundamentalismus ist verzweifelte Unsicherheit und ein trotziges Sich-Klammern an ewige, schriftlich vorliegende Lehren. Fundamentalismus ist deshalb auch aggressive, sich verfolgt fühlende und andere bedrängende Unsicherheit. Der Fundamentalismus verwandelt seine Ängste in heiligen Zorn. Wenn er angegriffen wird, fühlt er sich in seinem Glauben bestätigt. Wahrheit wird verfolgt. Das ist ihr Kennzeichen. Wer den Fundamentalismus angreift, zeigt ihm, dass er recht hat.“ (Georg Schmid. Zwischen Wahn und Sinn. Halten die Weltreligionen, was sie versprechen? Solothurn und Düsseldorf (Benzinger) 1995, S. 246.

Es hat also auch wenig Sinn, zum Beispiel aufklärungsfundamentalistisch gegen den Islamismus zu polemisieren. Was wir viel mehr brauchen ist zwischenmenschliches Mitgefühl über religiöse, ethnische und geographische Grenzen hinweg. Und wir brauchen Selbstkritik. Und nicht zuletzt Humor. Das bringt zwar von Fanatikern ermordete Menschen nicht wieder ins Leben zurück, kann aber künftige Eskalationen vermeiden helfen.

Meinen Schlussgruß finden Sie ganz unten.

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Inhalt


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I.)                    Textbeiträge:

I.a) Rosch ha-Schana

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/12e87d5731.jpg
Rosch ha-Schana. Foto © ZJD.
Allen jüdischen Leserinnen und Lesern, und allen die es auch feiern wollen, wünschen wir einen gesegneten Rosch ha-Schana, den Tag der Erinnerung oder des Posaunenschalls, den jüdischen Neujahrstag. Diesem Tag verdanken auch Nichtjuden den Neujahrswunsch: "Einen guten Rutsch!".



(17.09.2012.)
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I.2.) Ganesh Chaturthi

Beschreibung: C:\Users\user\Pictures\Diafilm 0096\Dia 0096-29 Ganeshstatue Sri Pada Sri Lanka.jpg
Ganesha-Statue am Fuß des Sri Pada in Sri Lanka. Foto ©Schmiedel.
Allen hinduistischen Leserinnen und Lesern, sofern sie es feiern, und auch allen anderen, die es feiern wollen, wünsche ich ein gesegnetes Ganesh Chaturthi, den Geburtstag Ganeshas, am 19.9.2012. Ganesha ist ein Gott der Weisheit und der Überwindung von Hindernissen.
Lesen Sie den Wikipedia-Eintrag zu Ganesh Chaturthi:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ganesh_Chaturthi
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I.3.) Zum Tode von Sun Myung Moon

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/59767ec34f.jpg
Sun Myung Moon und seine Frau Hak Ja Han. Foto © Steve Dufour / Wikipedia.
Am 3.9.2012 verstarb mit 92 Jahren Rev. Sun Myung Moon (deutsche Transkription: Mun), der Gründer der Vereinigungskriche (koreanisch: Tongil-Gyo) und der Universal Peace Federation. Dass diese Religionsgemeinschaft von vielen Menschen anderer Religionen oder der Presse kritisch beäugt und als „Moon-Sekte“ bezeichnet wird, ...mehr
 (Auf MIGRApolis veröffentlicht am  10.09.2012.)
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I.4.) Pfingst-Pilgrimage nach Remagen: Bericht und Fotos von Monika Winkelmann

 

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/dbfd4b0e5a.jpg
Die linksrheinischen Pfeiler der ehemaligen Brücke von Remagen, in denen sich das Friedensmuseum befindet, vom Schiff aus gesehen. Foto © Schmiedel.
(Vorbemerkung der Redaktion: Die Autorin ist Co-Leiterin der Gemeinschaft der Zen Peacemaker in Bonn. Die Zen Peacemaker besuchen immer wieder Gedenkstätten menschlicher Grausamkeiten, wie zum Beispiel auch KZ-Gedenkstätten, um dort, wie sie das nennen, Zeugnis abzulegen. Das heißt, sie meditieren dort und bekennen sich als Menschen mitverantwortlich für die Verbrechen, die dort begangen worden sind, um durch diese Achtsamkeit den eigenen Geist und den der ganzen Menschheit zum Frieden zu erziehen. Dieser Bericht hier handelt von einem Besuch des Friedensmuseums an der Brücke von Remagen und der Stelle, an der 1945 das Kriegsgefangenenlager "Rheinwiesen", auch "Goldene Meile" genannt, lag. MAS)
Sonntag, 27. Mai


Heute: Eine Interreligiöse Friedensfahrt nach Remagen, um das dortige Friedensmuseum zu besuchen, die „Goldene Meile“ (die fruchtbare  Landschaft unmittelbar südlich der Remagener Brücke, in der die Alliierten von Mai bis August 1945 ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet hatten) unter dem Maigras zu erspüren und mit spirituellen Zeremonien in der Kapelle der Schwarzen Madonna der besonderen Geschichte dieser Region zu gedenken – ganz im Sinne Bernie Glassmans, der uns ermutigt, „unterversorgte“ und verletzte Orte aufzusuchen und mit unserer Aufmerksamkeit zu ihrer Heilung beizutragen.

Die Einladung zu diesem Tag hatten wir am weitesten verbreitet.  Wer würde uns begleiten?


Vormittag



Wir treffen uns am Bahnhof, vier „Neue“ stoßen zu uns, und wir lassen uns in edlem Schweigen am Rhein entlang nach Remagen tragen.

Dort  setzen wir  uns in Bewegung, wieder im Schweigen; pilgern durch den im Krieg stark bombardierten Ort Remagen, an blühenden Gärten vorbei, in pfingstsonntäglicher Stille zum Museum. Eindrucksvoll erheben sich die beiden dunklen Brückentürme am Fluss, in denen seit Mitte der 1970er Jahre das Friedensmuseum untergebracht ist. Das Museum verdankt sich ganz der Vision und dem unermüdlichen Einsatz des damaligen Bürgermeisters Hans- Peter Kürten.

Am Brückenturm, der das Friedensmuseum beherbergt, angekommen
...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  10.09.2012.)
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I.5.) KRM und ZMD verurteilen den Angriff auf die deutsche Botschaft in Khartum

  • Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/c881c585fc.jpg
  • Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/fd5110cc2e.jpg

Der Koordinierungsrat der Muslime und der Zentralrat der Muslime in Deutschland verurteilen den Angriff auf die deutsche Botschaft in Khartum. ...mehr
 (Auf MIGRApolis veröffentlicht am  17.09.2012.)
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II.)               Veranstaltungshinweise

 

II.1.) Bonn: Salafismus in Bonn am 17.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/uploads/pics/logo_stadt_bonn_15.gif
Sehr geehrte Damen und Herren,

Volkshochschule und Stabsstelle Integration laden ein zur Veranstaltung:

Salafismus in Bonn

Vortrag mit Diskussion

Montag, 17.09.2012, 18.00 – 19.30 Uhr

Ratssaal im Stadthaus

Berliner Platz, Bonn-Innenstadt

Referentin: Claudia Dantschke, Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) Berlin


Nicht erst seit den Ausschreitungen im Mai dieses Jahres ist der Salafismus in den Fokus sowohl der Öffentlichkeit als auch der Verfassungsorgane gekommen. Es herrscht allerdings Unsicherheit darüber, was die Besonderheit dieser Strömung ist und worin sich ihre Koranauslegung von anderen Interpretationen unterscheidet. Diese Unsicherheit wird dadurch verstärkt, dass sich unterschiedliche Gruppierungen mit divergierenden Ansichten etwa über die Anwendung von Gewalt als Salafiten bezeichnen.

Claudia Dantschke hat in Leipzig Arabistik studiert und leitet die Arbeitsstelle Islamismus und Ultranationalismus der Gesellschaft Demokratische Kultur in Berlin. Sie erklärt die Zusammenhänge, schildert Wege der Radikalisierung von Jugendlichen und wirft auch einen Blick auf die Bonner Salafisten-Szene.

Eine Veranstaltung der Volkshochschule Bonn und der Stabsstelle Integration der Stadt Bonn.

Einrichtungen, Schulen, Beratungsstellen, Vereine, Moscheegemeinden, Kirchen, Kommunalpolitik  u.a. sind  herzlich eingeladen!

Mit freundlichen Grüßen,

Coletta Manemann

Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn
Stabsstelle Integration
Altes Rathaus/Markt, 53111 Bonn
Telefon +49(0)2 28.77 31 01
Telefax +49(0)2 28.77 32 15
E-Mail integrationsbeauftragte@bonn.de
Internet
www.bonn.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  27.08.2012)
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II.2.) Bonn: Atemholen in der Stille am 18.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/d3203a35d0.jpg
Dienstag, 18. September 2012
13.30 Uhr

Wir laden zu einer halbstündigen Meditation ein, bei der jeder willkommen
ist.
Ort: MIGRApolis‐Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16‐18, Café
Veranstalter: Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles
Lernen (BIM) e.V. / Evangelische Migrations‐ und Flüchtlingsarbeit
Bonn (EMFA)‐ Integrationsagentur
Leitung: Pfarrer Wolfgang Wallrich
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  04.09.2012)
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II.3.) Bonn: Meine Geschichte mit Unterwegssein und Heimat am 18.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/a8135ee610.jpg
Herzliche Einladung zum AK-Treffen
am Dienstag, 18. September 2012, 20.00 Uhr
DITIB-Moschee, Hochstadenring 43
(Achtung geänderter Termin!)
zum Thema:

Meine Geschichte mit Unterwegssein und Heimat

Wir möchten alle für diesen Abend herzlich einladen, einander in kleinen Gruppen etwas persönlicher zu erzählen von dem Weg in unserem Leben: von äußeren Wegen mit neuen Lebensorten oder Arbeitsplätzen, von Migration oder kleinen Umzügen, von Begegnungen auf dem Weg, von Mühsal, Glück und Hoffnungen - und von dem „inneren Weg“ als Mensch neue Erfahrungen zu machen, als Frau oder als Mann, dazuzulernen, sich zu verändern und die eigene Sicht der Dinge weiterzuentwickeln. Vielleicht gibt es auch einen Weg meiner religiösen Entwicklung. Und: Kann es auf den kleinen und großen Wegen im Leben trotzdem Heimat geben?

Außerdem laden wir alle herzlich zu den GEBETen der RELIGIONEN am Montag, 24.09.12, 19.00 Uhr, im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18 ein. Die Gebete steht unter dem Leitwort „Herzlich willkommen - wer immer du bist“.
Vorankündigung: Unser darauffolgendes Treffen zusammen mit dem Dialogkreis Bad Godesberg ist am 20.11.12, auch dieser Termin wurde geändert!! Ort und Uhrzeit werden wir noch bekanntgeben.
Von unserem letzten Treffen gibt es noch kein Protokoll. So, das sind alle Infor-mationen für heute. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. Für die Steuerungsgruppe mit herzlichen Grüßen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  29.08.2012)
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II.4.) Bonn: Wem nützt der islamische Religionsunterricht? am 18.09.2012

 


EVANGELISCHER  KIRCHENKREIS  BAD GODESBERG - VOREIFEL

 

Wem nützt der Islamische Religionsunterricht?

Podiumsdiskussion am 18. September mit Ministerin Sylvia Löhrmann
Seit diesem Schuljahr wird in NRW Islamischer Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach erteilt. Auf der praktischen und strukturellen Ebene gibt es noch viele offene Fragen, die am Dienstag, 18. September, ab 19 Uhr im Evangelischen Schulreferat fachkundig diskutiert werden.
Mit dabei sind politisch Verantwortliche, Vertreter derMuslime in Deutschland, der Evangelischen Kirche sowie Lehrkräfte aus derPraxis: Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen, Ali Kizilkaya, Sprecher des Koordinationsrates der Muslime inDeutschland, Lamya Kaddor, Liberal-islamischer Bund, Islamlehrerin, Bernd Ridwan Bauknecht, Islamlehrer, Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und Klaus Eberl, Oberkirchenrat, Leiter der Abteilung Bildungder Evangelischen Kirche im Rheinland. ZDF-Journalist Abdul Rashid moderiert die Podiumsdiskussion, zu der das Evangelische Schulreferat in Bonn und Evangelisches Forum Bonn alle Interessierten einladen. Beginn ist am Dienstag, 18. September, um 19 Uhr im Haus der Evangelischen Kirche, Adenauerallee 37, 53111 Bonn.
Das Evangelische Schulreferat der Kirchenkreise An Sieg und Rhein, Bad Godesberg-Voreifel und Bonn bietet Fort- und Weiterbildungen für evangelische Religionslehrerinnen und -lehrer an. Ferner berät das Team Eltern, Schulen und kirchliche Einrichtungen zu allen Fragen des Religionsunterrichts. Außerdem hält das Schulreferat den Kontakt zu Schulaufsichtsbehörden und Schulleitungen der 330 allgemein bildenden Schulen in der Stadt Bonn, dem östlichen Bereich des Kreises Euskirchen und im Rhein-Sieg-Kreis. Mediothek und Supervisionsangebote für Lehrkräfte runden das Angebot ab.

Weitere Informationen: Evangelisches Schulreferat, Telefon (0228) 6880-180, www.schulreferatbonn.de

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II.5.) Bonn: Eröffnung der Weltethos-Ausstellung am 20.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/07bd2cea62.png
Donnerstag, 20. September 2012

18.00 Uhr

Weltreligionen - Weltfrieden – Weltethos: Religiöse Vielfalt in Tannenbusch
Eröffnung der Weltethos‐Ausstellung in Tannenbusch
Die Ausstellung „Weltethos“ ermöglicht auf überschaubarem
Raum eine Auseinandersetzung mit den großen Weltreligionen
und deren Ethos.

Ort: Thomas Morus Begegnungsstätte, Oppelner Str. 124

Referent: Dr. (phil.) Aziz Fooladvand

Veranstalter: Haus Mondial (Fachdienst für Integration und
Migration), Caritasverband für die Stadt Bonn e.V.

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  11.9.2012.)
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II.6.) Bonn: Frauen und Islam am 20.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/9354b181c6.jpg
Veranstalter: B90/Die Grünen, Kreisverband und Ratsfraktion Bonn

Wir diskutieren mit:

Leyla Özmal, Landesvorstand B90/Grüne NRW

Hasret Karacuban, AK Grüne MuslimInnen NRW

Meriem Benslim, freie Journalistin


Moderation:

Katja Dörner, MdB

Donnerstag, 20.9., 19 Uhr

MIGRApolis-Haus der Vielfalt Bonn, Brüdergasse 16-18
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  03.09.2012)
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II.7.) Bonn: Gottesdienst zur Interkulturellen Woche am 23.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/169989625a.jpg
Sonntag, 23. September 2012
10.00 – 12.00 Uhr
„Willkommen, wer immer Du bist“,
so glauben viele Menschen, so spricht auch Gott zu uns. Jedenfalls
ging Jesus von Nazareth so durch die Welt und lebte eine „Willkommenskultur“
in Wort, Berührung und Tat. Was können wir lernen?
Ort: Kreuzkirche, Kaiserplatz
Liturgie: Pfarrer Rüdiger Petrat
Predigt: Pfarrer Wolfgang Wallrich
Veranstalter: BIM e.V. / EMFA‐Integrationsagentur
Anschließend: Kirchenkaffee und Diskussionsmöglichkeit
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  04.09.2012)
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II.8.) Bonn: GEBETe der Religionen am 24.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/3027656bd2.jpg
Montag, 24. September 2012
19.00 Uhr
Die Angehörigen von: Buddhismus, Judentum, Christentum,
Islam, Bahai, Quäker, Hindu und Religions for Peace Bonn/Köln
erzählen aus Ihrem Glauben und aus Ihren Geschichten über das
herzliche Willkommensein und fassen alles in Gebeten zusammen.
Ort: MIGRApolis‐Haus der Vielfalt Bonn, Brüdergasse 16‐18, Café
Veranstalter: Religionsgemeinschaften in Bonn mit Unterstützung
der Stabsstelle Integration der Bundesstadt Bonn
Leitung/Moderation: Pfr. Wolfgang Wallrich/Dr. M. A. Schmiedel
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  04.09.2012)
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II.9.) Bonn: Interreligiöse Exkursion am 27.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/e539ca2a94.jpg
Donnerstag, 27. September 2012
15.00 – 17.00 Uhr
Besuch beim buddhistischen Paramita‐Projekt und in der evangelischen
Trinitatisgemeinde um Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten
zwischen beiden Religionen vor Ort zu erfahren.
Ort: buddhistisches Paramita‐Projekt, Clemens‐August‐Str.17
Veranstalter: BIM e.V. / EMFA‐Integrationsagentur
Leitung: Dr. Michael A. Schmiedel, Pfarrer Wolfgang Wallrich
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  04.09.2012)

II.10.) Meckenheim: Von der Offenbarung Gottes in Christentum und Islam am 27.09.2012

Beschreibung: http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/edc953e4fb.jpg
Das Forum der Evangelischen Kirche Meckenheim
lädt ein zu einem Gesprächsabend

zum Thema



Von der Offenbarung Gottes in Christentum und Islam
Zwei monotheistische Geschwister in der Religionsgeschichte

mit dem Religionswissenschaftler Michael A. Schmiedel

Donnerstag, 27. September 2012, 20 Uhr
im Gemeindezentrum Friedenskirche
Markeeweg, Meckenheim


Für Christen hat sich Gott in einem Menschen geoffenbart, in Jesus Christus, im
Islam dagegen in einem Buch, dem Qur'an. Die beiden südwestasiatischen,
monotheistischen Religionen sind gewissermaßen Geschwister in der Religionsgeschichte. Die Jüngere Religion verweist oft auf die Ältere und beide gemeinsam auf ihre noch ältere Schwester, das Judentum. Und so ist auch das Verhältnis der beiden zueinander ein geschwisterliches, wenn auch nicht immer ein freundliches. Der Glaube an den gleichen Gott drückt sich in beiden oft sehr verschieden aus, was gegenseitige Missverständnisse bedingt. Die Geschichte einer jeden der beiden ist ohne die Präsenz der je anderen nicht zu verstehen. Dass beide immer wieder enge Verbindungen zu Politik und Wirtschaft eingingen und dass sich, obwohl beide Religionen als Weltreligionen angesehen werden, volksreligiöse Identitätsansichten immer wieder durchsetzten, macht die Sache noch komplizierter. Worin liegen nun die wichtigsten Gemeinsamkeiten und worin die wichtigsten Unterschiede zwischen Christentum und Islam? Dieser Frage versucht Michael A. Schmiedel auf den Grund zu gehen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am  29.08.2012.)
**

Schlusswort


Vielleicht wundern Sie sich darüber, dass ich im Editorial zwei Schweizer Religionswissenschaftler erwähne. Vielleicht zum Ausgleich dafür, dass zurzeit fast alle Schweizer Lehrstühle dieses Faches mit Deutschen besetzt sind? Nein, eigentlich war es Zufall, wenn es denn Zufälle gibt. Jedenfalls gibt es über beide genannten Autoren auch Wikipedia-Einträge:
Richard Friedli:
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Friedli
Georg Schmid:
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Schmid_(Religionswissenschaftler) 
Ich wünsche Ihnen nun eine gute Zeit. Besuchen Sie Veranstaltungen, lesen Sie Bücher, meditieren sie ein wenig, aber übernehmen Sie sich nicht. Es ist wichtig, sich zu engagieren, aber nicht alles hängt von uns ab. Machen sie es wie Muhammad, von dem es heißt: Zuerst band er sein Kamel an. Dann vertraute er auf Gott, dass es nicht wegläuft.
Herzliche Grüße,
Ihr Michael A. Schmiedel
Religions for Peace Bonn/Köln & MIGRApolis Deutschland






Terminverschiebung: Interrel. Gesprächskreis

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Liebe Leserinnen und Leser,


ich habe eine Terminverschiebung für Sie:



Der Interreligiöse Gesprächskreis von RfP Bonn/Köln findet anders als bisher mitgeteilt nicht diese, sondern nächste Woche statt, also am 11.10.2012, 19.30-21.30 Uhr bei Lioba von Lovenberg, Argelanderstraße 6, 53113 Bonn.


Thema: Sinn und Zweck des Interreligiösen Dialoges


Herzliche Grüße,

Michael A. Schmiedel


RfP Bonn/Köln


Multiplikatorenschulung zur Qualifizierung und Professionalisierung von Migrantenorganisationen

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Liebe Leserinnen und Leser!

Ich möchte auch gerne noch auf folgendes hinweisen:

Wir bieten im MIGRApolis-Haus der Vielfalt wieder eine Multiplikatorenschulung an, zur Qualifizierung und Professionalisierung von Migrantenorganisationen.
Die Termine werden vom 10.10. bis zum 12.12.2012 mittwochs von 17 bis 22 Uhr sein.

Vielleicht stößt das Angebot auf Ihr Interesse oder Sie kennen jemanden, an den Sie es weiter geben können. Die Teilnahme ist kostenfrei, wir bitten lediglich um eine Anmeldung.

Mehr Informationen finden Sie unter: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2310

Auf Wunsch schicken wir Ihnen auch das Faltblatt zu.

Herzliche Grüßen,

Ihr Michael A. Schmiedel

PS: Vielleicht haben Sie heute eine offene Moschee besucht. Ich tat das zwar heute nicht, habe aber eben diesen Bericht ins Netz gestellt: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2319&L=0%252523

Zwischenrundbrief 10.10.2012

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Liebe Aktive im Interreligiösen Miteinander in Bonn und Umgebung,



morgen Abend (11.10.) treffen wir uns wieder zum Interrel. Gesprächskreis bei Lioba von Lovenberg, Argelanderstraße 6, 53111 Bonn um 19.30 Uhr. Wir freuen uns über rege Teilnahme. Sinn und Zweck des Interreligiösen Dialogs sollen uns heute beschäftigen.



Ich hänge Euch mal den neuen MIGRApolis-Newsletter an, der heute Nachmittag offiziell raus geht. Bartosz muss ihn noch vorher lesen. Darin befinden sich zwei interreligiös interessante Veranstaltungshinweise über die Ausstellung „Muslime in Deutschland“ im Haus der Geschichte und die ZERG-Ringvorlesung „Religion und Sexualität“ in der Uni Bonn. Vgl. auch hier: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1605#c6867



Auch darin findet Ihr eine Kurzmeldung zur Grundsteinlegung der neuen DITIB-Moschee in Bonn. Vgl. auch hier: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1185#c6856



Letzte Woche habe ich übrigens einen Bericht über die letztjährige INTR°A-Tagung inklusive der Verleihung des Projektpreises für die Komplementarität der Religionen an Annette Esser und einigen Fotos der Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh ins Netz gestellt. Den findet Ihr hier: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2319



Eigentlich sollte das ja alles in einen ordentlichen Interrel. Rundbrief, aber das schaffe ich nicht so mal eben nebenbei. Und wenn ich die Termine so kurzfristig reinkriege, geht es eben nicht so, wie ich es lieber hätte.



Übrigens findet ihr die Interreligiösen Rundbriefe auch hier: http://interreligioeser-rundbrief.blogspot.de/Mir wurde erst kürzlich bewusst, dass er dort auch von Menschen gelesen wird, die nicht im E-Mail-Verteiler sind.



Herzliche Grüße,


Ihr/Euer Michael A. Schmiedel

Interreligiöser Rundbrief .. Nr. 2012-10 (15.10.2012)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung  Nr. 2012-10 (15.10.2012)

Inhalt

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Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,
eigentlich wollte ich diesen Rundbrief mit einem Zitat von Hans Bemmann beginnen, dessen Bücher „Stern der Brüder“ und „Erwins Badezimmer oder die Gefährlichkeit der Sprache“ ich gerade mal wieder gelesen habe, fand das gewünschte Zitat jetzt aber nicht. Im Internet gibt es zwar auch Bemmann-Zitatesammlungen, aber da fiel mir das Zitat von Mutter Theresa ein, das mir Martin Sagel aus Kerpen kürzlich zuschickte. Das trifft, was ich oft denke, wenn mal wieder eine Anti-Demo stattfindet. Es gibt so viele Anti-Demos und so wenige Pro-Demos, und wenn doch, dann von Pro-NRW und Konsorten, die je eigentlich doch wieder Anti sind. Dabei ist es doch viel gesünder, für etwas zu sein, und macht letztlich krank, immer das zu betonen, wogegen man ist.
Für das Inhaltsverzeichnis über dem Editorial waren 100% der Leserinnen und Leser, die meine diesbezügliche Frage beantwortet haben. In absoluter Zahl wiedergegeben: 2. Von über 300 Empfängerinnen und Empfängern des Interreligiösen Rundbriefes haben zwei meine Frage beantwortet. Und die beiden wohnen gar nicht mal in Bonn und Umgebung, sondern der eine in Basel und die andere in Lübeck. Egal. Ich richte mich gerne nach diesen beiden Wünschen.

Eine andere Überraschung erlebte ich  durch eine Dame, die den Interreligiösen Rundbrief kennt und mag, obwohl sie bisher gar nicht im Verteiler war. Sie kennt ihn aus dem Internet, wo man ihn unter http://interreligioeser-rundbrief.blogspot.de/findet. Und dass diese Dame dann auch noch das Editorial für lesenswerter hielt als die anderen Bestandteile, freute mich sogar ein wenig.
Haben Sie vielleicht am Sonntag auch den Sprung von Felix Baumgartner aus dem Weltall gesehen? Abgesehen von der Spannung und der Bewunderung für den Mut und die Tat selber kam mir aber noch ein anderer Gedanke: Er sprang aus etwa 39 km Höhe, fast fünfmal so hoch wie der Mt. Everest. Dort oben in der Stratosphäre kann kein Mensch ohne Schutzanzug leben. Dabei ist es doch gar nicht hoch. 39 km, das ist ungefähr die Entfernung von Bonn nach Andernach. Was für eine dünne Hülle ist doch diese Atmosphäre! Es ist geradezu wie ein Bodennebel, der sich da eng an unseren Planeten anschmiegt. In diesem dünnen Gasreifen leben wir und können nicht anders. Und wie gehen wir damit um?
Und wie gehen wir miteinander um? Nadja Thelen-Khoder will jedenfalls gut umgehen mit ihren oder unseren muslimischen Geschwistern, wie sie in ihrem „offenen Brief an meine Brüder im Glauben“ schreibt. Gut umgehen mit den Mitmenschen wollen auch die Teilnehmer des Wettbewerbs „Musik für den Frieden“, dessen Gewinner am 22.9. in Bonn gekürt wurden. „Willkommen, wer immer du bist“ war ja der Slogan der diesjährigen interkulturellen Woche. Pfarrer Wolfgang Wallrich hat diesen Gruß in seiner Predigt beim IKW-Eröffnungsgottesdienst biblisch begründet. 2011 tagte die Interreligiöse Arbeitsstelle INTR°A in Duisburg-Marxloh zum Thema „Die Bildungsverantwortung der Religionen“ und verlieh Annette Esser den Projektpreis zur Komplementarität der Religionen für das von ihr und anderen gegründete Scivias-Institut für Kunst und Spiritualität. Darüber habe ich geschrieben und den Text mit Fotos von der eindrucksvollen Merkez-Moschee versehen. So etwas Großes will die DITIB in Bonn nicht errichten, aber dennoch legte sie am 29.9. den Grundstein für ihre neue Moschee am Hochstadenring, wovon ich auch kurz berichte. In Bonn-Tannenbusch geht diese Woche die Aussttellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ zu Ende, die dieses Jahr schon zum zweiten Mal in Bonn zu sehen war. Almut Schubert und ich berichten von den Eröffnungsfeiern beider Male. Neu eröffnet ist die Ausstellung „Muslime in Deutschland“ im Haus der Geschichte in Bonn. Dort war ich auch zugegen, lauschte einem Podiumsgespräch und sprach mit einer Fotografin.

An neuen Veranstaltungshinweisen bieten sich die Themen „Religion und Sexualität“, „Islamischer Religionsunterricht“, „Junge Muslime in Gefahr – Salafismus in Deutschland“ und „Islampolitik in Europa“. Also Islam zu Anderem 4:1, wobei es bei dem Sexualitätsthema zunächst um das Beschneidungsurteil von Köln geht, was ja auch zum Teil ein Islam-Thema ist. Bevor ich 1993 mit dem Studium der Religionswissenschaft begann riet mir ein Onkel, mich mit dem Islam zu beschäftigen, das werde ganz aktuell. Recht hatte er!

Gerade fällt mir ein, dass ich einen Hinweis auf den Kongress „Wertedialog“ in Köln am 26.-28.11. vergessen habe. Ich werde ihn demnächst auf www.migrapolis-deutschland.destellen. Sie finden ihn aber auch hier: http://caritas.erzbistum-koeln.de/export/sites/caritas/caritas/_galerien/material/kongress-wertedialog.pdf
 Nun aber stöbern Sie sich mal durch den Rundbrief. Meinen Schlussgruß finden Sie ganz unten.
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I.)                    Textbeiträge:


I.1.) Offener Brief an meine Brüder im Glauben von Nadja Thelen-Khoder


http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/393ad417c0.jpg

Bismillah ir rahman ir rahim! Im Namen des barmherzigen Gottes!

Immer wieder sind mir Menschen begegnet, die sich verschiedenen Religionsgemeinschaften zugehörig wussten, die sich konfessionell gebunden fühlten und mir die Ehre gaben, mich an ihren Traditionen, Riten und Gebeten teilnehmen zu lassen.

Und ich betete mit ihnen gemeinsam in ihren Kirchen, Synagogen, Moscheen und Cems (weiter habe ich es bisher nicht gebracht), und überall fühlte ich mich geborgen, war zuhause in der Nähe unseres Gottes, unserer Welt, unseres Glaubens, unserer Natur, unserer Liebe, unserer Freundschaft, unserer Menschlichkeit – kurz: unserer gemeinsamen Religion.

Die Religion kennt keine Unterschiede – für Gott sind alle Menschen gleich.
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I.2.) Musik für den Frieden – Friedenskonzert am 22.9.2012 in Bonn


http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/c21180778e.jpg
Sbu: Sibusiso Mkhize und Lyric Dan. Foto © Schmiedel.
Die Deutsche Friedensgesellschaft / Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) Bonn-Rhein-Sieg hatte zu einem Friedensliederwettbewerb aufgerufen.

30 Solisten und Bands vom Allgäu bis Hamburg, von Liedermachern bis HipHop-Rappern folgten dem Aufruf, zehn davon präsentierten ihre Songs am 22. September in der Gesamtschule Bonn-Beuel einem leider recht kleinen Publikum.

Die Jury vergab den 1. Platz an das Münsteraner HipHop-Duo Sbu, bestehend aus Sibusiso Mkhize und Lyric Dan (beides Künstlernamen). Auf Platz 2 ...mehrunter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1131#c6818
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I.3.) „Willkommen, wer immer Du bist“.  Predigt von Pfarrer Wolfgang Wallrich am 23.9.2012 in der Kreuzkirche Bonn im Gottesdienst zur Interkulturellen Woche 2012


http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/28f09a2bcd.gif
Pfarrer Wolfgang Wallrich
Predigttext des 16. Sonntags nach Trinitatis:
Apostelgeschichte 12,1-17 :
(1)   Um jene Zeit aber legte Herodes, der König, Hand an einige von der Gemeinde, sie zu mißhandeln;
(2) er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert.
(3) Und als er sah, daß es den Juden gefiel, ließ er weiterhin auch Petrus festnehmen - es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote -.
(4) Den setzte er auch, nachdem er ihn ergriffen hatte, ins Gefängnis und übergab ihn an vier Abteilungen von je vier Soldaten zur Bewachung, wobei er beabsichtigte, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen.
(5) Petrus nun wurde im Gefängnis verwahrt; aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott.
(6) Als aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Soldaten, gebunden mit zwei Ketten, und Wächter vor der Tür verwahrten das Gefängnis.
(7) Und siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete im Kerker; und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen.
(8) Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter. Er aber tat es. Und er spricht zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir.
(9) Und er ging hinaus und folgte und wußte nicht, daß es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; er meinte aber, eine Erscheinung zu sehen.
(10) Als sie aber durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, das sich ihnen von selbst auftat; und sie traten hinaus und gingen eine Straße entlang, und sogleich schied der Engel von ihm.
(11) Und als Petrus zu sich selbst kam, sprach er: Nun weiß ich in Wahrheit, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden.
(12) Und als er das erkannte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten.
(13) Als er aber an die Tür des Tores klopfte, kam eine Magd mit Namen Rhode herbei, um zu horchen.
(14) Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht; sie lief aber hinein und verkündete, Petrus stehe vor dem Tor.
(15) Sie aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. Sie aber beteuerte, daß es so sei. Sie aber sprachen: Es ist sein Engel.
(16) Petrus aber fuhr fort zu klopfen. Als sie aber aufgetan hatten, sahen sie ihn und waren außer sich.
(17) Er aber winkte ihnen mit der Hand, zu schweigen, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt habe; und er sprach: Berichtet dies Jakobus und den Brüdern! Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort. Ende des Königs Herodes (Agrippa I.).
 
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I.4.) Die Bildungsverantwortung der Religionen. INTR°A-Jahrestagung, Verleihung des INTR°A-Projektpreises für Komplementarität der Religionen und Besuch der Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh am 25.09.2011. Bericht und Fotos von Michael A. Schmiedel

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Unter den Kuppeln der Merkez-Moschee.

Die Interreligiöse Arbeitsstelle INTR°A in Nachrodt bei Iserlohn lädt jedes Jahr zu einer Jahrestagung ein, in deren Rahmen sie den Preis für Interreligiöse Komplementarität verleiht.  2011 fand die Tagung in Duisburg-Marxloh statt und zwar in der DITIB Begegnungs- und Bildungsstätte an der berühmten großen Merkez-Moschee, die bei der Gelegenheit auch besichtigt werden konnte.

Schon die Bahnfahrt von Siegburg nach Duisburg – abgesehen davon, dass sie mich als Eisen- und Straßenbahnfan begeisterte – zeigte mir, wie nicht nur christliche Kirchen, sondern auch muslimische Moscheen unsere Landschaft mittlerweile prägen, denn ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2319
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I.5.) Grundsteinlegung der DITIB-Moschee in Bonn

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Der Muezzin der DITIB-Euskirchen-Gemeinde beim Gotteslob in Bonn. Foto © Schmiedel.


Am 29.09.2012 wurde in Bonn am Hochstadenring der Grundstein für die neue DITIB-Moschee gelegt. Die Gemeinde feierte mit ihren Nachbarn den lang ersehnten Tag mit einer Reihe von Festreden.
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch rümpfte die Nase, ...mehrunter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1185#c6856
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I.6.) Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos. Eröffnung der Ausstellung in Bonn-Tannenbusch am Donnerstag 20.09.2012  in der Thomas-Morus-Begegnungsstätte der Caritas im Rahmen der Interkulturellen Woche 2012 in Bonn. Sowie ein Rückblick auf den Eröffnungsvortrag zur Ausstellung im Haus Mondial in Bonn am 29.02.2012


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Die Tafel zur Goldenen Regel. Foto © Schmiedel.

Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres war die Ausstellung „Weltreligionen-Weltfrieden-Weltethos“ von der Stiftung Weltethos zu Gast in Bonn. Sie besteht aus zwölf Tafeln, auf denen sechs Weltreligionen (Hinduismus, Chinesische Religion, Judentum, Buddhismus, Christentum und Islam) und sechs ethische Grundprinzipien (Menschlichkeit, die Goldene Regel, Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Partnerschaft von Mann und Frau) vorgestellt werden und kann bei der 1995/96 gestifteten Stiftung Weltethos ausgeliehen werden. Im Februar konnte man sie im Haus Mondial der Caritas in der Fritz-Tillmann-Straße sehen und nun im September in der Thomas-Morus-Begegnungsstätte der Caritas in der Oppelnerstraße.


Über die Eröffnung der Letztgenannten berichtet Almut Schubert


In der Begrüßung der zirka 30 Gäste betonten Gabriele Al-Barghouthi und Karl Wilhelm Starcke vom Caritas Verband Bonn, dass diese Ausstellung ein Zeichen setzten solle ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2327 
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I.7.) Muslime in Deutschland - Ausstellungseröffnung im Haus der Geschichte in Bonn

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Die Fotografin Feriel Bendjama vor ihrem Selbstbildnis. Foto © Schmiedel.
Im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn wurde am 12.10.2012 die U-Bahn-Ausstellung "Muslime in Deutschland" eröffnet. Der Präsident des Hauses der Geschichte Prof. Dr. Hans Walter Hütter interviewte im Eingangsbereich von der U-Bahn her Dr. phil. Hıdır Çelik über seine Migrationsgeschichte und seine Einstellung zum Islam. Çelik kam als Sechszehnjähriger nach Deutschland, fing ein Maschinenbaustudium an, arbeitete gewerkschaftlich und studierte dann noch Politikwissenschaft und Soziologie, worin er auch promovierte. Er stammt zwar aus der Türkei, ist aber ...mehrunter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1185#c6892

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II.)               Veranstaltungshinweise


II.1.) Bonn: Religion und Sexualität - Ringvorlesung 16.10.2012 - 22.01.2013

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Das Zentrum für Religion und Gesellschaft der Universität Bonn bietet im Wintersemester 2012/13 eine Ringvorlesung zum Thema "Religion und Sexualität" an.
Sie beginnt am 16.10. um 18.30 Uhr mit dem Thema "Das Beschneidungsurteil von Köln und die Folgen" im HS I des Uni-Hauptgebäudes.
Die weiteren neun Termine sind dann fast wöchentlich dienstags um 19.30 Uhr im HS XV. bis zum 22.01.2013.
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II.2.) Bonn: Veranstaltung zum Islamischen Religionsunterricht am 22.10.2012


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Dialog-Interessierte,

mit Beginn dieses Schuljahres wurde in NRW der Islamische Religionsunterricht eingeführt.
An manchen Schulen konnten muslimische  SchülerInnen schon vorher am Fach Islamkunde teilnehmen.
Was hat sich verändert? Welche Inhalte hat das neue Fach? Wer erhält Islamischen Religionsunterricht, wer erteilt ihn?

Herr Bernd Ridwan Bauknecht wird im Dialogkreis das Fach Islamischer Religionsunterricht vorstellen und ist bereit, die Fragen, die wir dazu haben, zu beantworten.
Viele muslimische Eltern aus Lannesdorf und Mehlem kennen Herrn Bauknecht, weil er seit vielen Jahren das Fach Islamkunde in einigen Schulen unterrichtet hat. Er erteilt jetzt das Fach Islamischer Religionsunterricht.
Er hat Sozial- und Islamwissenschaft (M.A.) studiert und ist Einzelmitglied der Deutschen-Islam-Konferenz.

Bitte merken Sie den Termin vor:
Montag, 22. Oktober 2012, abends.

Ort und genaue Uhrzeit werden noch  mitgeteilt.

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Thissen

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II.3.) Bonn: Junge Muslime in Gefahr - Salafismus in Deutschland am 3.11.2012

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Anbei ein Veranstaltunghinweis für die Veranstaltung "Junge Muslime in Gefahr - Salafismus in Deutschland" am 3. Nov. in Bonn, 10-17 Uhr im Gustav-Stresemann-Institut, Langer Grabenweg 68, 53721 Bonn.

Unsere Gesellschaft braucht ein gemeinsames Konzept gegen Extremismus (jeglicher Couleur). Wir hoffen mit dieser Tagung einen Grundstein legen zu können. Es soll niemand angeprangert werden, es ist keine Diskussion über den Islam, vielmehr soll eine sachliche Auseinandersetzung stattfinden, die an einer Lösung orientiert ist.

Zur Tagung sollte man sich bis zum 19.10. anmelden (-> siehe Flyer).

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Ridwan Bauknecht

Islam- und Sozialwissenschaft, M.A.
Lehrer für Islamkunde und Islamischen Religionsunterricht
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II.4.) Gummersbach: Islampolitik in Europa am 23.-25.11.2012


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Das Seminar findet vom 23.-25. November 2012 in der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach statt.

Die politische Dimension des Islam in Europa ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Und zwar nicht erst seit 9/11, sondern bereits seit vielen Jahrzehnten. Europaweit drehen sich die Fragen um Moscheebau, Imam-Ausbildung sowie die Lehre des Islam an Schulen, Universitäten und in Vereinen. Allzu oft verhindern scharfe Angriffe und religiöse Ressentiments eine sachliche Auseinandersetzung.

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II.5.) Köln: Kongress Wertedialog am 26.-28.11.2012

Gerade fällt mir ein, dass ich einen Hinweis auf den Kongress „Wertedialog“ in Köln am 26.-28.11. vergessen habe. Ich werde ihn demnächst auf www.migrapolis-deutschland.destellen. Sie finden ihn aber auch hier: http://caritas.erzbistum-koeln.de/export/sites/caritas/caritas/_galerien/material/kongress-wertedialog.pdf

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Schlusswort


Nun möchte ich zum Schluss doch einmal den Hans Bemmann zu Wort kommen lassen: Albert, die Hauptperson in „Erwins Badezimmer“ wird von einem Beamten der  Sprachüberwachungsbehörde verhört. Diese Behörde frönt der Ideologie, dass Sprache eindeutig zu sein habe und verhaftet Menschen, die sich nicht daran halten. Der Beamte fragt also:

„‘In wessen Auftrag handeln Sie?‘
`Handeln?` fragte ich gedehnt, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Um ehrlich zu sein: Ich hatte Angst, Angst um mich selber, und auch dafür, dass ich durch irgendeine unüberlegte Äußerung meine Freunde verraten könnte. In diesem Augenblick musste ich an Helmut/Melhut denken und versuchte mir vorzustellen, wie er jetzt antworten würde. `Handeln?‘, wiederholte ich mit allen Anzeichen des Erstaunens. `Mit wem soll ich gehandelt haben? Ich betreibe überhaupt keinen Handel?`“
Dieses Zitat von S. 119f. der Ausgabe von 1984 (Edition Weitbrecht im Thienemanns Verlag) zeigt, wie uneindeutig Sprache ist oder sein kann. Das zu erkennen ist die beste Medizin gegen Schriftfundamentalismus: „Das, was wirklich ist, kann man mit Wörtern ohnehin immer nur annähernd beschreiben; ein Wort ist eben nie genau die Sache selber.“ (aus demselben Buch, aber zitiert nach: http://www.worte-projekt.de/bemmann.html)  
Ich kann Bemmanns Bücher nur empfehlen. Sie führen einen auf unterhaltsame Weise ein in einen sehr liebevollen Umgang mit Sprache, Freiheit und dem Leben überhaupt.
Herzliche Grüße,
Ihr Michael A. Schmiedel
Religions for Peace Bonn/Köln & BIM e.V. - MIGRApolis Deutschland
www.religionsforpeace.de
www.bimev.de
www.migrapolis-deutschland.de







Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2012-11 (14.11.2012)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und UmgebungNr. 2012-11 (14.11.2012)

„Wir sollten uns nicht fürchten, Menschen zu sein.“
Heinz-Jürgen Metzger
Inhalt

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Liebe Leserinnen und Leser,
das Zitat oben geht noch weiter: „Wir sollten uns nicht fürchten, Menschen zu sein. Als Menschen sind wir verletzlich. Uns mit immer dickeren Panzern – psychischen und militärischen – vor anderen Menschen zu schützen, mag zwar den Anschein von Unverletzlichkeit erwecken, entfernt uns aber immer weiter von unserem Menschsein und unseren Mitmenschen. Auch hält es uns davon ab, die aus buddhistischer Sicht zentrale Frage zu stellen: Was ist es, das verletzt wird?“ (Heinz Jürgen Metzger. Menschsein – im Angesicht von Auschwitz. In: DBU (Hrsg.), Buddhismus aktuell 4-12, S. 32 f. hier S. 33.)

Diese Worte eines Zenlehrers und so manches andere in dem genannten Heft spricht mich zurzeit sehr an, da ich in der letzten Zeit so viel Angst um mich herum spüre: Angst vor Konkurrenz, vor Imageverlust, vor Einkommenslosigkeit – letztlich vor dem Nicht-Geliebtwerden und der Vernichtung des eigenen Seins. Und ich merke, dass mit der Angst die Wut steigt und sich die Wut in Hass verwandeln kann, wenn man nicht aufpasst. Doch zugleich merke ich, dass ich im tiefen Inneren eine Liebe spüre, die das alles überwinden kann: den Hass, die Wut und die Angst. Ich muss sie nur zulassen, diese Liebe. Und mit diesem Zulassen wächst auch der Mut, sich verletzlich zu zeigen. Dann überwinde ich auch das Wechselspiel von Verlieren und Gewinnen. Das spielt dann keine Rolle mehr. Zumal ein Gewinn, der andere zu Verlierern macht, genau so wenig glücklich macht, wie wenn ich selber verliere. Die so oft beschworene Win-Win-Situation ist das eigentliche Ziel. Diese zu erreichen ist wie die Umsetzung des Gefühls des Ungetrenntseins, das ich oft in der Meditation habe, ins Soziale, Politische und Wirtschaftliche.
Dieser Interreligiöse Rundbrief enthält wieder viele Textbeiträge und Veranstaltungshinweise, wie wir sie auf MIGRApolis Deutschland für den Bereich Religion & Philosophie und etwas darüber hinaus veröffentlicht haben. Ich gehe hier nicht näher darauf ein. Lesen Sie lieber das Inhaltsverzeichnis.

Nur auf die Bonner Woche der Kulturen möchte ich nochmal gezielt aufmerksam machen und dazu einladen, auch wenn es dabei mehr um Literatur geht, als um Religion und Philosophie. Morgen Abend ab 18.30 Uhr ist die Eröffnungsveranstaltung mit (auch religiösen) Grußworten, literarischen Lesungen und feiner irischer Musik.

Auch auf die Tagung „Gewaltlosigkeit im Islam“ jetzt am Wochenende und auf den Abend zum Thema „Verletzung religiöser Gefühle und die Grenzen der Meinungsfreiheit“ möchte ich gesondert hinweisen.

Und lesen Sie mal meine Rezension des Buches „Alles Eins“ von Martin Sagel. Er ist kein Theologe, sondern Immobilienmakler. Aber sein „Wegweiser durch das ‚System Gott‘“ hat es in sich.

Ganz unten kommt mein Schlusswort.

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Aktuelle religiöse Feiertage

Kathina


Kathinafeier im Bonn Buddhist Temple. Foto © Schmiedel.

Allen Theravada-Buddhist(inn)en und allen anderen Menschen, die es feiern wollen, wünschen wir ein heilsames Kathina-Fest.

Kathina wird traditionell zum Ende der indischen Regenzeit gefeiert, 2012 fällt der Beginn auf den 29.10.. Früher hatten sich die Mönche während der unwegsamen Regenzeit im Kloster aufgehalten und sich dann wieder auf den Weg gemacht, die Lehre des Buddha zu den Menschen zu bringen. Die Laienanhänger(innen) schenkten ihnen zu diesem Anlass neue Roben und andere Dinge des täglichen Badarfs. Letzteres geschieht auch heute noch zu Kathina. Kathina dient der engeren Verbundenheit zwischen Ordinierten und Laienbuddhist(inn)en.

-> Hier auf S. 34 können Sie lesen, wie eine Kathinafeier im Bonn Buddhist Temple gefeiert wird. Dieses Jahr findet die Feier dort am 24.-25.11. statt. Es ist in Deutschland nämlich so, dass fast nirgends die für das Fest erforderlichen mindestens acht Mönche zusammenleben. So besuchen sie sich nacheinander gegenseitig, so dass Kathinaüberall gefeiert werden kann.

Lesen Sie auch den englischen Beitrag auf Wikipedia.

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 24./31.10.2012.)

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Geburtstag Bahá'u'lláhs - Diwali - BandiChhor Divas - GovarhanaPuja - Muharram


Diwali-Öllampe. Foto © Arne Hückelheim / Wikipedia.


Eine Rose, statt einer Abbildung Bahá'u'lláhs, die bei den Bahá'í vermieden wird, als Symbol der Liebe. Dank an Claudia Mohadjeri von der Bonner Bahá'í-Gemeinde für diese Info! Foto © Petra Schenk-Schmiedel.

Allen Bahá'ís, Hindus, Sikhs, Jainas, Muslimen, Aleviten und überhaupt allen Menschen, die es feiern wollen, wünschen wir ein gesegnetes Geburtstagfest Bahá'u'lláhs, Diwali-Fest, BandiChhor Divas-Fest, GovarhanaPuja-Fest und/oder Muharram-Fest.

Der Geburtstag eines Religionsstifters, ein mythologisch recht verschieden interpretiertes Lichterfest, die Befreiung eines religiösen Führers aus der Gefangenschaft und natürlich ein Neujahrsfest sind für Gläubige ein Grund zu feiern.

Der Geburtstag Bahá'u'lláhs, des Stifters der Bahá'í-Religion wird am 12.11.2012 gefeiert.

Das hinduistische, sikkhistische und jainistische Diwali-Fest findet am 13.11.2012.

Sikkhs feiern BandiChhor Divas am 13.11.2011.

Hindus feiern die GovarhanaPuja am 14.11.2012.

Der 15. November 2012 des gregorianischen ist der 1. Muharram 1434 des islamischen Kalenders. Die Die auch von Aleviten begangenen Feiern dauern an bis zum 26.11.2011/11.1.1434. Prost Neujahr!

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 11.11.2012; leider fanden wir keine weiteren passenden Bilder, die wir lizenzfrei hätten nutzen können; wenn Sie Bilder zu diesen oder anderen religiösen Festen haben, die wir künftig für die Glückwünsche nutzen könnten, wären wir sehr dankbar, wenn Sie sie uns zur Verfügung stellen könnten; für dieses Mal hoffen wir, dass eine Diwalilampe und eine Rose auch den Gläubigen der anderen Religionen gefallen; Anm. d. Red.)

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I.) Textbeiträge

I.1.) Mein Land - unser Land. Gedicht von Heike van den Bergh


Karte © TUBS / Wikipedia

Dies ist mein Land,
wo ich mit Menschen aus vielen Ländern
und in allen Sprachen frei sprechen und feiern kann.

Dies ist unser Land,
wo wir Pessah feiern, das hinduistische Blütenfest,
Ostern, Ramadan oder Laubhüttenfest,
und, ja, auch Weihnachten.

Dies ist mein Land,
wo ich demonstrieren und meine Meinung frei äußern kann, ...mehr

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 15.10.2012)

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I.2.) Fehlende Distanz der Muslime zu den Extremisten? Leserbrief / Stellungnahme. E. Thissen/U. Thomas (Interreligiöser Dialogkreis BG)


Elisabeth Thissen und Pfarrer Ulrich Thomas schrieben im Namen des Interreligiösen Dialogkreises Bonn-Bad Godesberg einen Leserbrief an den General-Anzeiger, der dort bisher nicht veröffentlicht wurde:


Ein gesellschaftliches Problem ignoriert oder fehlende Distanz zu Extremisten

(s. Frank Vallender GA v. 15.10-2012, „Splitterpartei mit Ambitionen“ und

Kommentar „Gegen die Fanatiker“)


Bonner Muslimen, die im christlich-muslimischen Dialog für Integration und gegenseitigen Respekt engagiert sind, wird wieder einmal mangelnde Distanz gegenüber Extremismus vor-geworfen. Auch fehle es in der Stadt insgesamt – nicht nur bei ihnen - am Engagement in der vorbeugenden Arbeit mit Jugendlichen. ...mehr

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 22.10.2012.)

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I.3.) GEBETe der Religionen – Herzlich Willkommen, wer immer Du bist. Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2012 in Bonn. Bericht von Pooja Balasubramaniam


GEBETe der Religionen in Bonn 2012. Foto © Balasubramaniam.


GEBETe der Religionen; Herzlich Willkommen wer immer Du bist‘‘, so lautete die Veranstaltung, die im Rahmen der Interkulturellen Woche 2012 am 24.September 2012 stattfand. Eingeladen wurden die folgenden Religionen: Islam, Christentum, Judentum, Buddhismus, Baha’i und Quäker. Thema der Veranstaltung war Gastfreundschaft.
Die Veranstaltung wurde von dem
...mehr

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 22.10.2012.)

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I.4.) Katholische und Evangelische Kirche mahnen zur Besonnenheit. EKD-Pressemitteilung Nr. 211/2012


Gemeinsame Äußerung der Prälaten Jüsten und Felmberg zur Debatte um
Schutzsuchende in Deutschland


Im Blick auf die Vorschläge von Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter
Friedrich zum Umgang mit den gestiegenen Zahlen von Asylbewerbern aus
Serbien und Mazedonien mahnen der Leiter des Kommissariats der deutschen
Bischöfe, Prälat Dr. Karl Jüsten, und der Bevollmächtigte des Rates der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prälat Dr. Bernhard Felmberg,
zur Besonnenheit. Jeder Asylsuchende habe in Deutschland das Anrecht auf
eine unvoreingenommene und gründliche Prüfung seines Asylantrags. Dieses
Recht dürfe auch angesichts gestiegener Asylbewerberzahlen nicht in
Frage gestellt werden. Dies gelte auch für Asylsuchende aus Ländern wie
Serbien und Mazedonien. In der Vergangenheit sind immer wieder
Angehörige dieser Staaten als Flüchtlinge anerkannt worden.

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 24.10.2012)

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I.5.) Ein spannender interreligiöser Nachmittag. Bericht von Bartosz Bzowski mit Fotos von Michael A. Schmiedel und Wolfgang Wallrich. Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2012 in Bonn


Im Paramita-Projekt.

Buddhismus und Christentum – diese beiden Religionen standen im Mittelpunkt der diesjährigen interreligiösen Exkursion am 27. September. Sie findet seit 2010 jedes Jahr während der Interkulturellen Woche statt. Nachdem in den beiden letzten Jahren jeweils Synagoge, Kirche und Moschee die Ziele waren, so entschieden sich in diesem Jahr die Organisatoren, der Religionswissenschaftler Michael A. Schmiedel und Pfarrer Wolfgang Wallrich, für das buddhistische Paramita-Projekt und die evangelische Trinitatiskirche.

Jeweils eine knappe Stunde bekamen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion Einblick in das Innenleben der beiden Religionen. Das Paramita-Projekt in Bonn-Poppelsdorf ist ...mehr

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 28.10.2012.)

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I.6.) Martin Sagel. Alles Eins. Wegweiser durch das „System Gott“. Ethik und Spiritualität im 21. Jahrhundert. Buchrezension von Michael A. Schmiedel




Das ist ein sympathisches Buch. Doch als sich der Autor mit einer Empfehlung von Jalil Schwarz, dem Friedenskoch bei mir meldete und fragte, ob ich Interesse an seinem Buch hätte, und ich dann im Vorwort desselben erfuhr, dass er den Beruf eines Immobilienmaklers ausübt, war ich zunächst skeptisch. Ein theologisches oder zumindest religiöses Buch aus der Feder beziehungsweise Tastatur eines Menschen, der sein Geld mit dem Kauf und Verkauf von Wohnungen, Häusern und Grundstücken verdient, der Angehöriger jener Branche ist, der man beim Immobilienkauf immer eine – wie man meint – unnötige Provision abdrücken muss? Kann das gut gehen? Sollte der Schuster nicht bei seinen Leisten bleiben?

Nun ja, heutzutage bleibt doch eigentlich kaum noch einer bei seinem erlernten Beruf oder wenn doch, macht er oder sie noch einiges nebenher. Und wenn doch jeder Mensch über Gott und die Welt nachdenken kann und auch soll, warum sollte er seine Gedanken dann nicht auch anderen mitteilen dürfen?

Martin Sagel schrieb sein Buch am Feierabend, wenn viele andere fernsehen. Es ist also so etwas wie die Theologie eines Feierabendtheologen, der aktives Mitglied der evangelischen Kirche, aber auch von vielem anderen beeinflusst ist, zahlreiche Ehrenämter bekleidet und sehr gerne reist. An den besagten Feierabenden hat er zunächst über 100 Bücher durchgearbeitet, von denen 40 hinten im Buch aufgelistet sind, darunter die Basiswerke der großen Religionen, die Heiligen Schriften.

Schauen wir uns das Buch mal an: ...mehr

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 04.11.2012.)

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I.7.) Leserbrief von Martin Sagel zur Rezension seines Buches "Alles Eins" von Michael A. Schmiedel


Ganz herzlichen Dank, Herr Schmiedel, für diese ausführliche Rezension. So viel Arbeit hat sich ja bisher keiner gemacht, und Sie haben es offen und ehrlich ausgewertet. Ich freue mich darüber. Auch die negative Kritik darf gerne sein. Es ist noch nicht perfekt. Auch ich lerne ständig weiter dazu.

Auch der Hinweis auf die vielen kleinen Buchläden ist sehr kostbar!

Mich freut, dass ich Ihr Augenmerk wieder auf vegetarische Kost lenken durfte.

In Sachen Quellenangaben darf ich sagen, ...mehr

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 12.11.2012.)

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II.) Veranstaltungshinweise

II.1.) Bonn: 7. Bonner Woche der Kulturen vom 15.-25.11.2012...


Die 7. Bonner Woche der Kulturen schafft in diesem Jahr mit 10 Veranstaltungen ein Forum für interkulturelle Begegnungen in Bonn.

Das kulturelle Leben in Bonn wird seit Jahrzehnten, wie auch in anderen
Städten Deutschlands, durch das interkulturelle Zusammenleben in Vielfalt geprägt. Offenheit und Akzeptanz sind die Grundlage dafür, dass sich Bonner Bürgerinnen und Bürger, wie auch die vielen internationalen Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien, hier zu Hause fühlen. Durch die Woche der Kulturen schaffen wir neue Kulturräume, in denen die literarische Auseinandersetzung stattfindet und uns herausfordert, auf den anderen zuzugehen.

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 12.10.2012)

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II.2.) Bonn: Gewaltlosigkeit im Islam am 16./17.11.2012


In Kooperation mit Afghanistan Information Center e.V. AFGHANIC, Bonn, und der Stiftung Weltethos

Gewaltlosigkeit wird gemeinhin als Besonderheit insbesondere des Buddhismus und des Hinduismus angesehen. Mahatma Gandhi gilt als Vertreter eines modernen Pazifismus, der Indien erfolgreich in die Unabhängigkeit führte. Aus dem Handeln Jesu leiten christliche Gemeinschaften einen Verzicht auf Gewalt und Krieg ab. Friedenskirchen wie die Quäker oder die Methodisten treten für einen pazifistischen Weg ein.

Doch auch im Islam gibt es Beispiele für einen gewaltlosen Kurs. Besonders der Weggefährte Gandhis, Badshah Khan aus Afghanistan, war ein Vertreter eines strikt gewaltlosen Weges. Aktuelle Beispiele gibt es in Syrien, Iran, dem Sudan, Indonesien und anderen Ländern. Gemeinsam mit Experten aus der islamischen Welt wollen wir die Beispiele vorstellen und darüber ins Gespräch kommen. Die Tagung richtet sich insbesondere an Muslime und an Menschen, die im interreligiösen Dialog aktiv sind.

Tagungsleitung: Jörgen Klußmann M. A., Studienleiter
Tel.: +49/(0)228/9523-204
Mail an Jörgen Klußmann, Mehr Informationen
Tagungssekretariat: Thorgit Stephan
Erreichbarkeit: Mo. – Fr. 9.00 – 13.00 Uhr, Tel.: +49/(0)228/9523-205
Mail an Thorgit Stephan
Praktische Hinweise
Tagungsnummer 41/2012. Bitte bei Ihrer Anmeldung angeben. Tagungskosten inklusive Verpflegung und Übernachtung 70,00 Euro.
Das ausführliche Programm der Tagung ist am Schluss dieses Artikels zum Download bereit gestellt. Zur Online-Anmeldung geht es hier: http://www.ev-akademie-rheinland.de/tagungen/Tagungskalender_Anmeldung.php

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 07.11.2012.)

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II.3.) Bonn: Verletzung religiöser Gefühle und die Grenzen der Meinungsfreiheit am 20.11.2012


Einladung zu einer gemeinsamen Veranstaltung der beiden Initiativen zum Thema


Verletzung religiöser Gefühle und die Grenzen der Meinungsfreiheit

Dienstag, 20. November 2012, 20.00 Uhr Al Muhajirin Moschee, Brühler Str. 28, Bonn-Tannenbusch


Anfahrtbeschreibung und Routenplanung unter www.almuhajirin-bonn.de

Für Interessierte wird ab 19.30 Uhr eine Besichtigung der neuen Moschee angeboten.

Seit dem Erscheinen der Mohamed-Karikaturen in Dänemark beschäftigen sich Medien und Öffentlichkeit mit der Frage nach dem Verhältnis von Religions- und Meinungsfreiheit. In Bonn wurde die Diskussion intensiviert durch die Ausschreitungen bei der Demonstration in Bad Godesberg im Frühjahr dieses Jahres.

MuChri widmet diesem hochsensiblen Thema in nächster Zeit breiten Raum: Im Frühjahr 2013 finden in Kooperation mit den christlichen Bonner Bildungswerken zwei Veranstaltungen mit hochrangigen und in der Sache kompetenten ReferentInnen statt (siehe unten).

Der Abend, zu dem wir Sie heute einladen, dient dagegen ausdrücklich dem persönlichen Austausch und ist gedacht als Schritt auf dem Weg des Einander-Verstehens, der eigenen Meinungsbildung und der Toleranz gegenüber anderen Meinungen.

Eingeladen sind auch kommunale Vertreterinnen und Vertreter von Parteien, um an diesem Austausch teil zu nehmen und Ergebnisse und Eindrücke in ihre politische Arbeit mit zu nehmen.

Anne Tilian
für die MuChri-Steuerungsgruppe

Vorschau auf Bildungsveranstaltungen 1 -2013:

Reihe: Das Verhältnis von Religions- und Meinungsfreiheit Mittwoch, 10.
April 2013, 19.30 Uhr, Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Erlangen Freie Meinung und religiöse Gefühle – ein unauflöslicher Konflikt?

Donnerstag, 23. Mai 2013, 19.30 Uhr, HamidehMohagheghi MA, Paderborn Blasphemie, freie Meinung und körperliche Unversehrtheit

Donnerstag, 16. Mai 2013, 19.30 Uhr, Prof. Jürgen WassimFrembgen, München Toleranz im Sufismus – ein anderes Gesicht des Islam

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 10.11.2012.)

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II.4.) Gummersbach: Islampolitik in Europa am 23.-25.11.2012


Das Seminar findet vom 23.-25. November 2012 in der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach statt.

Die politische Dimension des Islam in Europa ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Und zwar nicht erst seit 9/11, sondern bereits seit vielen Jahrzehnten. Europaweit drehen sich die Fragen um Moscheebau, Imam-Ausbildung sowie die Lehre des Islam an Schulen, Universitäten und in Vereinen. Allzu oft verhindern scharfe Angriffe und religiöse Ressentiments eine sachliche Auseinandersetzung.

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 15.10.2012.)

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II.5.) Köln: WerteDialog vom 26. bis 28.11.2012


Sehr geehrte Damen und Herren,

unter dem Leitgedanken "Werte begründen, bilden und leben in einer pluralen
Gesellschaft in Wissenschaft, Seelsorge, Bildung und Sozialarbeit" wird vom 26.
bis 28. November 2012 in Köln ein internationaler Kongress stattfinden, der das
Thema der Werteverständigung zwischen Menschen und Gruppen unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Beheimatung sowie kultureller Herkunft
behandelt.

Programm der Veranstaltung.

Mit freundlichen Grüßen
[Name gelöscht; MAS 5.12.2013]
Christlich-Islamische Gesellschaft e.V. (Geschäftsstelle)
[Adresse gelöscht; MAS 2.12.2013]


www.chrislages.de
www.christenundmuslime.de

(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 22.10.2012)

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II.6.) Bonn: Schari’a - „der Weg, der zu Tränke führt“ am 30.11.2012


Reihe: Koran für Christen von Muslimen erklärt
Thema: Schari’a - „der Weg, der zu Tränke führt“
Einführung in die ursprüngliche Bedeutung der Schari’a

Termin Freitag, 30. November 2012, 19.30 Uhr – 21 Uhr
Ort: Gemeindehaus der Johanneskirchengemeinde, Zanderstr. 51, 53177 Bonn

Referentin: HamidehMohagheghi, Islamische Theologin, Hannover

Scharia – dieser Begriff ist in unserem Land vielfach negativ besetzt. „Die wollen die Scharia einführen“ ist daher weithin Synonym für: Kopf ab, Hand ab, härteste Strafen auch für geringfügige Vergehen und in jedem Fall gegen die Demokratie.
In unserer Reihe „Koran für Christen von Muslimen erklärt“ fragen wir muslimische IslamwissenschaftlerInnen und TheologInnen nach ihrem Verständnis des Koran.
Frau Mohagheghi wird uns einführen in die Frage nach den Quellen und der Entstehung der Schari’a und ihre Anwendung heute.

HamidehMohagheghi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für die islamische Theologie an der Universität Paderborn und Mitglied der Islamkonferenz.
Neben einem Jurastudium in Teheran hat sie in Hamburg eine islamische Theologieausbildung absolviert und an der Universität Hannover Religions- und Rechtswissenschaft studiert. Sie engagiert sich als freiberufliche Referentin im interreligiösen und interkulturellen Dialog und bei Fortbildungen für Religionslehrerinnen und -lehrer sowie im Bereich der kirchlichen Erwachsenenbildung.
(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 22.10.2012.)

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II.7.) Bonn: Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit am 4.12.2012

Wir üblich am 1. Dienstag im Monat von 17.30 bis 17.45 Uhr vor dem Bonner Münster in der Nähe des Prangers, im Dezember im Schatten des Weihnachtsmarktes.

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II.8.) Bonn: Interreligiöer Gesprächskreis von ReligionsforPeace Bonn/Köln am 6.12.2012

Wir üblich von 19.30 bis ca. 21.30 Uhr bei Lioba von Lovenberg, Argelanderstr. 6, 53113 Bonn.
Dieses Mal lassen wir und überraschen, denn Monika Winkelmann vom Zen Peacemaker Orden Bonn hat was mit uns vor.
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III.) Zusätzliches

Hier gibt es noch ein paar Infos, die kürzlich hereinkamen:

III.1.) Von Reinhard Kirste von INTR°A:

Liebe interreligiös Interessierte,

kurz nach der Tagung der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) in Wesseling
(http://intra-tagebuch.blogspot.de/2012/11/brucken-zum-anderen-leben-die-intra.html ) fand in Lüdenscheid ein Ereignis statt, das durchaus überregionale Bedeutung haben könnte. Deshalb erlauben wir uns, Ihnen eine Veranstaltung vorzustellen, die als ein weiteres sichtbares Zeichen für Toleranz in einer multikulturellen Gesellschaft anzusehen ist. Die Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten haben durch die Initiative des Interreligiösen Forums Lüdenscheid den Gedenktag des 9. November ganz besonders gestaltet.

Hier der Link mit Berichten und Bildergalerie sowie weiterführenden Links:
http://intra-tagebuch.blogspot.de/2012/11/der-engel-der-kulturen-in-ludenscheid-9.html

Arbeiten wir also weiter an engagierter interreligiöser Begegnung!

Mit guten Grüßen
Karin und Reinhard Kirste
Interreligiöse Arbeitsstelle (INTR°A): www.interrel.de
Übersichtsseite: http://religiositaet.blogspot.de/

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III.2.) Von Susanne Petri von der ehem. BHSG Bonn:

Hallo,

uns gibts nicht mehr, aber wenn ich etwas von Veranstaltungen höre, maile ich sie rund.

So zum Beispiel ist am kommenden Wochenende wie üblich in Bad Honnef der Nepalbasar von TudiBillo und zwar im Restaurant 'Altes Haus', 1. Stock, von Fr, 16.11. 12-19 (Sa wie Fr) bis So, 18.11. 13-17 Uhr.

am 18.11. ist Lama Tilmann Lhündrub bei Yesche im Paramitaprojekt in Poppelsdorf und spricht von 19.00 - 21.00 Uhr über die Frage "... wie Buddhismus und Psychotherapie einander ergänzen können".

Der Theravada-Mönch Bhante Samiddhi vom Tempel in Bad Godesberg spricht am Freitag, den 16.11. ab 19 Uhr über das Miteinander von Laien und Ordinierten und würde sich eine rege Beteiligung wünschen. Er ist sehr aufgeschlossen und interessiert an Austausch und Diskussion.

Viele Grüße

Susanne

Und:

Hallo,

und gleich noch einmal hinterher:

In Poppelsdorf in der Clemens-Auguststr. (auf der Brücke gegenüber vom

Hotel) ist neuerdings ein tibetischer Imbiss mit typisch tibetischen Gerichten wie Momos etc. - Sehr gut und nicht teuer.

Im San Bo Dojo in der Heerstraße ist

zu Buddhas Erleuchtung für den Abend des 08.12. ein besonderer Event geplant. Gemeinsam mit Manuel Gogos veranstalten das San Bo Dojo und 3 schätze einen gemeinsamen Hörabend mit dem Titel"Der Mond im Regentropfen - Ein Abend über den Zen-Buddhismus". Manuel Gogos arbeitet u.a. für den Deutschlandfunk und hat diesen Hörbeitrag für die Sendereihe "Lange Nacht" produziert. Wir möchten diesen besonderen Tag und unsere Praxiswoche (s.u.) mit einem ruhigen und doch anregenden Hör-Erlebnissbeschliessen. Das Ganze hat den Charakter einer kleinen "Kulturgeschichte des Zen". Das heißt, es ist informativ und interessant, dazu mit vielen verschiedenen Musiken gewürzt, eine stimmungsvolle kleine Reise. Der Abend lädt ein, jederzeit zu kommen oder zu gehen, zwischendurch in den Pausen etwas zu essen, Tee zu trinken und sich auszutauschen.

Auch in diesem Jahr werden wir nämlich wieder eine Praxiswoche veranstalten, welche von Samstag, 01.12. bis Samstag, 08.12.2012 stattfinden wird. Geplant ist, während der Praxiswoche 2x pro Tag Zazen zu praktizieren. Im Anschluß an das Morgen-Zazen essen wir an allen Tagen gemeinsam Gen Mai (Ende 8:00).

Die einzelnen Zeiten finden sich unter "Termine" auf unserer Webseite www.zen-bonn.de

Für die Nacht vom 07.12. auf den 08.12. ist eine Zazen-Nacht geplant, während der wir abwechselnd Zazen und Kin Hin praktizieren werden.

Zwischendurch gibt es auf jeden Fall auch eine Pause geben sowie eine warme Mahlzeit. Die Zazen-Nacht endet dann am 08.12. mit dem regulären Morgen-Zazen und einer Ryakufusatsu Zeremonie.

Weitere Infos bei:

San Bo Dojo

Zen Dojo Bonn e.V.

Heerstr. 167

53111 Bonn

Tel. 0228-90869568

Viele Grüße

Susanne

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Schlusswort:

„‚Das kann schon sein‘, sagte der Sanfte Flöter und setzte seine Zwicker wieder auf die Nase. ‚Aber es ist doch merkwürdig, daß die eigenen Leute auf einen solchen Mann erst dann hören, wenn er tot ist. Als Lebender war er ihnen wohl zu unbequem.‘
‚Kommt es nicht vor allem darauf an, dass sie jetzt seinen Worten folgen?‘, fragte Lauscher.
Der Sanfte Flöter schüttelte den Kopf, daß sein Zwicker ins Tanzen geriet und sagte: ‚Wer weiß denn, ob sie da wirklich tun? Arni kann ihnen jetzt nicht mehr widersprechen, wenn sie seine Worte so auslegen, wie sie es für richtig halten.‘
‚Ist es denn falsch, was Arnis Leute getan haben?‘, fragte Lauscher bestürzt, denn was Günli ihm berichtet hatte, war ihm durchaus einleuchtend erschienen.
‚Das habe ich nicht behauptet‘, sagte der Sanfte Flöter, ‚und ich werde auch den beiden Händlern gegenüber nichts dergleichen äußern. Darüber wird man erst später urteilen können. Aber es ist immer leichter, Tote zu ehren als Lebende. Schon mancher hat sich den Namen eines Toten als Ruhmesmantel um die Schultern gelegt.‘“ (Zitat aus: Hans Bemmann. Stein und Flöte und das ist noch nicht alles. Ein Märchenroman. Stuttgart (Edition Weitbrecht im Thienemann Verlag), o.J. (1985), S. 206 f.).
Mit diesem Zitat des von mir sehr geschätzten Bonner Schriftstellers schließe ich diesen Rundbrief, aber das ist noch nicht alles.

Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel

Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2012-12 (21.12.2012)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung  Nr. 2012-12 (21.12.2012)
Gaudete, gaudete, Christus est natus! Ex Maria virgine, gaudete!
Inhalt

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
für das interreligiöse und interkulturelle Leben in Bonn war das kein leichtes Jahr. Naziaufmärsche und -kundgebungen, Messerstiche und zuletzt ein zum Glück nicht funktionierendes Bombenattentat von Salafisten scheinen Huntingtons Theorie vom Zusammenprall der Zivilisationen zu bestätigen. Scheinen! Denn nicht nur die von Saloua Mohammed organisierten Friedensmärsche, sondern auch der normale Alltag zum Beispiel im MIGRApolis-Haus der Vielfalt und zu Hause in Siegburg mit unseren muslimischen, türkeistämmigen Nachbarn zeigen, dass es zwar zwischenmenschliche Konflikte gibt, diese aber nicht in erster Linie religiöser oder kultureller Natur sind. Bei gutem Willen kann man mit kulturell und religiös bedingten unterschiedlichen Mentalitäten gut zurechtkommen und auch noch viel dabei lernen. Dass dieser gute Wille leider einigen Menschen fehlt, führt zur Erkenntnis der Notwendigkeit, ihnen zu diesem zu verhelfen. Wie das zu geschehen hat, ist mir allerdings noch unklar. Im Internet gibt es Foren und Plattformen, in denen Menschen ohne guten Willen ihre Parolen von sich schreien und die Menschen mit gutem Willen als „Gutmenschen“ bezeichnen und zwar mit der Konnotation eines Schimpfwortes. Das muss man sich mal vorstellen: Das, was seit jeher das Ziel der Religionen und Philosophien ist, den Menschen zum Guten zu erziehen, wird dort als Schimpfwort verwendet!  Wenn damit Menschen gemeint sind, die sich als Moralapostel aufspielen ohne sich selber an die von ihnen gepredigte Moral zu halten, kann ich es ja noch verstehen, aber generell einen Menschen, der an das Gute glaubt und nach dem Guten strebt zu diffamieren, das löst in mir doch einen großen Widerspruch aus.
Den Inhalt dieses Rundbriefes erschließen Sie sich am besten durch das Lesen des Inhaltsverzeichnisses und/oder das Durchscrollen des Rundbriefes selber. Und nehmen Sie sich bitte auch die Muße, den einen oder anderen Artikel auf MIGRApolis ganz zu lesen. Muße ist bei Internetnutzern nicht eben reichlich vorhanden, das merke ich oft auch an mir selber. Man überfliegt vieles, weil es einfach zu viel ist, alles konzentriert zu lesen. Mein E-Mail-Posteingang füllt sich auch immer schneller, als ich mit dem Abarbeiten der E-Mails bewältigen kann. Da kommen dann E-Mails aus Verteilerlisten, die nicht an mich persönlich gerichtet sind, oft zu kurz, ein Schicksal, das wohl auch viele von Ihnen meinen Rundbriefen angedeihen lassen. Aber vielleicht nehmen Sie sich ja doch die Zeit …
Mehr unten im Schlusswort.

I.) Zur Jahreszeit und den aktuellen religiösen Festen

I.1.) Dezember – Monat zwischen Herbst und Winter

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Bei den Römern war er einst der zehnte, heute ist er der zwölfte Monat im Jahr. Es ist der Monat zwischen Herbst und Winter. Meteorologisch beginnt der Winter am 1., von der Stellung der Erdachse zur Sonne her am 21./22. Dezember. Es ist der Monat, in dem die Tage zunächst noch immer kürzer und die Nächte immer länger werden, bis sich diese Entwicklung zur Wintersonnenwende wieder ändert. Auf der Südhalbkugel der Erde ist es natürlich umgekehrt, dort ist es der Monat zwischen Frühling und Sommer, die Tage werden noch immer länger und die Nächte kürzer, bis es ab der Sommersonnenwende umgekehrt vor sich geht.
Deutschland und ganz Europa liegen aber auf Nordhalbkugel. Noch immer trifft man hier und da auf buntes, manchmal sogar auf noch grünes Laub, doch die meisten Bäume sind schon kahl, nur die immergrünen trotzen der Jahreszeit, so dass ihre Blätter oder Nadeln als Symbole des Lebens gelten, so die Nadelbäume wie Fichte und Tanne, so die Mistelzweige und die Stechpalme. Bei trübem Wetter wirkt alles grau und braun, und die Menschen ...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 16.12.2012; M+F: MAS)
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I.2.) Advent - Bodhi-Tag - Chanukka

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Adventskranz. Foto: Bubamara/Wikipedia.
Allen Christinnen und Christen, Mahayana-Buddhistinnen und -Buddhisten, Jüdinnen und Juden und überhaupt allen Menschen, die Advent, den Bodhi-Tag und/oder Chanukka feiern, wünschen wir gesegnete Festtage.



(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 6.12.2012.)
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I.3.) Wintersonnenwende – Weihnachten – Jahreswechsel

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Weihnachtskrippe. St. Maria in Lyskirchen in Köln.
Wir wünschen allen Menschen, die es feiern wollen, eine frohe Wintersonnenwende, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start im neuen Jahr!
Am 21., manchmal auch am 22. Dezember steht die Mittagssonne über dem südlichen Wendekreis im Zenit. Die Erdachsneigung im Verhältnis zur Sonne ändert sich wieder, der Mittagszenit wandert ab dann wieder nordwärts. Auf der Nordhalbkugel ist dieser Tag der Tag der Wintersonnenwende, auch Winteranfang oder Mittwinter genannt. In zahlreichen Religionen wurde und wird dieses Ereignis festlich begangen. In der iranischen Mithrasreligion, die im Römischen Reich weit verbreitet war, feierte man die Geburt von Mithras, in der Römischen Staatsreligion das Fest der unbesiegten Sonne, des Sol invictus, und in der Germanischen Religion das Julfest. Das geschah nicht genau auf den Tag der Wintersonnenwende, sondern ein paar Tage später, um den 25. Dezember, wenn sich die Sonnenwende auch am Sonnenaufgang bemerkbar machte.
Die frühen Christen legten auch ihr Weihnachtsfest auf den 25. Dezember, um ...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 18.12.2012; T+F: MAS.)

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II.) Textbeiträge

II.1.) Wege und Abwege in der Bibel- und der Koranlektüre. Vorträge von Andreas Michel im Gangolfsaal am 5.9.2012 und von Bacem Dziri am 12.9.2012 im Haus der Evangelischen Kirche in Bonn. Bericht und Fotos von Michael A. Schmiedel


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René Buchholz und Andreas Michel.


Heilige Schriften haben etwas Ambivalentes an sich. Man kann mit ihrer Hilfe ein heiliges Leben führen, aber auch zu Fanatismus und Hass angestachelt werden. Für Juden und Christen ist die Hebräische Bibel, für Christen zusätzlich das Neue Testament, die Basisschrift ihres Glaubens. Für Muslime ist es der Koran, sogar mit einer noch größeren Bedeutung, so groß, das manche von der Buchwerdung Gottes im Koran sprechen. Das im zweiten Satz Gesagte trifft man in allen drei Religionen an. Das Katholische Bildungswerk und das Evangelische Forum in Bonn haben  in Zusammenarbeit mit dem AK MuChri zwei Vorträge dem Thema gewidmet, wie Juden und Christen die Bibel und Muslime den Koran so oder so interpretieren können. Am 5. September hielt der Kölner katholische Theologe Prof. Dr. Andreas Michel seinen Vortrag über die Bibel- und am 12. September der jetzt in Osnabrück wirkende eigentlich Bonner Islamwissenschaftler und ehemalige Sprecher des Rates der Muslime in Bonn Bacem Dziri, M.A. seinen Vortrag über die Koranlektüre in Wegen und Abwegen. Beide Vorträge wurden von Dr. René Buchholz vom Katholischen Bildungswerk moderiert.
Andreas Michel hing seinen Vortrag über Wege und Abwege der Bibellektüre an einer bestimmten Bibelstelle auf, nämlich ...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 16.11.2012.)
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II.2.) Der jüdische Friedhof - Ein magischer Ort. Schüler des Gymnasiums Alleestraße in Siegburg stellen im Rathaus aus


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Sarah Funken vor ihrem Werk. Foto © Uyar / siegburgaktuell.

Siegburg. "Der jüdische Friedhof in Siegburg ist etwas ganz Besonderes", sagt Mila. "Hier wird niemand mehr bestattet, die Gräber sind sehr alt." Sarah nickt: "Statt Blumen oder Kerzen legen die Angehörigen kleine Steinchen hin", weiß sie. Und noch etwas ist besonders: "Das Gelände ist abgeschlossen." Tatsächlich musste Kunstlehrerin Elisabeth Knauer-Romani für das Kunstprojekt der Oberstufe, das im Spätsommer 2011 startete, bei der Stadt eigens einen Schlüssel besorgen. Bis in den Herbst hinein kamen die Schüler regelmäßig zu dem stillen, naturbelassenen Ort ...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von siegburgaktuell am 15.11.2012.)
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II.3.a) Interreligiöse Initiative Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit. 15 stille Minuten gegen Gewalt. Eine interreligiöse Gruppe trifft sich einmal im Monat auf dem Bonner Münsterplatz, um gemeinsam zu schweigen. Bericht und Fotos von Sascha Stienen


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Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit. Foto © Stienen.


Bonn – Mitten im Lärm und der Betriebsamkeit der Innenstadt wirkt ihr still stehendes Schweigen wie eine Verzweiflungstat. Doch nur auf den ersten Blick. Die interreligiöse Initiative „Schweigen gegen Streit, Gewalt und Ungerechtigkeit in unserem Alltag und weltweit“ hat sich in Bonn etabliert. Seit fast zehn Jahren treffen ...mehr

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II.3.b) Am 7.10.2012 strahlte die Radiowerkstatt Bonn eine Sendung von Bernd Rösle und Janine Kowalke über das Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit aus.


Im Teaser heißt es dazu:

"Aktiv sein ohne Lärm: eine Friedensinitiative, die schweigt
Klappern gehört zum Handwerk, und wer auffallen will, muss für sein Anliegen trommeln. Entsprechend laut geht es überall zu. Ganz anders ...mehr

(Hier veröffentlicht am 19.11.2012.)
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II.4.) Atemholen. Die monatliche Andacht im MIGRApolis-Haus der Vielfalt. Bericht und Fotos von Michael A. Schmiedel


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Atemholen am 18.09.2012 im Rahmen der Interkulturellen Woche.

Die Welt ist oft so atemlos. Die Welt ist oft so laut. Die Welt ist oft so schnell. Auch wir im MIGRApolis-Haus der Vielfalt werden nicht davon verschont, von der Atemlosigkeit, von der Lautstärke, von der Hetze. Ansprüche werden gestellt, Erwartungen formuliert, Anforderungen lasten wie Blei. Menschen suchen Beratung, Projektmittelgeber erwarten Zielerreichung, Rechnungen flattern ins Haus, Termine drücken. Angst kommt auf, Angst es nicht zu schaffen, Angst, dass jemand seine Zusagen nicht einhält, Angst, dass andere schneller an den Geldtöpfen sind, Angst, dass andere bessere Leistung bringen, Angst vor übler Nachrede und Imageverlust, Angst, nicht geliebt zu werden. Das treibt. Getrieben sind wir. Und wenn wir nicht aufpassen, treiben wir weiter, vorwärts, höher, schneller, effektiver oder – weg.

Einmal im Monat, immer am ersten Dienstag um 13.30 Uhr vor der Großen Teamsitzung, werden uns die Leviten gelesen. ...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 20.11.2012.)
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II.5.) Alles hat seine Zeit. Gedanken zum Prediger Salomo 3, 1-15 von Heike van den Bergh


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Foto © Schmiedel.


Und der Rabbi fragte mich:
Warum gehst du nicht zum Gottesdienst?

Ich habe keine Zeit.

Warum hast du noch kein Haus gebaut und keinen Baum gepflanzt?

Ich hatte keine Zeit.

Warum besuchst du deine kranke Mutter nicht im Altenheim?

Ich habe keine Zeit.

Warum spielst du nicht öfter mit den Kindern?

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 28.11.2012.)
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II.6.) Oh Du fröhliche Weihnachtszeit ? Ein Gedicht zum Nachdenken von Sylvia M. Hofmann

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Adventskalender; Bild © Andrea Schaufler / Wikipedia


Und wieder ist es bald so weit,

es steht bevor – die Weihnachtszeit.

Es bricht herein die Dunkelheit,

das Fest der Liebe ist nicht mehr weit.

Wie freuen sich die Kinder sehr,

die sich n i c h t freuen, werden immer mehr...

(Hier veröffentlicht am 03.12.2012)
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II.7.) "Auf der Flucht". Neue Ausgabe des "PROtestant"


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Die Weihnachtsausgabe des "PROtestant" beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Situation von Menschen auf der Flucht.
Ob Asylsuchende, "Menschen ohne Papiere" oder Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlinge, diese Menschen sind in großer Not und sind auf Hilfe angewiesen.
Auch die Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit (EMFA), ein Träger der MIGRApolis-Seite, hat sich zum Ziel gesetzt, eine Anlaufstelle für Flüchtlinge zu sein und ihnen zu helfen. Die Beratungstätigkeit der EMFA ist Thema eines Artikels der Ausgabe.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 05.12.2012)
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II.8.a) „Von anderen Maßstäben und neuen Ordnungen gegen die Macht der Resignation“. Advent 2012  im MIGRApolis-Haus der Vielfalt in Bonn von Pfarrer Wolfgang Wallrich

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Pfarrer Wolfgang Wallrich

Ihr Lieben,
„Mitten im kalten Winter..“
die Tage des Advents- und der Weihnachtszeit bilden ein Kaleidoskop von Themen, Hoffnungen, Visionen und Sehnsüchten wie sich unser Dasein
wandeln könnte und müsste, um zu seiner Wahrheit zu finden.
Woher erwächst in uns ein Wahrnehmungsvermögen, der Hymne der himmlischen Heerscharen  über den Fluren Bethlehems zu lauschen?
Wir leben inmitten dieser Kaiser-Augustus-Welt von unglaublicher militärischer Gewalt und unfassbar weltumspannender Gier nach Geld und Machtgewinn und wir konsumieren Statistiken über Armut und Hunger in einer Welt mit Klimakatastrophen und Ausrottung ganzer Tierwelten.   
Woher soll uns ein Hoffnungsvermögen erwachsen, einen Frieden und soziale Gerechtigkeit für Lebewesen und Natur auch nur für möglich zu halten, angesichts dieser verwalteten Geldmacht, die uns alle zu manischen Konsumenten und Weltreisenden gemacht hat?
Kriege gegen Mensch, Tier, Flüsse und Böden sind wirtschaftspolitisch geregelt, und wir „Verbraucher“ – wie man auch noch so schön sagt - sind die Soldatinnen und Soldaten des Herodes.   
Und nun Advent und Weihnachten feiern?
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 10.12.2012)
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II.8.b) Adventsfeier am 04.12.2012 im MIGRApolis-Haus der Vielfalt


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Jorge und Saico sorgten für Stimmung.
Außer der allmonatlichen Großen Teamsitzung und dem Atemholen gab es an diesem ersten Dienstag im Dezember eine Feier, über deren Bezeichnung wir uns nicht ganz einig waren, so dass mir Barbara-Advents-Weihnachts-Jahresabschluss-und-überhaupt-Feier hängen blieb. Wer es kurz mag, wähle am besten die Adventsfeier.

Wir haben oft ein volles Haus, aber dass während der Andacht noch immer Stühle herangeschleppt werden mussten, war nun doch ein Novum. Pfarrer Wolfgang Wallrich erinnerte sich, dass wir 2008 mit 13 Leuten gefeiert haben, nun waren es etwa 70 oder mehr. Während der ganzen Veranstaltung ließ eine Diashow das vergangene Jahr im MIGRApolis-Haus und im Team von BIM & EMFA Revue passieren. Die Predigt Wolfgang Wallrichs kann man hier im Wortlaut lesen. Wie bei der Heilsarmee gab es anschließend ...mehr
(Hier veröffentlicht am 11.12.2012; MAS)
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II.9.) MultiSchul 2012 - Bericht Nr. 10. 12.12.2012 -Interreligiöser Dialog. Referentin: Dipl.-Vw. Karimah Stauch, M.A.


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Karimah Stauch und Teilnehmende.
Bevor die Volkswirtin und Islamwissenschaftlerin Karimah Stauch ihren Vortrag hielt, lud Michael A. Schmiedel die Teilnehmenden zu einem Spielchen ein. Sie sollten sich entlang einer gedachten Linie positionieren oder, um es mit einem Wort zu bezeichnen, das an diesem Abend so oft gesagt wurde, dass es auffiel, zu verorten. Und zwar je nachdem, ob sie Mitglieder einer Religionsgemeinschaft waren oder nicht, ob sie sich als sehr, mittel- oder gar nicht religiös empfänden und ob sie regelmäßig beteten, meditierten oder über die letzten Dinge nachdächten oder nicht. Das brachte sie schon sehr in den Austausch miteinander über die je eingenommene Verortung. Anschließend gab er noch einen eher theoretischen Überblick, darüber, was interreligiöser Dialog eigentlich ist, warum man ihn betreibt, was man damit erreichen will, was zu bedenken gibt, welche Probleme auftreten können und was man besser nicht tun sollte.

Karimah Stauch dann, ihres Zeichens zum Islam konvertierte Deutsche, praktizierende Sufi, Mitglied der Deutschen Muslim-Liga Bonn (DMLB) und Europakoordinatorin bei der United Religions Initiative (URI) berichtete ...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 17.12.2012.)
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II.10.) „Um Beweismittel zu sichern, und das auf dem zügigsten Weg“ (12). Zur „Lange(n) Nacht des Menschenrechtsfilms“ am 17. Dezember 2012. Bericht und Fotos von Nadja Thelen-Khoder


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Kollage

1. „Five ways to kill a man” (10 min), Kurzspielfilm von Christopher Bisset (Kategorie „Bildung“),
2. „Rausch" (20 min) von Verena Jahnke, dokumentarischer Kurzspielfilm (Kategorie „Filmhochschule"),
3. „Bon Voyage" (6:30 min) von Fabio Friedli (Kategorie „Kurzfilm") und
4. „Mädchengeschichten: Esther und die Geister" (30 min) von Heidi Specogna (Kategorie „Profi") –
das waren die vier der fünf Gewinner (1) des Wettbewerbes um den Deutschen Menschenrechts-Filmpreispreis, die unter der Moderation von Michael Möller von der Filmakademie Baden-Würtemberg im LVR-Landsmuseum Bonn gezeigt wurden. Daß das Landesmuseum in der Colmantstraße 14-16 genau dem Haus der Deutschen UNESCO-Kommission gegenüber liegt und sich beide in unmittelbarer Nähe vom Hauptbahnhof befinden, ist außerordentlich praktisch.
Die Deutsche UNESCO-Kommission und die Amnesty International Hochschulgruppe Bonn ermöglichten zusammen mit amnesty international, dem Deutschen Anwaltverein, dem Deutsche Institut für Menschenrechte, dem Deutsche Jugendherbergswerk, der Evangelischen Medienzentrale Bayern, der Katholische Medienzentrale in Bayern, dem Amt für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg, der Landesmediendienste Bayern, dem Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg, missio Aachen und missio München, MissionEineWelt, der Missionszentrale der Franziskaner, dem Nationalen Geistigen Rat der Baha'i in Deutschland, dem Nürnberger Menschenrechtszentrum, ProAsyl und der Stiftung Journalistenakademie diese erste Filmnacht, der im Januar weitere in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München folgen werden (2).
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 20.12.2012)
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III.) Veranstaltungshinweis:

III.1.) Von den Anfängen des Islam bis heute - Die wichtigsten Grundfragen einer Religion am 15.01.2013 in der VHS Bornheim-Aflter

Details zu Kurs Z10902 (Von den Anfängen des Islam bis heute - Die wichtigsten Grundfragen einer Religion)

Was ist der Islam? Wann und wo ist er entstanden? Wer war Muhammad? Was sind die fünf Säulen des Islam, was ist die Hadsch, was die Zaqat, was die Dschahada? Was sind Sunniten und Schiiten, was sind Sufis und was Ulama? Was kennzeichnet Aleviten, Drusen, Ahmadiyya und Bahai? Was ist die Scharia, was der Fiq und was der Dschihad? Wie halten es Muslime mit den anderen Religionen, der Toleranz, der Gewalt oder der Moderne? Wie können Muslime und Nichtmuslime in einer gemeinsamen Gesellschaft zusammenleben? Diese und andere Fragen, die in der heutigen Zeit der intensiven Begegnung zwischen Muslimen und Nichtmuslimen, des Dialogs und der Konfrontation, so manchen auf den Nägeln brennen, beantwortet der Dozent in seinem Vortrag mit anschließender Diskussion.

Hinweis:
Bei gebührenfreien Vorträgen bittet Sie die VHS Bornheim/Alfter um eine freiwillige Spende. Der Rat der Stadt Bornheim hat von der Erhebung einer Gebühr für Vorträge bislang abgesehen, damit alle an Weiterbildung teilhaben können. Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass auch künftig gebührenfreie Vorträge angeboten werden können.
Status:
Keine Anmeldung

Veranstaltungsart:
Vortrag
Gebühr:
0,00 €
Zeitraum/Dauer:
Dienstag, 15.01.2013 bis Dienstag, 15.01.2013,
von 19:30 bis 21:00 Uhr
1 Termin
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Schlusswort

Heute ist der kürzeste Tag im Jahr, Wintersonnenwende, Mittwinter, Winteranfang. Darüber können Sie oben mehr lesen, und auch zu Weihnachten. Das oben angeführte lateinische Zitat heißt auf Deutsch: Freut Euch, freut Euch, Christus ist geboren! Aus der Jungfrau Maria, freut Euch! Auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Siegburg wird das immer abends zum Marktschluss gesungen. Ich interpretiere es mal interreligiös-mystisch: Lassen Sie das, was Ihnen heilig ist, immer wieder in Ihrem jungfräulichen, unbefleckten Schoß heranwachsen, und gebären Sie es in die Welt hinaus, zum Heil aller, die Sie damit erreichen können. Gaudete, freut Euch, und zeigt Eure Freude Euren Mitmenschen und allen fühlenden Wesen, durch ein Lächeln, durch Hilfsbereitschaft, durch Zuhören, durch Fairness und Respekt, auch in Politik und Wirtschaft, und im Alltag!
Eine gesegnete, mußevolle Zeit zwischen den Jahren und einen guten, hoffnungsvollen, kraftvollen und neugierigen Start im neuen Jahr wünscht Euch und Ihnen
Euer/Ihr Michael A. Schmiedel

Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2013-01 (14.01.2013)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung  Nr. 2013-01 (14.01.2013)
"Beide schaden sich selbst: der, der zu viel verspricht, und der, der zu viel erwartet." Gotthold Ephraim Lessing
"Menschen, die es uns nicht einfach machen, werden der Einfachheit halber als schwierig bezeichnet." Ernst Ferstl
"Türen öffnen Häuser und Räume, Zuneigung öffnet Menschen und Herzen." Ernst Ferstl
"Der Mensch ist nie so schön, als wenn er um Verzeihung bittet oder selbst verzeiht." Jean Paul

Inhalt

*

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
ich wünsche Ihnen/Euch noch ein gutes neues Jahr voller Frohsinn, Gesundheit, Weisheit und Mitgefühl!
Statt selber ein Vorwort zu schreiben zitiere ich mit freundlicher Genehmigung des Autors aus Werner Heidenreichs neustem Newsletter, in dem er schreibt:
„Wir werden gebraucht!
Ich glaube, das kommende Jahr wird die sich bereits immer konkreter abzeichnenden globalen und nationalen Umbrüche noch sehr viel drastischer uns alle erleben lassen. Jeder von uns ist in einer solch bewegten Zeit in besonderer Weise wichtig, um das Licht der Liebe, des Mitgefühls und vor allem des Verstehens leuchten zu lassen. Ich hoffe wir sind bereit, gemeinsam gegen Gewalt, Aggression, Rassismus, Ignoranz und sozialer Verarmung aufzustehen. Wir brauchen Menschen, die sich dem kollektiven Wahn entziehen, sich nicht von Heilslehrern und neuen faschistoiden Führern, die sich friedlich moderat geben und in verblüffend modern erscheinendem Gewande daherkommen, blenden lassen.
Mein geschätzter Lehrer Thich Nhat Hanh ruft auf und ermahnt uns, die Stimme zu erheben gegen Unrecht und Verblendung. Es ist unsere Stimme, unser Handeln und überhaupt unsere Art und Weise, wie wir leben, die unsere Umwelt beeinflusst und Zeichen setzt. Wir brauchen jeden einzelnen, der sich laut und deutlich für Gewaltlosigkeit und die Unantastbarkeit der Menschenwürde einsetzt. Lasst uns mahnende Zeichen und deutliche Stopps sein in einer immer aggressiver werdenden Gesellschaft. Kriege kommen uns immer näher und erscheinen unseren Politikern überschaubar und planbar zu sein. Intoleranz und Verachtung gegen Fremde werden lauter, die radikalen Rechten stärker. In manchen Ländern sitzen sie bereits mit in der Regierung.
Ich wünsche mir für 2013 viele kleine und große Zeichen für Menschlichkeit, Achtsamkeit, Toleranz und ganz besonders Zeichen für politische und intellektuelle Redlichkeit, damit die radikalen Brandstifter und verlogene Populisten kein Gehör bekommen.
Liebe Grüße
Werner Heidenreich“
Dem habe ich erst einmal nichts hinzuzufügen. Ein paar Worte kommen dann noch unten im Schlusswort. Den Rest des Rundbriefes erschließen Sie sich einfach selber, in eigener Verantwortung.
*

I.) Textbeiträge:

I.1.) Unser aller Gott scheint ein Gott zu sein, der Vielfalt hervorbringt. Predigt von Winfried Semmler-Koddenbrock zu seiner Verabschiedung aus St. Petrus in Bonn am 21.10.2012 in der St. Marien-Kirche in Bonn

 

Winfried Semmler-Koddenbrock.


Lesungen:
Ex 3,1-5 (Der brennende Dornbusch)
Ev: Mk 10,35-45 (Der Rangstreit der Jünger, Jesu Wort vom Dienen)
[Dort bitte die Bibelstelle unter "Suche"eingeben, wenn Sie nicht von selbst dort landen; Anm. d. Red.]

Mose ist eine Person, die Juden, Christen und Muslime alle aus ihrer heiligen Schrift kennen. Ich freue mich, dass Wegbegleiter aus diesen drei und anderen Religionen heute hier anwesend sind.

Den eben gehörten Text von Mose aus dem Buch Exodus hat auf einer Tagung Hans Ucko, Mitarbeiter beim Weltkirchenrat in Genf, zitiert und ihn ausgelegt auf den interreligiösen Dia-log hin. „Zieh deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden“ (Ex 3,5).
Dort, wo Menschen mit ihrem religiösen Boden in Kontakt kommen, und ich ihnen begegne, berühre ich etwas Kostbares, auch etwas Verletzliches. „Heute religiös sein, heißt interreligiös sein“, sagt Niklaus Brantschen, Jesuit und einer meiner Kontemplationslehrer. Ich begegne der anderen Religion und den anderen Welten heute ...mehr
(Auf MIGRApolis Deutschland veröffentlicht am 31.12.2012.)
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I.2.) Bild- und Tonbeitrag über Dr. Hıdır Çelik von Jacques AbelOnya

Das wurde mir eben gerade von Jacques Abel Onya vom Deutsch-Afrikanischen Zentrum Bonn zugeschickt. Er macht eine Journalismusfortbildung bei der Deutschen Welle und stellte diesen Beitrag über Dr. Hıdır Çelik her, den Leiter der EMFA Bonnund Vorsitzenden des BIM e.V.:

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II.) Veranstaltungshinweise


II.1.) Bornheim: Von den Anfängen des Islam bis heute - Die wichtigsten Grundfragen einer Religion am 15.01.2013


Das hatte ich schon im letzten Interrel. Rb., aber zur Erinnerung stelle ich es hier nochmal rein:
In der Ibn-Tulun-Moschee in Kairo. Foto: Schmiedel.
Von den Anfängen des Islam bis heute - Die wichtigsten Grundfragen einer Religion am 15.01.2013 in der VHS Bornheim-Alfter

Was ist der Islam? Wann und wo ist er entstanden? Wer war Muhammad? Was sind die fünf Säulen des Islam, was ist die Hadsch, was die Zaqat, was die Dschahada? Was sind Sunniten und Schiiten, was sind Sufis und was Ulama? Was kennzeichnet Aleviten, Drusen, Ahmadiyya und Bahai? Was ist die Scharia, was der Fiq und was der Dschihad? Wie halten es Muslime mit den anderen Religionen, der Toleranz, der Gewalt oder der Moderne? Wie können Muslime und Nichtmuslime in einer gemeinsamen Gesellschaft zusammenleben? Diese und andere Fragen, die in der heutigen Zeit der intensiven Begegnung zwischen Muslimen und Nichtmuslimen, des Dialogs und der Konfrontation, so manchen auf den Nägeln brennen, beantwortet der Dozent in seinem Vortrag mit anschließender Diskussion.

Hinweis:
Bei gebührenfreien Vorträgen bittet Sie die VHS Bornheim/Alfter um eine freiwillige Spende. Der Rat der Stadt Bornheim hat von der Erhebung einer Gebühr für Vorträge bislang abgesehen, damit alle an Weiterbildung teilhaben können. Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass auch künftig gebührenfreie Vorträge angeboten werden können.

Status:
Keine Anmeldung
Veranstaltungsart:     Vortrag
Gebühr:     0,00 €
Zeitraum/Dauer:     Dienstag, 15.01.2013, 19:30 bis 21:00 Uhr
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II.2.) Bonn: Zwei Vorträge zur Josefsgeschichte aus islamischer und jüdischer Perspektive am 16. und 30.1.2013 in Bonn-Kessenich

Der erste unten genannte Termin am 6.1. ist leider schon vorbei, aber die beiden Vortragstermine kommen noch.
Die Josefsgeschichte
Predigtreihe 2013, sowie eine Lesung der biblischen Josefsgeschichte und  zwei Vorträge stehen am Januar auf dem Programm in der Friedenskirche und bereiten uns auf die Musicalaufführung des JugendChores im Februar vor.
In der Ev. Friedenskirche in
Franz Bücheler Str. 10, in 53129 Bonn-Kessenich finden folgende Veranstaltungen statt:
Weiteres Begleitprogramm zu "Joseph and the amazing technicolour dreamcoat"
Im Vorfeld zur Musicalaufführung "Joseph and the amazing technicolour dreamcoat" planen wir im Januar 2013 mehrere Veranstaltungen:
Lesung der Josefsgeschichte
Am Sonntag, den 6.1.2013 laden wir um 18:00 Uhr zu einer Lesung der biblischen Josefsgeschichte ein. Wir hören die biblische Geschichte im Wechsel mit Musik.
Lesende: Ursula Wernicke und Clauspeter Wollenweber
Musik: Katharina Wulzinger

Vorträge
 
Die Josefsgeschichte aus muslimischer Perspektive
Mittwoch, 16. Januar 2013, 19:30 Uhr, Saal an der Kirche
Bacem Dziri referiert zur Bedeutung der Josefsgeschichte im Islam.
Bacem Dziri ist Islamwissenschaftler am Institut für Islamische Theologie (IIT) in Osnabrück, Graduiertenstipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung und Doktorand der Uni Bonn
Die Josefsgeschichte aus jüdischer Perspektive
Mittwoch, 30. Januar 2013, 19:30 Uhr, Saal an Kirche
Prof. Dr. Yizhak Ahren spricht über die Bedeutung der Josefsgeschichte im Judentum.
Yizhak Ahren ist orthodoxer Jude, der ehrenamtlich als Bibel- und Talmudlehrer wirkt. Er hat Betrachtungen zu den 54 Wochenabschnitten des Pentateuchs und zu den Psalmen veröffentlicht.
(Danke an Hossein-Pur Hassalian und Hülya Dogan für das Zusenden.
Zu Bacem Dziri vgl.  http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2350&L=0%252523)
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II.3.) Osnabrück: Salafismus in Deutschland. Tagung am 25.-26.01.2013

Salafismus in Deutschland
Entstehung, Radikalisierung und Prävention
25.-26. Januar 2013
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II.4.) Frankfurt am.M.: Religionen - Global Player in der internationalen Politik? Am 1.-2.2.2013


Tagung der Evangelischen Akademie Villigst, der Hessischen Stiftung
Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und des DVPW-Arbeitskreises "Religion und Politik" zur Rolle religiöser Akteure in der internationalen Politik

1.-2. Februar 2013, Tagungsort: Frankfurt/Main, HSFK

Ausgehend vom Säkularisierungsparadigma wurde der Religion lange Zeit nur wenig Bedeutung beigemessen - vor allem im wissenschaftlichen Diskurs, allen voran in den Politischen Wissenschaften. Dies betraf insbesondere die Disziplin der Internationalen Beziehungen, steht letztlich die Entstehung des internationalen Staatensystems doch in einem engen Zusammenhang mit dem Westfälischen Frieden, bei dem die Religion ihre Bedeutung als Basis der Außenpolitik scheinbar endgültig verlor.
Mittlerweile ist allerdings von einer Revitalisierung der Religion die Rede. Im Bereich der internationalen Politik - insbesondere seit den Anschlägen vom 11. September 2001 - führte dies zu einer sehr intensiven Beschäftigung mit dem Einfluss von Religion auf Gewaltkonflikte. Im Kontext von Globalisierung und Global Governance wird der Religion aber noch immer keine ausreichende Beachtung geschenkt, und das obwohl angesichts neuer Formen des Regierens die Relevanz von nicht-staatlichen, transnationalen Akteuren stetig zunimmt. In diesem Zusammenhang können auch religiöse Akteure eine zentrale Rolle spielen.
Das Anliegen der Tagung besteht entsprechend darin, das Agieren von religiösen Akteuren wie Religionsgemeinschaften oder religiös basierten Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in der internationalen Politik in den Blick zu nehmen und die Potenziale ihrer Einflussnahme zu analysieren.

OrganisatorInnen:

PD Dr. Ines-Jacqueline Werkner, FEST / Universität Heidelberg

PD Dr. Oliver Hidalgo, Universität Regensburg

Dr. Claudia Baumgart-Ochse, HSFK, Frankfurt/M.

Uwe Trittmann, Evangelische Akademie Villigst

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Das Programm als PDF-Download

Dr. Claudia Baumgart-Ochse

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung //

Research Fellow

Peace Research Institute Frankfurt

Baseler Str. 27-31

60329 Frankfurt-Main

Tel 069-959104-54


(Diese Info kam eben erst über die Yggdrasill-Liste.)
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II.5.) Bonn: Kaffeehausgespräch zum Thema …..WIE DICH SELBST Selbstliebe ein übersehenes Gebot am 2.2.2013


Liebe Interessentin, lieber Interessent,
zum Ersten darf ich Ihnen von Herzen für dieses kommende Jahr Alles Gute wünschen. Ich habe mich gefreut, dass beim 1. Kaffeehausgespräch dieses Jahres mit Dr. Erich Schechner Sie so zahlreich und mit so großem Interesse teilgenommen haben.
Ich bin sicher, dass auch das kommende Kaffeehausgespräch, zu dem ich Sie herzlich einlade, einen wichtigen Aspekt unseres Lebens beleuchtet und zu viel Diskussion Anregung geben wird.
Thema: …..WIE DICH SELBST
Selbstliebe ein übersehenes Gebot
Sicher wird das Thema sehr kompetent und mit viel Erfahrung bearbeitet von
Herrn Rainer Kaps, kath. Dipl. Theologe, Pädagoge, Erwachsenenbildung, Eheberatung, Bonn.
Moderation Dr. Anton Drähne
Termin: Samstag 2. Februar wie immer 15:00 bis ca. 17:00 Uhr
Heinz Dörkshaus (INTRA) Joachimstr. 10-12, 53113 Bonn, Nähe Museum König, nächste U-Bahnhaltestelle Bundesrechnungshof
Ich bin schon sehr auf dieses Thema gespannt und würde mich sehr freuen, Sie wieder zahlreich begrüssen zu dürfen.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr Anton Drähne
(Danke an Hossein Pur-Khassalian für die Zusendung.)

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II.6.) Bonn: Atemholen im MIGRApolis-Haus der Vielfalt am 5.2.2013


Wie immer um 13.30-14.00 Uhr im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
Vgl.: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2355&L=0%252523
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II.7.) Bonn: Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit am 5.2.2013

Wie immer um 17.30-17.45 Uhr auf dem Bonner Münsterplatz in der Nähe des Prangers.
Vgl.: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2354&L=0%252523#c7054
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II.8.) Bonn: Interreligiöser Gesprächskreis von RfP Bonn/Köln am 7.2.2013

Wie immer um 19.30-21.30 Uhr bei Lioba von Lovenberg in Bonn.
Adresse ggf. bei mir erfragen.


Dieser Termin wird wegen Weiberfasnacht um eine Woche verschoben auf den 14.2.!

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Schlusswort:


Ich möchte noch gerne einem wackeren Mit…  -  Mitstreiter passt nicht so recht – Mitbefrieder gratulieren: Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Inhaber des Lehrstuhl für evangelische Theologie an der Uni Osnabrück und ein maßgeblicher Aktivist, Vor- und Nachdenker bei Religions for Peace Deutschland ist, wurde am 11.1.2013 für seinen großen Einsatz in der Friedensarbeit in Osnabrück und darüber hinaus das Bundesverdienstkreuz am Band überreicht. Ehre, wem Ehre gebührt!

Vorbilder brauchen wir alle immer wieder, nicht um einfach nachzumachen, was sie vormachen, nicht um gehorsam zu tun, was sie einem sagen, sondern um uns von ihnen inspirieren zu lassen, dann aber selbständig und eigenverantwortlich zu tun, was wir für richtig halten. Ein solches Vorbild ist Reinhold Mokrosch!
Die Zitate ganz oben wurden von Martin Sagel rundgeschickt, und sie halfen mir dieses Mal dabei, einen Streit mit einem Freund zu beenden. Wir hatten uns vor Jahren heftig gestritten, weil ich ihm Ratschläge gab, mit denen er aber partout nichts anzufangen wusste und ich einfach seine Situation nicht verstanden habe. Zum Glück hat er nicht nachgelassen und auch sich selber weiterentwickelt, so dass er mir nun ohne Vorwürfe erklären konnte, was ihm wichtig ist. Nun sind wir wieder im Reinen miteinander. Man weiß ja nicht en Detail, wie die Menschen, die oben zitiert wurden, wirklich gelebt haben, aber gute Worte sind es allzumal. Deswegen hier gleich noch zwei:
"Bevor unsere Träume Früchte tragen können, müssen sie in der Wirklichkeit Wurzeln geschlagen haben."  Ernst Ferstl
"Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?" George Bernard Shaw
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen/Euch bis zum nächsten Interrel. Rundbrief und darüber hinaus gute Träume und Gedanken, und noch bessere Worte und Taten und Mitmenschen, die mit Ihnen/Euch Geduld haben, wenn das doch mal nicht so zusammenpasst, wie es sollte.
Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel
Religions for Peace Bonn/Köln


Terminverschiebung des Interreligiösen Gesprächskreis

Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2013-02 (20.02.2013)

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Wenn einer in die Irre geht, dann heißt das noch lange nicht, daß er nicht auf dem richtigen Weg ist.
Hans Bemmann, Stein und Flöte und das ist noch nicht alles
Inhalt



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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Lauscher ist die Hauptfigur in Hans Bemmanns Märchenroman „Stein und Flöte und das ist noch nicht alles“. Im Laufe seines Lebens macht er so viele Fehler, und das zumeist mit den besten Absichten. Es erinnert an den Geist, der steht das Gute will und stets das Böse schafft. So verzaubert er die Pferde der kriegerischen Beutereiter mit der Absicht, sie daran zu hindern, andere Völker zu überfallen. Doch die Folge ist ein noch schrecklicherer Krieg, dem viel mehr Menschen zum Opfer fallen, als das bei ihren gewöhnlichen Raubzügen der Fall ist. Aus Verzweiflung trinkt er ein Mittel, das ihn in Stein verwandelt. Davon irgendwann erlöst, zeugt er eine Tochter, auf das er seine ganze Hoffnung setzt. Diese aber wird bei einem Streit zwischen Anhängern der alten Lebensweise der Beutereiter und der der Goldschmiede, die sich an sich friedlich vereinigt haben, was aber eben nicht alle überzeugt, von ihrem Bruder getötet, der seinen Dolch auf seinen anderen Bruder warf, nur dass eben die Schwester dazwischen kam. Ihr Tod versöhnte die Brüder miteinander, noch nicht aber die verfeindeten Parteien. Nicht viel später ist auch Lauschers Leben zu Ende, aber das ist noch nicht alles. Es ist ein Roman, in dem vordergründig Religion keine Rolle spielt, hintergründig aber ständig anwesend ist, in der Liebe zum Leben, in der Sehnsucht nach Erfüllung, in dem Streben nach dem Guten, in der Verzweiflung wegen der eigenen Unzulänglichkeiten. Ein schmerzhaft schönes Buch!

Sie erwarten vielleicht ein paar Worte zum Rücktritt Papst Benedikts XVI. Darüber wurde in den Medien viel gesagt. Ich zitiere aus einem Rundbrief der Neuapostolischen Kirche, der noch am selben Tag, am Rosenmontag rundgeschickt wurde:
„(11.02.2013) Zürich. Mit Achtung und Respekt äußert sich der internationale Kirchenleiter der Neuapostolischen Kirche, Stammapostel Wilhelm Leber, zur Ankündigung des Rücktritts von Papst Benedikt XVI, Oberhaupt der katholischen Kirche. Er bringe dem Wunsch nach einer frühzeitigen Abdankung viel Verständnis entgegen, schreibt der Stammapostel in seinem öffentlichen Statement. Der Papst hat heute seinen Rücktritt für den 28. Februar angekündigt. http://www.nak.org/de/news/
Dem kann ich mich nur anschließen. Der neuapostolische Stammapostel hat in der NAK eine dem Papstamt vergleichbare Stellung, aber dass ein Stammapostel nach ein paar Jahren im Amt selbiges wieder abgibt, ist dort völlig normal. Und vielleicht wird das nun auch in der römisch-katholischen Kirche normal. Ein aus Altersgründen kranker und schwacher Papst nützt weder der Kirche noch sich selbst. Papst Benedikt hat es zudem geschafft, uns alle nochmal zu überraschen und zu zeigen, dass er über die innere Souveränität verfügt, die wir uns von allen Führungspersönlichkeiten, ob religiös oder weltlich, wünschen.

Nun zum Interreligiösen Rundbrief: Es ist nur ein Textbeitrag dabei, und der ist auf MIGRApolis-Deutschland sogar der Rubrik „Wirtschaft & Finanzen“ zugeordnet. Aber wenn Sie ihn lesen, merken Sie, dass auch die Religion darin vorkommt. Gerne verweise ich auch auf die Beiträge von Nadja-Thelen Khoder zu verschiedenen Jahrestagen, die an die Schrecken der Naziherrschaft und des Krieges erinnern. Die habe ich hier nicht aufgenommen, aber Sie finden sie auf der Startseite von www.migrapolis-deutschland.de, wie auch vieles andere, das hier thematisch nicht so rein passt.

Zum Beispiel finden Sie dort die Aufforderung, sich am Literaturwettbewerb der diesjährigen Bonner Buchmesse Migration zu beteiligen, und die, an einer Reise in die Südtürkei teilzunehmen. Diese Aufforderungen finden Sie hier unter II.)

Die Veranstaltungshinweise unter III.) beziehen sich nicht alle auf Bonn und Umgebung, einige aber doch, so der auf den Vortrag von René Buchholz heute Abend zu Monotheismus und Intoleranz, der auf meine Exkursion zur DITIB-Moschee in Bad Godesberg morgen und der zu einem Abend über das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in Bonn am kommenden Dienstag. Und auch drei Veranstaltungen rund um das Religion-, Toleranz- und Meinungsfreiheit-Thema im April und Mai sind hier schon aufgeführt.

Außerhalb der engeren Region habe ich auch je einen Hinweis auf Veranstaltungen in Fürth (Schätze der Religionen), Hannover (Sufismus), Wiesbaden (Religion und Identität), Mülheim an der Ruhr (religiöse Feste) und Nassau (Leben und Sterben im Buddhismus) aufgenommen. An den drei zuletzt genannten bin ich selber beteiligt.

Ich wünsche eine informative und inspirierende Lektüre des Rundbriefes und melde mich im Schlusswort nochmal.

*

I.) Textbeitrag:

I.1.) 300.000. „Gekommen um zu bleiben? Interkulturelles Leben und Arbeiten in Bonn“. Podiumsgespräch in der GIZ in Bonn am 04.02.2013 im Rahmen der Reihe „Bonn und die Welt“. Bericht und Fotos von Michael A. Schmiedel


Andreas Mühl, Dominik Ziller, Coletta Manemann und Hıdır Çelik.

Wirtschafter können gut mit Zahlen umgehen. So nannte Dominik Ziller von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die Zahl 300.000. So viele Fachkräfte müssten jährlich nach Deutschland einwandern, um den Wirtschaftsstandort Deutschland in der für unseren Wohlstand notwendigen Leistungskraft zu erhalten.

Er saß zusammen mit Andreas Mühl vom Bonner General-Anzeiger, der das Gespräch moderierte, Coletta Manemann, der Integrationsbeauftragten der Bundesstadt Bonn und Dr. Hıdır Çelik, Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) im Haus der GIZ in der Godesberger Allee und diskutierte über die Notwendigkeit der Einwanderung und die dafür so schlechten Bedingungen in der deutschen Gesellschaft.

Ziller erklärte, dass die Industrieländer (außer Frankreich) alle unter einem Schwund von Fachkräften litten und somit in einer Konkurrenz stünden, um sich für zuwandernde Fachkräfte interessant zu machen. Es genüge nicht, die schon anwesenden Menschen mehr arbeiten zu lassen. Seit der EU-Osterweiterung ...mehr
(Auf MIGRApolis veröffentlichtam 09.02.2013.)
*

II.) Zwei Aufrufe


II.1. ) „Zwischenwelten – zwischen den Welten“. Ausschreibung zum Literaturwettbewerb der 9. Bonner Buchmesse Migration

 

Zum Thema
Entfernungen - so ist immer öfter zu hören - spielen in der globalisierten Welt keine gewichtige Rolle mehr. Wir sprechen miteinander unabhängig von unseren jeweiligen Standorten fast so, als stünden wir einander gegenüber. Die elektronische Revolution erlaubt es uns, einander sogar scheinbar in die Augen sehen zu können bei unseren Unterhaltungen über die Kontinente hinweg. Grenzen scheinen der Vergangenheit anzugehören, weil wir sie nicht mehr – wie noch vor wenigen Jahrzehnten - als schwer überwindliche Barrieren wahrnehmen. Über soziale Netzwerke und ähnliche Internetangebote sind wir mit hunderten von Menschen in den entferntesten Winkeln der Welt „befreundet“.
(Auf MIGRApolis veröffentlichtam 18.02.2013)
*

II.2.) Bildungsreise Gaziantep: Auf den Spuren der Kulturen – Vergangenheit und Gegenwart am 24.05.-04.06.2013


NEMRUT – Berg der Götter: Karakuş Timülüsü.
Auch 2013 bieten wir wieder eine preisgünstige Bildungsreise in die Türkei an:
Bildungsreise Gaziantep vom 24.05. bis 04.06.2013

(Auf MIGRApolis veröffentlichtam 19.02.2013.)

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III.) Veranstaltungshinweise


III.1.) Bonn: "Monotheismus. Quelle der Intoleranz?" am 20.02.2013

Die Buchhandlung Böttger. Foto: Schmiedel.

                    n e b e n     d e m     b a h n h o f

       
                    Professor Dr. René Buchholz
                    (Bonn)

                    Monotheismus
                    Quelle der Intoleranz?

                 


Mittwoch, 20. Februar 2013, 19:30 Uhr
Buchhandlung Böttger
Maximilianstr. 44
53111 Bonn
„Der Monotheismus ist ins Gerede gekommen. Galt er der Forschung noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter dem Kriterium von Fortschritt und Vergeistigung als religionsgeschichtlicher Höhepunkt, so wird er heute verdächtigt, mit seiner Unterscheidung zwischen ‚wahrer‘ und ‚falscher‘ Religion Intoleranz, religiösen Fanatismus und Gewalt zu befördern. Der Fundamentalismus wäre demnach sein wahres Gesicht. Über die Kritik Jan Assmanns hinausgehend stellte Peter Sloterdijk jene Tradition, die den einen und einzigen Gott in das Zentrum der Religion rückt, unter Totalitarismusverdacht und diagnostizierte hier eine ‚Pathologie des Bewusstseins‘: Der Monotheismus hat ein krankes Verhältnis zur Wirklichkeit. Allerdings können zeitgenössische Kritiker kaum Copyrights beanspruchen; ihre Motive sind älter und reichen über Friedrich Nietzsche bis in die Aufklärung.
Haben die Verächter Recht? Oder gibt es kritische Potenziale der monotheistischen Traditionen, die häufig übersehen werden? Der Vortrag versucht, anhand eines religionsgeschichtlichen Rückblicks die Aktualität des Monotheismus aufzuzeigen, ohne die Gefahren, denen eine geschichtssensible Religion ausgesetzt ist, zu unterschlagen. Vielleicht ging es ja in den oft polemischen Auseinandersetzungen der Entstehungsphase nicht um richtige oder falsche Religion, sondern um den richtigen way of life angesichts einer von Gewalt, Unrecht und sozialen Asymmetrien gekennzeichneten Geschichte.“ (René Buchholz)
Es laden ein:              
A. Böttger        M. Halbfas        P.Petzel          H.R.Schlette

(Auf MIGRApolis veröffentlichtam 13.02.2013.)
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III.2.) Bonn: Interreligiöse Exkursion zur DITIB-Moschee in Bonn-Bad Godesberg 21.02.2013


Im Frauen-Gebetsraum der DITIB-Moschee. Foto: Schmiedel.
15.30 – 17.00 Uhr

Treffpunkt: DITIB-Moschee, Koblenzer Straße 107, 53117 Bonn-Bad Godesberg
Leitung: Pfarrer Wolfgang Wallrich und Religionswissenschaftler Michael A. Schmiedel
Die Teilnahme ist frei. Eine Spende für die Führung und je eine für die beiden Gastgeber wird erbeten.
Anmeldung unter: schmiedel@bimev.de oder Tel.: 0151 504 749 80


Der Islam ist in Deutschland vor allem eine Religion von Einwanderern und ihrer Nachkommen, aber es gibt auch einige Zehntausend Konvertiten zum Islam. Trotz seiner inzwischen mindestens hundertjährigen Präsenz in Deutschland, ist er für viele Nichtmuslime immer noch mehr von Vorurteilen, als durch Wissen geprägt. Was macht den Islam aus, wie leben Muslime ihren Glauben in Deutschland und Bonn, und wie ist das Verhältnis von Muslimen zur nichtmuslimischen Nachbarschaft und Gesellschaft?
Wir wollen die Moschee besichtigen, mit ihren Vertretern sprechen und uns in ihre Welt und Sicht der Dinge hineinziehen lassen, um sie besser verstehen zu können.

Der ursprünglich geplante anschließende Besuch des Bonn Buddhist Temples, um Islam und Buddhismus miteinander vergleichen zu können, muss leider ausfallen, da der Tempel kurzfristig aus finanziellen Gründen geschlossen wurde. Der Mönche befindet sich zur Zeit in der Schweiz, sucht aber nach einer Wohnung im Bonn-Kölner Raum, um hier weiterhin den Buddhismus anbieten zu können. Wer eine Idee einer Wohnung hat, möge sich bitte bei uns melden, denn wir versuchen dem Mönch dabei zu helfen.
(Auf MIGRApolis veröffentlichtam 18.02.2013.)
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III.3.) Fürth: „Schätze der Religionen – Kraftquellen für unsere Gesellschaft“ im Buddhistischen Zentrum Fürth am 25.02.2013


Eröffnung der Themenreihe „Schätze der Religionen – Kraftquellen für unsere Gesellschaft“ am 27. Januar 2013 im muslimischen Begegnungszentrum Medina in Nürnberg. Foto: RfP Nürnberg.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde von
Religionen für den Frieden/RfP!
Das Jahresthema zu unserem 25-jährigen Jubiläum  „Schätze der Religionen – Kraftquellen für unsere Gesellschaft“ wurde am 27. Januar 2013 im muslimischen Begegnungszentrum Medina eröffnet. Es war nach einhelligem Bericht eine ganz bewegende Rückschau auf langjähriges Zusammenarbeiten zur Verständigung zwischen den Religionen in Nürnberg, auf die Dialogwochen Christentum–Islam und die gemeinsamen Aktionen für Demokratie und Toleranz. Das Foto, das ich mitschicke, zeigt unsere langjährigen Freunde Cemalettin Özdemir, Talip Iyi und Ali Koc (mit v.l.n.r. Holger Wielsch, Jürgen Kuhlmann, Birgit John und Christine Herrmann-Wielsch) im Moschee-Raum an unserer Schatztruhe, in die als erster Schatz ein Bild von der Eingangstür der Kaaba und eine Rose von Jericho in Mekka gelegt wird. 
Dieses Bild und viele weitere Fotos sowie Informationen über unsere Arbeit finden Sie auf der von Holger Wielsch neu und ganz lebendig gestalteten Homepage: www.rfp-nuernberg.de. Schauen Sie herein. Es lohnt sich!

Nun lade ich herzlich zu unserem nächsten Termin ein:

•    Am Montag, 25. Februar, wird das Buddhistische Zentrum Fürth um 19.30 Uhr seine Schätze vor uns ausbreiten (Untere Fischerstr. 4 nahe U-Bahn Fürth-Rathaus: von dort über die Schindelgasse/Mühlstraße oder Königsplatz/Henri-Dunant-Str., Richtung Pegnitz/Nor¬den, dann links herunter in die Untere Fischerstr.). Frau Brigitte Meixner, Herr Robert Jandaka und Herr Bernhard Vetter, die schon über viele Jahre mit uns zusammenarbeiten, werden uns dort willkommen heißen.
Ich bin nach einer gut verlaufenen Bein-Operation wieder reisefähig und freue mich auf alle, die ich in Fürth wieder sehen werde.
Weiterhin steht fest:

•    Am Mittwoch, 13. März, lädt uns die Alevitische Gemeinde Nürnberg um 19.00 Uhr in ihr CEM-Zentrum in der Rehdorfer Str. 6 ein.
In Vorbereitung sind Termine bei der Israelitischen Kultusgemeinde, der römisch-katholischen, der evangelischen und der orthodoxen Kirche, bei Muslimen, Baha’i und Hindus. Im März-Rund-schreiben hoffe ich, das ganze weitere Jahresprogramm vorstellen zu können.

Mit allen guten Wünschen und einem herzlichen Dank an alle, die geholfen haben, mit ihren Beiträgen und Spenden unser Konto wieder aufzufüllen!
Ihr
Johannes Lähnemann

Prof. Dr. Johannes Lähnemann
Lehrstuhl Religionspädagogik
Universität Erlangen-Nürnberg
Tel. 05321/4851
E-Mail: johannes [...] laehnemann.de
(Auf MIGRApolis veröffentlichtam 19.02.2013.)
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III.4.) Bonn: „Zusammenleben gestalten - Muslime in unserer Stadt“ am 26.02.2013


Ob am Arbeitsplatz, in der Schule, in Nachbarschaft oder Vereinen: Muslimische Bürgerinnen und Bürger prägen und gestalten das internationale Bonn. In Kürze wird eine moderne, repräsentative Moschee eröffnet, eine zweite wird folgen. Damit erhält muslimische Religionsausübung in Bonn mehr und mehr einen würdigen Rahmen. Dennoch bestehen auch etliche Probleme in Bonn, zuletzt ganz aktuell zum Thema Extremismus. Mit der Veranstaltung

„Zusammenleben gestalten - Muslime in unserer Stadt“
am Dienstag, 26. Februar 2013, um 19 Uhr
im MIGRApolis – Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, Bonn-Innenstadt


möchten wir einladen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Fünf muslimische Bonner Bürgerinnen und Bürger schildern positive und schwierige Akzente muslimischen Lebens in Bonn, berichten von ihren Erfahrungen und formulieren ihre Wünsche, aber auch ihre Sorgen. Alle fünf engagieren sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich für das Miteinander von Muslimen und Nicht-Muslimen in Bonn.

Die Gesprächsrunde wird moderiert von Dr. Beate Sträter, der Islambeauftragten des Ev. Kirchenkreises Bonn.

Anbei finden Sie den Flyer zur Veranstaltung.

Mit freundlichen Grüßen,

Coletta Manemann
Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn
Altes Rathaus/Markt, 53111 Bonn
Telefon +49(0)2 28.77 31 01
Telefax +49(0)2 28.77 32 15
E-Mail integrationsbeauftragte@bonn.de
Internet www.bonn.de
(Auf MIGRApolis veröffentlichtam 18.02.2013)       
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III.5.) Hannover: Die sieben Wege der Erkenntnis - nach dem iranischen Mystiker Fariduddin Attar am 7.3.2013


Liebe Freundinnen und Freunde des interreligiösen Dialoges,

hiermit lade ich herzlich zu unserem Literaturabend am 7. März 2013 im Haus der Religionen von Hannover ein.

Herzliche Grüße

Ali Faridi / Religions for Peace (RfP) - Hannover

Lesen
Lachen
Lernen
Literaturabende im Haus der Religionen
Die sieben Wege der Erkenntnis - nach dem iranischen Mystiker Fariduddin Attar

Mit Noura Attallah und Ali Faridi

Donnerstag, 7. März 2013, 1900 Uhr

Eintritt frei

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III.6.) Wiesbaden: „Religion und Identität“ am 7.3.2013


Ein Vortrag von mir:
Was haben Religion und Identität miteinander zu tun? Die Religion eines Menschen beinhaltet seine Glaubensüberzeugungen und -praktiken, hat aber auch viel mit seiner Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft zu tun. Seine Identität bezeichnet sein Wesen, seine Selbstheit, sein „ich bin“. Somit bezeichnet seine religiöse Identität sein Religiössein, zum einen in individueller, zum anderen in kollektiver Hinsicht. Die Religion eines Menschen ist zugleich Teil seiner Kultur und weist inhaltlich über sie hinaus in einen transzendenten Bereich. Wie auch in anderen Kulturbereichen leben wir heute in der Postmoderne im Bereich der Religion viel individueller und damit pluralistischer als in früheren Jahrhunderten. Kollektive Selbstverständlichkeiten wichen individuellen Wahlmöglichkeiten oder gar Wahlnotwendigkeiten. Die unhinterfragte Identifizierung eines Individuums mit seiner Gemeinschaft wich einer differenzierten Teilidentifizierung mit der Möglichkeit, aus der Gemeinschaft auszutreten und einer anderen oder keiner anderen beizutreten. Das gilt auch für Religionsgemeinschaften. Das gilt aber nicht oder noch nicht in allen Kulturen der Erde. Konflikte treten auf, wenn im Zuge der modernen Mobilität und Migration Menschen individualistischer und kollektivistischer Kulturen in einer gemeinsamen Gesellschaft leben. Zugleich fühlen sich viele Menschen von der individualistischen Kultur mit ihren Wahl- und Entscheidungszwängen überfordert oder gar entwurzelt. Ihre Suche nach der verlorenen Selbstverständlichkeit und Geborgenheit in der Gemeinschaft führt zur Konstruktion fundamentalistischer Ansichten. Religiös Suchende heute sehen sich einem großen Vielfalt traditioneller, liberaler und fundamentalistischer Angebote der Sinndeutung und Welterklärung gegenüber und fühlen sich aufgefordert, das zu ihnen passende zu suchen und zu wählen oder es sich selbst zu konstruieren. Über all dem schwebt die Frage nach der Wahrheit der Religionen, nach den Möglichkeiten der Wahrheitserkenntnis und danach, was Wahrheit mit Identität zu tun hat.
Zeit: 7.3.2013, ab 19:00 Uhr
Ort: Schaufenster Stadtmuseum, Ellenbogengasse 3 – 7, 65183 Wiesbaden
vgl. http://www.wiesbaden.de/vv/oe/05/41/141010100000092461.php
Im Rahmen eines Seminars zu „200 Jahre Religionsgeschichte Wiesbadens“
vgl. http://www.vhs-wiesbaden.de/index.php?id=14&urlparameter=kathaupt%3A11%3Bknr:E11230
Ich warte noch auf die Infoblätter dazu.
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III.7.) Mülheim an der Ruhr: „Loss mer fiere - Religiöse Feste zwischen Frohsinn, Gemeinschaftsgeist, ritueller Routine, historischem Gedenken und mythischer Sinnstiftung“ am 14.03.2013

Jahrestagung Juden – Christen – Muslime. Mit den monotheistischen Weltreligionen im Gespräch. Feste und Feiertage als Chance interreligiösen Lernens am 14.-15.03.2013

Es ist ein Seminar zur Lehrerfortbildung, so dass daran nur Lehrer(innen) teilnehmen können.

Termin: Donnerstag, 14. März 2013, 15:00 Uhr, bis Freitag, 15. März 2013, 17:00 Uhr
Kursgebühr: 70,00 Euro
Ort: Katholische Akademie „Die Wolfsburg“, Falkenweg 6, 45478 Mülheim, Tel.:
0208/99919-0
In den Rahmen halte ich einen Vortrag mit dem Titel:
„Loss mer fiere - Religiöse Feste zwischen Frohsinn, Gemeinschaftsgeist, ritueller Routine, historischem Gedenken und mythischer Sinnstiftung“ am 14.03.2013
Zeit: 14.3.2013, 15.30 – 18.00 Uhr
 
(Auf Migrapolis veröffentlicht am 20.02.2013.)
 
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III.8.) Nassau: Gesprächsabend zum Buddhismus in der Reihe "leben - sterben - leben - eine Projektreihe zum Umgang mit Tod und Trauer" am19.03.2013

Es ist ein Gesprächsabend mit einem katholischen Geistlichen und mir, der ich den buddhistischen Part übernehme.
19. März um 19.30 Uhr - Evangelischer Regionalverband Nassau gegenüber dem Café Bressler,  Kettenbrückstraße 1, 56377 Nassau
Moderation: Herr Matern, Öffentlichkeitsbeauftragter der EKHN in Rhein-Lahn.
Veranstalter: Ev. und kath. Kirchengemeinden im Nassauer Land
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III.9.) Bonn: „Freie Meinung und religiöse Gefühle:  ein unauflöslicher Konflikt?“ am 10.04.2013 ,„Toleranz im Sufismus. Ein anderes Gesicht des Islam“ am 16.05.2013 und „Blasphemie, freie Meinungsäußerung und körperliche Unversehrtheit am 23.05.2013


City-Forum_2
Aktuelle Konfliktfelder der Religionsfreiheit

Freie Meinung und religiöse Gefühle:
ein unauflöslicher Konflikt?
Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Erlangen
Mittwoch, 10. April 2013
19.30 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche
Adenauerallee 37, Bonn
Toleranz im Sufismus
Ein anderes Gesicht des Islam
Prof. Dr. Jürgen Wasim Frembgen, München

Donnerstag, 16. Mai 2013
19.30 Uhr
Gangolfsaal
Gangolfstraße 14, Bonn




Blasphemie, freie Meinung und körperliche Unversehrtheit
Hamideh Mohagheghi M.A. Hannover
Donnerstag, 23. Mai 2013
19.30 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche
Adenauerallee 37, Bonn



Teilnehmerbeitrag:
jew. € 6.- erm.: € 3.-




Veranstalter:
Katholisches Bildungswerk Bonn
Evangelisches Forum Bonn
Arbeitskreis Muslime und Christen Im Bonner Norden
Beschreibung: MuChri









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Schlusswort:

Das Leben ist spannend. Was wird aus der römisch-katholischen Kirche unter dem nächsten Papst, was wird aus den Menschen in den muslimischen Ländern, in denen fundamentalistische Ideen immer mehr um sich greifen, was wird aus unserer rheinischen Region im Zuge von Einwanderung, Wirtschaftskrise und Klimawandel? Der Rhein wird jedenfalls weiter fließen, so hoffe ich, auch wenn die Gletscher am St. Bernhard und St. Gotthard schmelzen. Und er zeigt es uns doch immer wieder : alles fließt, panta rhei, alles ist Rhein. Wer das stoppen will, merkt schnell, wie der Sand, in den er greift, zwischen seinen Fingern hindurch rieselt. Dominik Zeller von der GIZ meinte, er verstehe schon, dass man die Heimat gerne unverändert so belassen möchte,  wie man sie von klein auf kennt und gewohnt ist. Aber diese Einstellung sei nicht valide. So spricht ein Mensch, der wirtschaftlich denkt. Aber wahrscheinlich hat er recht. Et kütt wie et kütt.

Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel
Religions for Peace Bonn/Köln
und
BIM e.V. / MIGRApolis-Deutschland

 

Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2013-03 (08.04.2013)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung  Nr. 2013-03 (08.04.2013; mit zwei Terminkorrekturen vom 14./15.04.2013)

Liebe Leserinnen und Leser,
da ich morgen mit Lehrveranstaltungen an der Univ. Bielefeld beginnen werde (vgl. .http://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/Lehrende_Veranstaltungen.jsp?personId=38488082), fehlt mir gerade die Muße für einen richtig ausführlichen interrel. Rundbrief.

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Aber ich möchte Sie doch herzlich einladen zur Jubiläumsfeier „Zwei Jahre MIGRApolis-Haus der Vielfalt“ am kommenden Freitag, dem 12.4.2013. Die Einladung hängt an und findet sich auch unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2427.

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Montag, 15.04., 18.30 Uhr JUDEN, CHRISTEN UND MUSLIME IM TRIALOG ................... abgesagt !!!



Montag, 15.04.2013., 18.30 Uhr

JUDEN, CHRISTEN UND MUSLIME IM TRIALOG

Der Grund:
Die Landesmitteln wurden kurzfristig gestrichen :-(


Veranstalter
IGNIS e. V. Europäisches Kulturzentrum
Ansprechspartner: Lila Andrzejewski
Elsa-Brändström-Str. 6, 50668 Köln
Tel. 0221/72 51 05
Email: info@ignis.org
www.ignis.org
 
 
Sodann möchte ich auf diese Veranstaltung am 15.4. in Köln hinweisen:
Köln: JUDEN, CHRISTEN UND MUSLIME IM TRIALOG am 15.04.2013
55f2eb4b6e

Montag, 15.04.2013., 18.30 Uhr
JUDEN, CHRISTEN UND MUSLIME IM TRIALOG
Villa Ignis Köln
Der Übergang ins Erwachsenalter
Bar/Bat-Mitzwa, Firmung, Konfirmation… An der Schwelle zum Erwachsenwerden tun sich die Jugendlichen schwer damit, sich selbst zu finden. Inwieweit kann der Glaube auf der Suche nach Halt helfen? Welche Verantwortung müssen die Teenager mit dem Erreichen der „religiösen Mündigkeit“ übernehmen?
Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm „Zeit der Wunder" bieten uns einen Einblick in die Welt von vier Jugendlichen und veranschaulichen deren Schwierigkeiten auf der Suche nach einer kulturellen Identität. Anschließend wollen wir zusammen über Religion, Akzeptanz und die Bedeutung der Übergangsriten nachdenken und in eine Diskussion aus jüdischer, christlicher und muslimischer Perspektive einsteigen.
Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein, Ihre Erfahrungen und Gedanken zu diesem Thema in unsere Diskussion mit einzubringen. Gleichzeitig haben Sie die Möglichkeit, sich ein Bild über Glauben und Kultur dieser drei großen Religionen zu machen.
In unserem Dialog werden wir von Fachleuten der drei Religionen begleitet:
- Henny De Vries, Jüdischer Frauenverein
- Dipl. theol. Britta Grothues, Internationale Friedensschule Köln
- Rabeya Müller, Institut für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik
(Eintritt frei)

Die Veranstaltung wird vom DRK­ Nordrhein mit Landesmitteln gefördert

Veranstalter/Ort:
IGNIS e. V. Europäisches Kulturzentrum (Villa Ignis)
Ansprechspartner: Lila Andrzejewski
Elsa-Brändström-Str.
6, 50668 Köln
Tel. 0221/72 51 05
Email:
info[at]ignis.org
www.ignis.org

(Auf MIGRApolishttp://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1605#c7344 veröffentlicht am 25.03.2013)

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Einladen möchte ich Sie auch zum nächsten Interrel. Gesprächskreis in Bonn, der diesmal von Monika Winkelmann von den Zen-Peacemakern Bonn gestaltet wird.
Wann? Do 25.04.2013, 20.00-22.00 Uhr
Wo? Bei Lioba von Lovenberg. Bitte Adresse bei mir nachfragen.

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Mehr, z.B. der Hinweis auf den 3. Bonner Friedensmarsch am 11.5.2013 mit Saloua Mohammed kommt dann demnächst in einem ordentlichen Interrel. Rb.

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Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel
RfP Bonn/Köln
BIM e.V. / MIGRApolis-Deutschland

Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2013-04 (27.04.2013)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung  Nr. 2013-04 (27.04.2013)

„Aber um für die Religion eines Anderen Verständnis zu haben, sollte man aus dem eigenen Selbst heraustreten und seine eigenen allgemeinen Anschauungen über Religion beiseite lassen. Darüber hinaus sollten Muslime und Christen mit ihren vielen eigenen kulturellen Unterschieden die wichtige Rolle des Kontextes für ihre Beziehungen anerkennen, einschließlich der sich verhärtenden Situation dieser Zeit.“                                                                                                                       Jacques Waardenburg

Inhalt






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Liebe Leserinnen und Leser!

In Bonn jährt sich der Jahrestag der Eskalationen in Bonn-Mehlem (vgl. http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2240&L=0\). Viel ist seit dem passiert: Vorträge und Tagungen über den Salafismus(über die ich noch berichten sollte), Friedensmärsche, Dialogveranstaltungen – und ein versuchter Bombenanschlag. Jacques Waardenburgs Zitat oben (aus seinem Aufsatz „Selbstsicht und die Sicht des Anderen. Alte Abgrenzungen und neue Wege zur Offenheit im christlich-islamischen Verhältnis. In: Hansjörg Schmid, Andreas Renz, Jutta Sperber und Duran Terzi (Hrsg). Identität durch Differenz. Wechselseitige Abgrenzungen in Christentum und Islam. Regensburg 2007, S. 39) ist aktuell wie immer. Den Anderen immer nur durch meine eigene Brille zu sehen, durch mein Verständnis von Demokratie, von Frömmigkeit, von Menschlichkeit, wird ihm selten gerecht. Die eigene Perspektive muss immer wieder ergänzt werden durch andere Perspektiven, die desjenigen, über den ich mir eine Meinung bilde, und durch weitere, dritte, vierte und so weiter, die das alles noch anders sehen. Selbstverständnis und Fremdverständnis müssen immer wieder neu (selbst)kritisch betrachtet, Interessen- und Vorverständnisoffenlegung und die Bemühung um Unvoreingenommenheit immer wieder neu eingeübt werden.

Sicher kann man auch bei gleicher Zielrichtung, in unserm Fall die Realisierung des friedlichen Miteinanders und der Überwindung extremistischer religiöser und politischer Anschauungen, zu unterschiedlichen Vorstellungen über den Weg dorthin kommen. So kann man meinen, man müsse gegen Pro NRW demonstrieren, wozu unter anderem der DGB aufruft (vgl. II.4.), oder aber, man solle Pro NRW einfach ignorieren und woanders hingehen, wozu unter anderem der Interreligiöse Dialogkreis Bad Godesberg aufruft (vgl. II.3.). Man kann eine Ideologie beim Namen nennen, um Jugendliche davor zu warnen, wie Ahmad Mansour es mit seinem engagierten Artikel gegen den Islamismus tut (vgl. I.1) oder fordern, Wörter wie „Islamismus“ nicht zu benutzen, weil sich dadurch einige Muslime gekränkt fühlen, wie im Aufruf des Interreligiöse Dialogkreises Bad Godesberg formuliert (vgl. II.3.). Wichtig ist hier, das gemeinsame Ziel über den unterschiedlichen Wegvorstellungen nicht aus den Augen zu verlieren: Bonn, das Rheinland, Deutschland, Europa, die Welt soll bunt und vielfältig bleiben und die Menschen mit unterschiedlichen Auffassungen über das Leben und den Sinn des Ganzen sollen sich gegenseitig ergänzen und bereichern, nicht aber bekämpfen. In diesem Sinne möchte ich alle dazu ermuntern, sich am 11.05.2013 dem III. von Saloua Mohammed organisierten Friedensmarsch (vgl. II.7) anzuschließen.

Dieser Rundbrief enthält wieder viele Beiträge und Veranstaltungshinweise, die mir (zum Teil für MIGRApolis) zugeschickt wurden oder die ich selbst verfasst habe, und überschreitet dabei auch die engeren regionalen Grenzen von Bonn und Umgebung. Der evangelische Bonner Migrationspfarrer Wolfgang Wallrich ging offiziell in den Ruhestand, das MIGRApolis-Haus der Vielfalt in Bonn feiert sein 2- und RfP Witten  sein 30-jähriges Bestehen, eine Studie beschreibt die negative Darstellung des Islam in den Medien, die evangelische Kirche wendet sich gegen Rechtspopulismus, ein Artikel erklärt, was Religionswissenschaftler(innen) so alles erforschen, und vieles mehr. Scrollen Sie am besten selbständig durch das Inhaltsverzeichnis und den Rundbrief, um sich den Inhalt zu erschließen. Hier möchte ich nur nochmal auf die diesjährige Türkeireise des BIM e.V. aufmerksam machen, für die noch Plätze frei sind (vgl. II.10).
Abgesehen vom Inhalt des Rundbriefes möchte ich Sie gerne auf eine Organisation aufmerksam machen, die ich am letzten Wochenende auf einer Tagung in Warburg-Germete kennenlernte: die Ökumenische Initiative Eine Welt, die sich seit 1976 für eine Verantwortung der Religionen für Ökologie und Nachhaltigkeit einsetzt und die Erd-Charta unterstützt. Schauen Sie mal nach unter: http://www.oeiew.de/oi-cms/.

Und ich möchte schon einmal ankündigen, dass  die GEBETe der Religionen in Bonn dieses Jahr voraussichtlich am 1.10.2013 stattfinden werden, wieder im MIGRApolis-Haus der Vielfalt. (Vgl. dazu nochmal den Bericht der letztjährigen GEBETe der Religionen: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2337&L=0\.

Nun wünsche ich Ihnen eine erbauliche und informative Lektüre des Rundbriefes und melde mich ganz unten nochmal.




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I.)          Textbeiträge


I.1.) Ich war einmal ein Islamist. Tagesspiegel-Artikel von Ahmad Mansour


Liebe Kollegen/innen, Freunde/innen,

Anbei mein Artikel bei der Tagesspiegel  zum Thema Salafismus und wie ich mich vom Fundamentalismus abgewendet habe. 
Ich war einmal ein Islamist
Von Ahmad Mansour  
Wie ich mich von den Verführungen des religiösen Fundamentalismus abgewendet habe

Gerade mal 13 Jahre war ich alt, ein schüchterner Junge mit wildem Lockenkopf, als ich ein junger Islamist wurde. Ich spielte gern Fußball, und weil wir beim Kicken viel Lärm veranstalteten, hatte ich mich ständig mit meinen Großeltern in der Wolle. Am Saum des staubigen arabischen Dorfes nahe bei Tel Aviv endete die Welt, die ich bis dahin gekannt hatte. All das ist fast 24 Jahre her. In der Schule war ich gut, aber ich fand nur schwer Freunde. Oft stand mir meine Schüchternheit im Weg. Umso geschmeichelter fühlte ich mich, als sich plötzlich unser örtlicher Imam und Religionslehrer für mich interessierte. Er hielt mich auf dem Schulweg an und suchte das Gespräch mit mir.
Dass ich ein guter Junge sei, versicherte er mir, dass in mir das Potenzial zu Größerem stecke. Er verkündete mir: „Der Islam braucht dich, mein Sohn!“ Mit großen Augen und offenen Ohren hörte ich seine Worte.
Bald darauf sprach er eine verheißungsvolle Einladung aus: 
Mit freundlichen Grüßen 
Ahmad Mansour

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I.2)Muslime in der Mehrheitsgesellschaft: Medienbild und Alltagserfahrungen in Deutschland


Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat eine Studie zu Medienbild und Alltagserfahrungen zu Muslimen in der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland veröffentlicht. Demnach zeichnen die Medien durchschnittlich ein zu schlechtes Bild von den Muslimen. So jedenfalls wird es von der Mehrheit der in der Studie Befragten wahrgenommen.
Dank an Hülya Dogan und Elisbath Thissen für den Hinweis auf den Artikel!
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 18.03.2013.)
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I.2.b) Medien verstärken „Islamisierung der Integrationsdebatte“


Zugeschickt von Hülya Dogan:
13.3.2013
Studie
Medien verstärken „Islamisierung der Integrationsdebatte“
Medien zeichnen ein zu negatives Bild von Muslimen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Sachverständigenrates für Integration und Migration. Danach herrscht zwischen dem negativem Medienbild und positiver Alltagserfahrung eine große Kluft.

Obwohl die in Deutschland geborene zweite Generation muslimischer Zuwanderer erheblich besser integriert ist als die erste Generation, verengen sich politische und mediale Debatten zunehmend auf die vermeintlich gescheiterte Integration der rund vier Millionen Muslime in Deutschland. Zuwanderer aus islamisch geprägten Staaten werden seit einigen Jahren auf ihr „Muslimsein“ und damit auf ihre (z.T. auch nur angenommene) religiöse Zugehörigkeit reduziert. Die Medien wirken bei der „Islamisierung der Integrationsdebatte“ als Verstärker.
Das ist das Ergebnis einer Studie des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Darin wurde untersucht, ob Zuwanderer und Mehrheitsbevölkerung die mediale Darstellung von Muslimen unterschiedlich bewerten und ob die negative Darstellung Rückwirkungen auf das Zusammenleben im Alltag insbesondere von Muslimen und Mehrheitsbevölkerung hat. Damit liegt erstmals eine Umfrage zur Mediendarstellung von Muslimen vor, bei der auch Muslime selbst nach ihrer Wahrnehmung gefragt wurden.
Viel zu negativ
Für die Analyse wurde das SVR-Integrationsbarometer 2012 ausgewertet, für das über 9.200 Personen mit und ohne Migrationshintergrund befragt wurden. „Die Übereinstimmung zwischen Zuwanderern und Mehrheitsgesellschaft ist erstaunlich groß: 70,8 Prozent der Befragten ohne Migrationshintergrund und 73,9 Prozent der Zuwanderer finden, dass die Darstellung von Muslimen in den Medien eher oder viel zu negativ ist. Die befragten muslimischen Zuwanderer waren sogar zu 82,1 Prozent dieser Ansicht“, sagte Dr. GunillaFincke, Direktorin des SVR-Forschungsbereichs.
Dabei kommt keineswegs nur die Betroffenheit der „Eigengruppe“ zum Ausdruck. „Auch die Befragten mit afrikanischem oder osteuropäischem Migrationshintergrund sind der Ansicht, dass das Medienbild der Muslime von allen Zuwanderergruppen am negativsten ist“, ergänzte Fincke.
Große Kluft zwischen Medienbild und Alltag
Die Berichterstattung über die jeweils eigene Herkunftsgruppe empfinden die Befragten als weitaus weniger negativ. Menschen muslimischer Religionszugehörigkeit finden jedoch das Medienbild besonders stark zu negativ. Bisher schlägt sich diese Unzufriedenheit mit dem Medienbild nicht in einem eingetrübten Zusammenleben nieder. „Es gibt eine große Kluft zwischen dem als sehr negativ wahrgenommenen Medienbild von muslimischen Zuwanderern und der positiven Alltagserfahrung in der Einwanderungsgesellschaft“, erklärte Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Auch die befragten Muslime unter den Zuwanderern schätzen das Zusammenleben durchweg positiv ein: Sechs von zehn Befragten (58,1 Prozent) erleben das Zusammenleben von Zuwanderern und Mehrheitsbevölkerung als ungestört; nur drei von zehn (29,3 Prozent) sehen Probleme im Zusammenleben.
Ausgewogene Berichterstattung notwendig
„Außerdem zeigt das Integrationsbarometer zwischen 2009 und 2012 einen positiven Trend: sowohl bei der muslimischen Zuwandererbevölkerung als auch bei der Mehrheitsbevölkerung steigt der Anteil der Befragten, die das Zusammenleben als weitgehend ungestört empfindet. Die Stimmungseintrübung im Zuge der ‚Sarrazin-Debatte‘ war nur vorübergehend“, ergänzte Fincke.
Zwar hätten jüngere Untersuchungen zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und zur religiösen Toleranz gegenüber Muslimen ein relativ hohes Maß an muslimfeindlichen Einstellungen festgestellt. Diese Einstellungen hätten sich bislang aber nicht im alltäglichen Zusammenleben niedergeschlagen. „Allerdings kann ein anhaltend negatives Medienbild Vorurteile verstärken. Umso wichtiger ist eine ausgewogene Medienberichterstattung, die auf Stereotype verzichtet“, sagte Lorentz.
Negativ konnotierte Berichterstattung überwiegt
Laut SVR Forschungsbereich belegen Medienanalysen, dass in der Berichterstattung über Muslime und den Islam in den letzten Jahren eine negativ konnotierte Berichterstattung deutlich überwog. Dabei sei nicht die Darstellung negativer Sachverhalte an sich problematisch, wohl aber die Häufung der Negativberichterstattung und die zu wenigen Berichte über das Gelingen von Integration und den Alltag in der Einwanderungsgesellschaft.

Es mangele beispielsweise bis heute an einer Berichterstattung, die die Leistungen von Zuwanderern für das Gemeinwesen wertschätzt. „Für diese Schieflage möchten wir die Medienmacher sensibilisieren“, so Fincke. „Die Medien sollten ihrer Verpflichtung zur ausgewogenen Berichterstattung stärker gerecht werden.“
Migrantenanteil in die Redaktionen erhöhen
Der SVR-Forschungsbereich empfiehlt zum einen, den Anteil der Journalisten mit Migrationshintergrund in den Redaktionen zu erhöhen. Derzeit haben nach unterschiedlichen Schätzungen nur 1,5 bis drei Prozent der Redakteure in deutschen Medienunternehmen einen Migrationshintergrund. Damit sind sie in Anbetracht eines Zuwandereranteils von 19,5 Prozent deutlich unterrepräsentiert. „Allerdings ist nicht jeder per se wegen seines Migrationshintergrunds kompetent in Integrationsthemen, daher sollte generell die interkulturelle Kompetenz in den Redaktionen gestärkt werden“, so die Einschätzung des SVR.
Medien stünden unter dem Druck, durch starke Schlagzeilen den Verkauf zu erhöhen. Trotzdem müsse auf vorschnelles Framing von Ereignissen verzichtet werden. „Wo reale Probleme bestehen, müssen diese angesprochen werden. Jugendkriminalität ist aber kein ‚muslimisches Problem‘, nur weil ein Teil der Jugendlichen, über die berichtet wird, einen Migrationshintergrund eines muslimisch geprägten Landes haben“, so die Kritik. Fincke und Lorentz sprechen sich dafür aus, muslimische Zuwanderer in den Medien mit einer größeren Selbstverständlichkeit z.B. auch als Elternsprecher, Umweltschützer oder Fußballtrainer vorkommen zu lassen. (bk)

http://www.migazin.de/2013/03/13/studie-medien-verstarken-islamisierung-der-integrationsdebatte/
Download: Der Policy Brief des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration und Mercator Stiftung kann hier heruntergeladen werden.
http://www.svr-migration.de/content/wp-content/uploads/2013/03/Medienbild-Muslime_SVR-FB_final.pdf

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I.3) Abschiedspredigt von Pfarrer Wolfgang Wallrich

Pfarrer Wolfgang Wallrich bei seiner Abschiedspredigt in der Lukaskirche in Bonn. Foto: Schmiedel
Wolfgang Wallrich (im Gottesdienst in den Ruhestand entlassen)
Predigt am Sonntag „Laetare“ – 10.3.2013 – Lukaskirche Bonn
Johannesevangelium 6,47-51
mit Lesungen im Gottesdienst: 2. Mose 3,13-15 und Johannes 6,1-13
Liebe Gemeinde,
Vom „Ewigen“, von Gott, lässt sich nur in Bildern sprechen, mit Worten, die zugleich enthüllen und verhüllen. Wenn wir von Gott sprechen, kreisen wir um ein Geheimnis.
Wer ist Gott?
Es heißt: Mose hörte bei einem brennenden Dornbusch am Berg Horeb, wie sein Name gerufen wurde:
„Mose! Mose! Führe mein Volk aus der Sklaverei im Ägyptenland in die Freiheit“ – ich bin der Herr Deiner Väter Abraham, Isaak und Jakob“.
„Herr – Gott“ darf ich etwas fragen? – Wenn ich zu den Israeliten komme, den Elenden in Ägypten, und sage: „Der Gott Eurer Väter Abrahams, Isaaks und Jakobs sandte mich zu euch“ – dann werden sie mich fragen: „Wie ist sein Name?“ – Was soll ich denn dann antworten?
„ICH BIN DER ICH BIN“, antwortete die Stimme aus dem brennenden Dornbusch - „ICH WERDE SEIN DER ICH SEIN WERDE – ICH GEHE MIT EUCH“.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 18.03.2013)

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I.4) INTERNATIONALER TREFFPUNKT In der EPIPHANIAS – KIRCHE in Bonn-Tannenbusch. Verliert das Diakonische Werk sein Stadtteilbüro?


Lage von Tannenbusch in Bonn; Karte: Wikipedia

Mit großer Bestürzung haben wir gehört, dass die Epiphaniskircheabgerissen werden soll, um das Gelände an einen kommerziellen Interessenten verkaufen zu können.
Vor 24 Jahren wurde auf einer Gemeindeversammlung der ev. Apostelkirchengemeinde beschlossen, einen Internationalen Treffpunkt einzurichten. Von da an trafen und treffen sich noch immer regelmäßig an jedem 3. Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr „Menschen aus aller Herren Länder“, die miteinander über die verschiedensten Themen sprechen, Gedanken austauschen, lachen, miteinander essen und feiern in der Epiphanias-Kirche – jetzt Stadtteilbüro des Diakonischen Werkes.
Nun zieht sich die Evangelische Kirche vollständig aus dem Neuen Tannenbusch zurück. Das empfinden wir als ganz besonders traurig. Ist die Epiphaniaskirchedoch in vieler Hinsicht zu einem wichtigen interkulturellen Treffpunkt für Bewohner des Stadtteils geworden.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 05.04.2013)

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I.5) Rechtspopulismus schürt Fremdenfeindlichkeit und zunehmende Gewalt in Europa. PRESSEMITTEILUNG DER EVANGELISCHEN AKADEMIE IM RHEINLAND



   
(Bonn, 15.4.2013) Der seit Jahren wachsende Rechtspopulismus in Europa schürt Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. Es besteht kein Anlass        anzunehmen, dass diese Entwicklung in absehbarer Zeit zum Stillstand        kommen wird. Diese Einschätzung gab Dr. Werner T. Bauer von der        Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung am Wochenende bei einer Tagung in Bonn.
      
Gezielte Tabubrüche, die häufig im Bereich der Grund- und Menschenrechte angesiedelt sind, sind das wichtigste Mittel der Rechtspopulisten, um auf sich aufmerksam zu machen und Anhänger zu gewinnen. Ebenso gehören Internetseiten und Blogs zu den von rechten Bewegungen und Parteien eingesetzten Methoden. Sie dienen der Inszenierung von Entrüstung, den so genannten "Shitstorms". Auf diesen Wegen gewinnen die Rechtspopulisten durch indirekte Einflussnahme und Agenda-Setting an Macht. Ihr größter Erfolg bestehe, so Bauer, in der Angst der etablierten Parteien vor einem Wählerverlust und ihrer daraus resultierenden indirekten Einflussnahme auf politische Entwicklungen, insbesondere in Fragen der Migrationspolitik.
Bauer kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Medien, insbesondere die Boulevardmedien. Statt den Kern demokratischer Systeme, die Debatten und Diskussionen, widerzuspiegeln, würde die Politik in den Medien immer weiter trivialisiert. Die Boulevardmedien seien auf der Suche nach Normbrüchen und Skandalen aller Art und deshalb auch bereit, populistische Inszenierungen aufzugreifen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 17.04.2013)
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I.6a) 2 Jahre MIGRApolis-Haus der Vielfalt. Bericht von Bartosz Bzowski

Am 12. April 2013 feierten das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V. sowie die Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) das zweijährige Bestehen des MIGRApolis-Hauses der Vielfalt. 2011 bezogen die beiden Organisationen ihr neues Domizil in der Brüdergasse in Bonn. Wie beabsichtigt und erhofft, hat es sich als interkulturelle Begegnungsstätte in der Bundesstadt Bonn etabliert.

Die Festveranstaltung war sehr gut besucht. Ab 11 Uhr fand ein „Tag der Offenen Tür“ statt, bei dem sich alle Vereine und Initiativen des Hauses vorstellten. Um 15 Uhr folgte der offizielle Festakt.
Als Hausherr begrüßte Dr. Hidir Celik die Gäste. Er erklärte, woraus sich das Wort „MIGRApolis“ zusammensetzt. Es ist ein zusammengesetztes Wort aus „Migrare“ (lateinisch für „wandern“) und „Polis“ (griechisch für „Stadtstaat“). Dabei war in der Antike nicht das Territorium gemeint, sondern die Bürger, die gleichberechtigt waren. So eine „Polis“ mit Menschen, eingewandert aus aller Welt, sollte das Haus sein und wurde es auch. „Wenn man uns mit einem Kind vergleichen würde, sind wir gerade dabei, die Sprache zu lernen, unser Umfeld kennenzulernen und laufen zu lernen, damit wir selbständig handeln können“, so Celik.

I.6b) 2 Jahre MIGRApolis-Haus der Vielfalt. Fotos zur Feier am 12.04.2013 von ArgeliaLöschcke, Jürgen Eisund Michael A. Schmiedel

...mehr

(Auf Migrapolis veröffentlicht am 16./22.04.2013.)

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I.7) Was forschen ReligionswissenschaftlerInnen in Deutschland?


Vom Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienst REMID:

27. April 2013
Vor bald zwei Jahren wurde der Frage “Religionswissenschaft im Aufwind?” nachgegangen, anlässlich der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Religionswissenschaft (DVRW), die sich 2011 in Heidelberg diesem Thema widmete. Dieses Jahr ist es wieder so weit: “Empirie und Theorie — Religionswissenschaft zwischen Gegenstandsorientierung und systematischer Reflexion“, darum geht es bei der diesjährigen Tagung vom 11.-14. September in Göttingen. Ein solcher Titel bietet einen Anlass, mal nachzufragen: Was forschen ReligionswissenschaftlerInnen eigentlich aktuell in Deutschland?
Zum Lesen des ganzen Artikels klicken Sie bitte auf den Link:
http://www.remid.de/blog/2013/04/was-forschen-religionswissenschaftlerinnen-in-deutschland/
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II.)           Veranstaltungshinweise


II.1) Loccum: Heterogen – religiös – sensibel. Umgang mit religiöser Pluralität in der Schule und Jugendbildung – Tagung vom 26.-28.04.2013

Evangelische Akademie Loccum


Heterogen - religiös - sensibel 
Umgang mit religiöser Pluralität in der Schule und Jugendbildung
vom 26. - 28. April 2013

Wie hältst du es mit der Religion? Die Frage wird in Bildungskontexten – mit Ausnahme des Religions-/Werte und Normen-Unterrichts – oft ausgeklammert und vermieden. Die zunehmende kulturelle und weltanschauliche Heterogenität von Jugendlichen kann zu Konflikten führen. Dies ist umso mehr der Fall, wenn Identitätsbezüge und -zuschreibungen von außen zur Abgrenzung dienen oder Diskriminierungserfahrungen hervorrufen. Deshalb sind Räume nötig, in denen junge Menschen ihren eigenen Vorstellungen und Gefühlen nachgehen, sich gewürdigt fühlen können und gleichzeitig den Respekt vor anderen sowie Ambiguitätstoleranz  einüben.
Neue Ansätze und Methoden sind nötig, um eine solche Pluralitätsfähigkeit auch für diejenigen, die sich professionell in Bildungskontexten engagieren, zu eröffnen. Das komplexe Thema der religiösen und weltanschaulichen Diversität muss zukünftig mit Konzepten der Menschenrechtsbildung, Friedens-, Antidiskriminierungs- und Demokratieerziehung verknüpft werden.
In der Tagung werden drei innovative Modelle des Umgangs mit Diversität vorgestellt und in eigenen Übungen vertieft. Durch die eigene Auseinandersetzung mit dem Thema motiviert, soll eine Reflexion ermöglicht werden, wie Religionen und Weltanschauungen in Schule und Bildungsarbeit angemessen und verantwortlich bearbeitet werden können.
Weitere Information finden Sie im Anhang
oder unter:  http://www.loccum.de/programm/p1320 

Lidwina Meyer
-
Dr. Lidwina Meyer
Studienleiterin Interkultureller Dialog, Migration/Integration
Ev. Akademie Loccum
Postfach 21 58
D- 31545 Rehburg-Loccum
Tel. direkt:       05766 81-103              Fax       05766-81-900 
Tel. Sekr.        05766-81-123              Zentrale 05766-81-0
http://www.loccum.de 
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 25.04.2013.)

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II.2) Bonn: "Einführung in den Islam"- Vortrag von Hossein Pur Khassalian am 04.05.2013



 Hosein Pur Khassalian.
Liebe Interessentin, lieber Interessent,
herzlich darf ich wieder auf das kommende philosophisch psychologische Kaffeehausgespräch hinweisen. Gerade in unseren Tagen, an denen so viel Angst und Bedrohung mit dem Islam in Verbindung gebracht wird, ist es ein großes Geschenk, von einem Muslim aus erster Hand Einführungen in diesen religiösen Glaubensschatz zu bekommen
Unser Gast, Herr Dr. Hossein Pur Khassalian, ist schon oft zu unseren Kaffeehausgesprächen gekommen. Er ist geborenen im Iran, ist ein gefragter Irankenner. Er ist Muslim und im Beruf Arzt. Durch sein karikatives Engagement in seiner iranischen Heimatstadt, insbesondere in der Frauenbildung und im Frauensport, hat er viel Anerkennung bekommen.
Einführung in den Islam
mit Dr. Hossein Pur Khassalian, Muslim, Arzt, Irankenner, Bonn
Termin: Samstag 04.05 wie immer 15:00 bis ca. 17:00 Uhr
Heinz Dörkshaus (INTRA) Joachimstr.10-12, 53113 Bonn, Nähe Museum König, nächste U-Bahnhaltestelle Bundesrechnungshof
Ich bin schon sehr auf dieses Thema gespannt und würde mich freuen Sie wieder persönlich begrüssen zu dürfen.
Bis dahin wünsche ich Ihnen erwärmende Frühlingstage
Ihr
Anton Drähne
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 25.04.2013)

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II.3) Bonn: Wir gehen woanders hin am 05.05.2013


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Dialog-interessierte,

als Anlage erhalten Sie einen Aufruf, den eine Vorbereitungsgruppe von Christen und Muslimen, angeregt durch die Überlegungen vom Islambeirat im Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel und dem Rat der Muslime Bonn, gemeinsam verabschiedet hat.
Sie erhalten den abgestimmten Text, der aber wegen der noch ausstehenden Unterschriften als Entwurf gekennzeichnet ist. (Sie finden ihn unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1605#c7407und dort auf „-> hier ist er“ klicken.
Über Ihre Unterstützung würden wir uns freuen.
Die Mitunterzeichnung müsste möglichst umgehend erfolgen, da die Texte z.T. schon ab morgen ins Internet eingestellt werden sollen.

Das Angebot unserer Aktion Wir gehen woandershin folgt in den nächsten Tagen.

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Thissen

(Hier veröffentlicht am 26.04.2013.)

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II.4) Bonn: Bonn bleibt bunt am 05.05.2013






Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie in den vergangenen Wochen bereits mehrfach aus der Presse zu erfahren war, wird die Provokationspartei „ProNRW“ am 5. Mai in Bad Godesberg eine Kundgebung abhalten. Das ganze findet am Jahrestag der von ihnen ausgelösten Auseinandersetzungen mit gewalttätigen Salafistenstatt.

Unser breit aufgestelltes gesellschaftliches Bündnis „Bonn bleibt bunt“ sollte mit einem Aufruf seinen Protest gegen die ProNRW-Demo öffentlich zum Ausdruck bringen und die friedlichen Proteste und Aktionen, die in Vorbereitung sind, unterstützen.

Ich bitte Sie und Euch um entsprechende Rückmeldung (bis Freitag, den 26.04.2013) bzgl. des beigefügten Aufruf-Entwurfs.

Sollte keine Rückmeldung erfolgen, gehe ich von Ihrer/Eurer Zustimmung aus.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo Degenhardt
DGB-Region Köln-Bonn
Geschäftsstelle Bonn
Endenicher Straße 127
53115 Bonn
Tel:  0228/96578-0
Fax: 0228/96578-10
www.koeln-bonn.dgb.de
mailto: bonn@dgb.de
(Hier veröffentlicht am 26.04.2013.)

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II.5) Bonn: Atemholen am 07.05.2013


Wie immer am 1. Dienstag im Monat lädt Pfarrer Wolfgang Wallrich zu einer halben Stunde besinnlichem Beisammensein im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn ein, und zwar von 13.30 bis 14 Uhr.
Also voraussichtlich auch wieder am 4.6., 2.7. usw.

II.6) Bonn: Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit am 07.05.2013


Wie immer am 1. Dienstag im Monat lädt die Interreligiöse Initiative Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit von 17.30 bis 17.45 Uhr alle ein, sich für 15 oder weniger Minuten auf dem Münsterplatz in der Nähe des Prangers vor dem Münster dazuzustellen.
Also dann auch wieder am 4.6., 2.7. usw.

II.7) Bonn: III. Friedensmarsch am 11.05.2013

Saloua Mohammed beim II. Friedensmarsch. Foto: Siggi Pix
Flugblatt des III. Friedensmarsches.
Meine Lieben FreundInnen und treuen UnterstützerInnen!

Bald ist es wieder soweit! Unser III. Friedensmarsch gegen soziale Ungleichheit, Rassismus und Gewalt wird am 11.05.2013 in Bonn-Zentrum (Treffpunkt auf dem Münsterplatz) von 15:00 bis 17:00 Uhr, stattfinden.

Lasst uns gemeinsam uns und unsere Mitmenschen daran erinnern, wie vieles wir doch gemeinsam haben und uns gemeinsam als MENSCHEN gegen Armut und Leid vereinen müssen. Auch soll dieser Friedensmarsch eine Möglichkeit für Austausch geben. Wir sprechen zu selten miteinander, sondern eher übereinander. Und das schafft Raum für Vorurteile und Ängste!

Ich bitte euch euren Freunden und Bekannten Bescheid zu geben und diesen Flyer (oben das Flugblatt bzw. hier: http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1605#c7401) fleissig zu teilen! :-)

Ich freue mich auf euch!

Eure
Saloua Mohammed
Hier finden Sie Berichte vom I. und vom II. Friedensmarsch.
(Hier veröffentlicht am 25.04.2013.)
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II.8) Bonn: Toleranz im Sufismus. Ein anderes Gesicht des Islam – Vortrag von Jürgen WasimFremgen am 16.05.2013 und
Blasphemie, freie Meinung und körperliche Unversehrtheit – Vortrag von HamidehMohagheghi am 23.05.2013


City-Forum_2
Aktuelle Konfliktfelder der Religionsfreiheit

Freie Meinung und religiöse Gefühle:
ein unauflöslicher Konflikt?
Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Erlangen
Mittwoch, 10. April 2013
19.30 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche
Adenauerallee 37, Bonn
Toleranz im Sufismus
Ein anderes Gesicht des Islam
Prof. Dr. Jürgen WasimFrembgen, München

Donnerstag, 16. Mai 2013
19.30 Uhr
Gangolfsaal
Gangolfstraße 14, Bonn




Blasphemie, freie Meinung und körperliche Unversehrtheit
HamidehMohagheghi M.A. Hannover
Donnerstag, 23. Mai 2013
19.30 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche
Adenauerallee 37, Bonn



Teilnehmerbeitrag:
jew. € 6.- erm.: € 3.-




Veranstalter:
Katholisches Bildungswerk Bonn
Evangelisches Forum Bonn
Arbeitskreis Muslime und Christen Im Bonner Norden
Beschreibung: MuChri









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II.9) Nordwalde: Arbeit ist das halbe Leben. Vom Umgang mit Arbeit und Arbeitslosigkeit in Christentum und Islam – Tagung vom 17.-20.05.2013

Liebe Freunde und Freundinnen im Dialog,

am Pfingstwochenende findet zum 25. Mal die Christlich-Islamische Tagung am Pfingstfest statt, zu der wir Sie herzlich einladen. Die Jubiläumstagung steht unter dem Titel "Arbeit ist das halbe Leben!", doch das Programm bietet natürlich auch genug für die andere Lebenshälfte. Alle weiteren Infos zur Tagung finden Sie im angehängten Flyer (bitte unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1605#c7409anklicken). Wir freuen uns über Ihre Teilnahme! Begegnung verändert - machen Sie mit!

Für den Vorstand des Bendorfer Forums
Michael Hörter
Bendorfer Forum für ökumenische Begegnung und interreligiösen Dialog e.V.
Dr. Annette Mehlhorn, Vorsitzende
Pfarrgasse 4
65428 Rüsselsheim
Tel. +49 (0)6142 4093981
Fax +49 (0)6142 172988
E-Mail: mehlhorn@bendorferforum.de
Internet: www.bendorferforum.de
Veranstalter: Evangelische Akademie Villigst, Bendorfer Forum und Deutsche Muslim Liga Bonn
-> Programm(http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1605#c7409)

(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 26.04.2013)

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II.10) Bildungsreise Gaziantep: Auf den Spuren der Kulturen – Vergangenheit und Gegenwart

NEMRUT – Berg der Götter: KarakuşTimülüsü.
Auch 2013 bietet das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen BIM e.V. wieder eine preisgünstige Bildungsreise in die Türkei an:
Bildungsreise Gaziantep vom 24.05. bis 04.06.2013
 (Auf MIGRApolis veröffentlicht am 19.02.2013.)
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II.11) Witten: 30 Jahre Religions for Peace Witten – Veranstaltungen von Mai bis Oktober 2013

(Leider war das Programm in der Mailflut bei mir untergegangen, so dass einige Termine schon vorbei sind. MAS)  
Von Dietrich Schwarze:
Ja, so lange sind wir jetzt gemeinsam unterwegs.
Das Jahresprogramm hat deshalb zum Jubiläum im April einen besonderen Schwerpunkt, der nach Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zu einem interkulturellen Friedensmahl  führt.

Herzliche Einladung an alle am Dialog der Religionen Interessierten!

Herzliche Grüße
Dietrich Schwarze

--
Dietrich Schwarze, Pfr. i. R.
58453 Witten
Fon: 02302 87 86 89
www.wcrp-witten.de
www.wil-witten.de
www.chai-praxis.de/dietrich_schwarze/hand-fuss.html


Messe für Integration und Städtepartnerschaften
Sa 25. Mai, 12 - 17 Uhr
Wittener Werk°Stadt, Mannesmannstr. 6, 58455 Witten
Die Stabsstelle für Integration der Stadt Witten lädt zu einem Nachmittag der Begegnung und Information ein. Das Pro-gramm wird von Organisationen und Gruppen getragen, die sich vor Ort für Integration engagieren. Herzliche Einladung, den Stand von RfP-Witten zu besuchen!
Info: Claudia Formann, Integrationsbeauftragte der Stadt Wit-ten, Tel 02302 581 1011
Dietrich Schwarze, 02302 87 86 89

Einladung zum Fastenbrechen im Ramadan
Islamische Gemeinde Witten, Wideystr. 53, 58452 Witten
Die Islamische Gemeinde Witten und Umgebung lädt, wie jedes Jahr, im Ramadan (9.7 - 7.8.2013) Menschen aller Reli-gionen zu einem feierlichen Fastenbrechen ein.
- Der genaue Termin wird kurzfristig bekannt gegeben. -
Info und Anmeldung: Moschee 02302 27 67 95
Perlen der Religionen - Biografisches Erzählen im Dialog
Do 5.9., 10.10., 7.11., 5.12 jeweils 19:30 Uhr,.
Gemeindehaus Evangelische Kirchengemeinde Bommern, Bodenborn 48, 58452 Witten
Die lebendige Schönheit der Religionen, ihre Bedeutsamkeit für das einzelne Menschenleben sichtbar werden lassen…
Welche Impulse gibt mir meine Religion im täglichen Leben? Welche Prägungen hat mir die religiöse Erziehung meiner Kindheit auf den Weg gegeben? Hilft sie mir beim Zusammen-leben? Gesprächspartner sind Menschen verschiedener Reli-gionen und Konfessionen, mit unterschiedlicher ethnischer und kultureller Prägung.
Leitung und Info: Wolfram Gauhl, 0234 97 64 970

Friedensgebete der Religionen
Do 03. Okt 2013, 19:30 Uhr Moschee Herbede
Ruhrtal 5, 58456 Witten
In den Friedensgebeten besinnen sich Hindus, Juden, Bud-dhisten, Christen, Muslime, Sikhs und Bahá’imit Gebeten und Rezitationen aus ihren Traditionen auf das Gotteslob und die Achtung vor allem Leben. Die Friedensgebete der Religionen sind Höhepunkt der interreligiösen Begegnung in Witten. (http://www.wcrp-witten.de/Friedensgebete/friedensgebete.html )
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 26.05.2013.)
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II.12) Bonn: Interreligiöser Gesprächskreis am 06.06.2013



Am 6. Juni werden wir uns dem Thema „Stolz und Demut“ widmen.
Alle an einem interreligiösen Austausch auf gleicher Augenhöhe Interessierten sind von 19.30 bis 21.30 Uhr herzlich eingeladen zu Lioba von Lovenberg, Argelanderstr. 6, 53113 Bonn.

Veranstalter: Religions for Peace Bonn/Köln
www.religionsforpeace.de


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II.13) Göttingen: Religion und Religionen – Einheit in Vielfalt oder Vielfalt ohne Einheit? Ist eine große Ökumene möglich? Vortrag von Michael A. Schmiedel am 07.06.2013


Religionen speisen sich aus Erfahrungen, Ideen, Lehren, Ritualen, Traditionen und Querverbindungen zu anderen Bereichen menschlicher Kultur, wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Sie bilden Gemeinschaften und Institutionen, die zumeist ein Eigenleben mit eigenen Interessen des Selbsterhalts und der Ausbreitung des eigenen Einflussbereiches ausbilden. Sie alle wollen die Menschen zum Heil führen, sprechen sich gegenseitig oft aber diese Fähigkeit ab und arbeiten oft mehr gegen- als miteinander. Immer wieder wächst die Sehnsucht einer Einheit der Religionen oder zumindest einer Zusammenarbeit. Interreligiöser Dialog und Ökumene, aber auch Synkretismus und multiple religiöse Identitäten sind die Früchte solcher Bemühungen. Und auch hier gibt es recht unterschiedliche Interessen, die einander oft im Wege stehen. Die Einheit der Religionen ist wie die Einheit der Menschheit eine Utopie. Auch Demokratie und Menschenrechte waren einst Utopien, und sind noch immer nicht ganz verwirklicht. Der Referent, Religionswissenschaftler und tätig in so manchem utopischem Projekt, geht der Frage nach, ob es sich lohnt, für besagte Einheit zu arbeiten und wenn ja, was man dabei beachten sollte.

Diesen Vortrag werde ich abends gegen 19 Uhr in Göttingen im Rahmen eines Seminars des Unitheum e.V. (www.unitheum.de) halten. Die genaue Adresse kenne ich noch nicht. Wer sich dafür interessiert, frage mich dann nochmal danach.
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II.14) Freckenhorst: "Gleichberechtigt oder (unter-)privilegiert? Zur Rolle der Frau und des Mannes in Christentum und Islam"– Tagung vom 14.-16.06.2013


Sehr geehrte Damen und Herren,
 vom 14. bis zum 16. Juni 2013 wird in der Landvolkshochschule (LVHS) Freckenhorst ein interessantes Seminar stattfinden:
 "Gleichberechtigt oder (unter-)privilegiert? Zur Rolle der Frau und des Mannes in Christentum und Islam"
 Weitere Informationen finden Sie im unten sowie unter folgendem Link:
www.lvhs-freckenhorst.de/index.php?cat_id=12317&myELEMENT=123673&seminarnummer=13-379PP43&title=Gleichberechtigung oder (unter-)priviligiert
Programm (Änderungen vorbehalten)

UFreitag, 14. Juni 2013U
bis 17.30 Uhr    Anreise
18.00 Uhr    Abendbuffet
19.00 Uhr    Dr. Aurica   N u t t,   Münster:  
    „Bilder von Frau und Mann in der Bibel"
20.30 Uhr    Pause
20.45 Uhr    Diskussion mit der Referentin
anschl.    Gemütliches Beisammensein  

Samstag, 15. Juni 2013U
07.45 Uhr    Frühstücksbuffet
09.00 Uhr    Rabeya   M ü l l e r ,    Köln:
    „Das Bild von Mann und Frau im Koran“   
10.30 Uhr    Pause/Stehkaffee
10.45 Uhr    Diskussion mit der Referentin
12.15 Uhr    Mittagsbuffet/Mittagspause
14.30 Uhr    Dr. Aurica   N u t t:
    „Christliche Geschlechterbilder heute“   
16.00 Uhr    Kaffee/Kuchenbuffet
16.30 Uhr    Rabeya   M ü l l e r ,   Köln:    
    „Muslimische Frauenbilder heute“
18.00 Uhr    Abendbuffet
19.30 Uhr    Musikalische Soirée
20.30 Uhr    Austausch über die Eindrücke des Tages
USonntag, 16. Juni 2013U
07.45 Uhr    Frühstücksbuffet
09.00 Uhr    Dr. Ibrahim   R ü s c h o f f ,   Mainz:    
    „Muslimische Männerbilder heute“
10.30 Uhr     Pause/Stehkaffee
10.45 Uhr    Diskussion mit dem Referenten 
11.30 Uhr    Hl. Messe in der Papst-Johannes XXIII.-Kapelle
12.15 Uhr    Mittagsbuffet
13.00 Uhr    Schlussgespräch und Tagungsreflexion
14.30 Uhr    Tagungsende
Mit freundlichen Grüßen
______
Isabelle Hansjosten
Christlich-Islamische Gesellschaft e.V.
Geschäftsstelle
Alte Wipperfürther Str. 53
51065 Köln
Tel.: +49 221 168346-24
Fax: +49 221 168346-23
Mail: geschaeftsstelle@chrislages.de
www.christenundmuslime.de
www.chrislages.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 27.04.2013.)


*

II.15) Marburg: Viele Religionen – ein Raum? – Tagung vom 12.-13.07.2013

Von Mirko Roth via Yggdrasill-Liste:
Liebe Listenmitglieder,

ich möchte Sie auf eine Tagung zu interreligiösen Räumen an der Philipps-Universität Marburg hinweisen:

Die Tagung "Viele Religionen - ein Raum!?" findet am 12./13. Juli 2013 statt und wird von der Religionsgeschichte (Prof.in Beinhauer-Köhler) sowie vom Kirchbauinstitut (Prof. Erne) organisiert und ausgerichtet.

Nähere Informationen zum Tagungskonzept und -inhalt finden Sie unter folgendem Link:

Hier finden Sie die Links zum entsprechenden Flyer sowie zur Anmeldung:


Mit freundlichen Grüßen,
Mirko Roth.

--
Mirko Roth, M.A.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Religionsgeschichte Philipps-Universität Marburg


Alte Universität, R. 03013, Tel. 06421 28 22447 Lahntor 3, 35032 Marburg

**

Schlusswort


Soweit also dieser Rundbrief. Ich werde mich jetzt aber einige Zeit mit Rundbriefen zurückhalten, denn meine neu angetretene Stelle an der Uni Bielefeld (vgl. http://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/Lehrende_Veranstaltungen.jsp?personId=38488082) , für die ich zweimal in der Woche quer durch NRW fahre, braucht meine volle Aufmerksamkeit. Es macht mir sehr viel Freude, Studierende, die größtenteils später Lehrerinnen oder Lehrer für evangelische Religion werden wollen, aber auch einige mit anderen Hauptfächern und auch ältere Gasthörer(innen), nicht nur mit religionswissenschaftlichen Fakten zu versorgen, sondern auch den Umgang mit Perspektivenvielfalt mit ihnen zu üben. Darüber hinaus muss ich auch noch Vorgaben des Verlages, in dem meine Dissertation erscheinen wird, erfüllen, und meine Arbeit so formatieren, wie er es haben will. Das alles nimmt viel Zeit in Anspruch. Ich empfinde es aber alles als passend und stimmig, die hauptamtliche Arbeit an der Uni, die ehrenamtliche vor allem bei RfP und im BIM e.V., und jetzt auch die für den LIT-Verlag, damit die letzte Hürde meiner Promotion genommen wird. So haben wir alle unsere Pflichten zu erfüllen.
Doch lassen Sie uns über all der Arbeit nicht vergessen, dass Arbeit nur das halbe Leben ist, wie es in dem Tagungstitel unter II.9) richtig heißt. Lassen Sie uns auch die andere Hälfte richtig nutzen und genießen, das Zusammensein mit Familie und Freunden, unsere Hobbies, Spaziergänge und Reisen, Essen und Trinken, Gebet und Meditation und was wir sonst noch für wichtig erachten.
Einen schönen weiteren Frühling und Sommeranfang wünscht Ihnen Ihr
Michael A. Schmiedel
**

Nachtrag: Handbuch der Religionen


Gerade eben von Udo Tworuschkaüber die Yggdrasill-Liste hereingekommen:

Liebe Liste,
soeben ist die 35. Ergänzungslieferung des HdR erschienen. Sie hat folgenden Inhalt:

* Europa-Lobbyismus - protestantisch (Hans-Ulrich Reuter)
* Jugend und Religion. Begriffsklärungen, Entwicklungsdynamik, Modelle und Typen (Heinz Streib/Carsten Gennerich)
* Kognitions- und neurowissenschaftliche Forschung zu Religiosität (Franziska Merle Willems)
* Religionspädagogik und Religionsunterricht in Deutschland (Horst F. Rupp)
* Die "Internationale Studierenden-Tagung zum Dialog von Juden, Christen und Muslimen in Europa" (JCM) und die "Internationale Jüdisch-Christliche Bibelwoche" (JCB) - Zwei Dialog-Projekte für Wahrheitssuchende (Daniela Koeppler)
* Advaita- / Satsang-Bewegung (Levin Sottru)

Viele Grüße von
Udo Tworuschka.
(HdR = Handbuch der Religionen. Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland und im deutschsprachigen Raum. Es erscheint immer mit Ergänzungslieferungen im OLZOG-Verlag. Vgl.: http://www.olzog.de/articlesid/28839/Detail/Handbuch_der_Religionen.htm; MAS)



Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2013-05 (09.08.2013)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung  Nr. 2013-05 (09.08.2013)

„Nicht wenige religiöse Traditionen sagen, dass das Streben nach Identität als ein Selbstsein-Wollen, das zur Gestaltung, Konstruktion und Konzeptualisierung des Selbst drängt, letztlich nicht zum Heil führt, sondern seinerseits noch der Erlösung durch die Erfahrung apophatischer Identität bedarf. Innerhalb dieser Traditionen wird eine Kultur der docta ignorantia, des belehrten Nichtwissens und der Zurückhaltung in Bezug auf die Frage, wer jemand sei, als emanzipative Lebenspraxis gepflegt. Im Zentrum steht nicht so sehr Identitätsarbeit als die Einübung in ein Nicht-Tun.“
Karl Baier
*
Inhalt
I.7.a) Bonn: Achtsamkeit als Weg der Befreiung mit Lama Dzogchen Pönlop Rinpoche…………………………………………………………………………………………………………………………….5
 I.7.b) Bonn:  SINNfindung im Zyklus des LEBENs am  Samstag, 5. Oktober 2013. 6
Darunter dann ein Schlusswort und noch ein frisch eingetroffener Termin aus Witten.
**

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
seit Mai ist dies der erste interreligiöse Rundbrief. Ich bedaure das selber, da in den letzten Monaten eine interreligiöse Veranstaltung der anderen die Klinke in die Hand gab. Ich erfuhr von vielen aber viel zu kurzfristig, um daraus einen Rundbrief gestalten zu können, und leitete sie in einem kleineren, handlicheren Verteiler von interreligiös Aktiven oder besonders Interessierten weitergeleitet. Wer von Ihnen in diesen kleinen Verteiler aufgenommen werden möchte, gebe mit einfach Bescheid.

Und wer im September später noch Termine bekannt geben möchte, schicke sie mir bitte so früh wie möglich. Vielleicht schaffe ich es, sie nicht nur weiterzuleiten, sondern auch ordentlich zu einem Rundbrief zusammenzustellen.

So ein Semester an der Uni, zumal an einer vier Wegstunden entfernten, ist spannend und arbeitsreich und voller interessanter Begegnungen. In einer Vorlesung beschäftigten wir uns mit Zusammenhängen von Religion und Identität. Es ging um individuelle und kollektive, um nationale, ethnische, regionale, kulturelle und eben religiöse, um eindeutige und multiple und ganz zum Schluss auch noch um kataphatische und apophatische Identität. Letztere genau zu beschreiben verweigerte ich mich, sondern schloss die Vorlesung mit den Worten, dass mir selbige fehlen. Was diese beiden Identitätsdimensionen aber ausmacht, erlebte ich unterwegs. Meine kataphatische Identität war erschüttert, als mir auf der letzten Rückreise im Deutzer Bahnhof das Laptop gestohlen wurde: Computer, Daten, Wiederbeschaffungs-kosten der Hardware, Wiederherstellungsfraglichkeit der Software, Einhalten der Redaktionsschlüsse, die kurz bevor standen, das war schon ein Schlag. Jetzt sitze ich hier mit einem neuen Rechner, mit dem ich weit weniger zufrieden bin, hatte zum Glück fast alles Daten extern gesichert, habe jetzt weniger Geld auf dem Konto, hoffe, dass niemand die Daten auf dem gestohlenen Rechner missbraucht, habe bisher alle Termine einhalten können, wurde dann auch mal krank (Angina). Und … Aber … Da war noch was anderes:
Ein paar Wochen vorher las ich wie so oft in dem Buch „Multiple religiöse Identität. Aus verschiedenen religiösen Traditionen schöpfen“, herausgegeben von Reinhold Bernhard und Perry Schmidt-Leukel, in Zürich 2008, aus dem auch das Zitat oben stammt, schaute aus dem Fenster, sah sich im Wind bewegende oder vom Wind bewegte (wie auch immer) Zittelpappelblätter und wurde plötzlich von einer ganz besonderen Hochstimmung erfasst. Der Wind, der Baum, die Blätter, der Zug, ich, der Himmel, alles wurde mir als untrennbare Einheit bewusst. Wer bewegt was, was wird woher bewegt, was bewegt sich selbst? Das wurden plötzlich letztlich unwichtige Fragen. Ursache und Wirkung fielen zusammen und lachten miteinander. Seit dem muss ich mir nur diese Pappel in Erinnerung rufen, und ich lache, vor allem über mich. Ich glaube, das ist apophatisch. Wie auch immer, jedenfalls war dieses Erlebnis ungleich intensiver als der Anblick des Platzes neben meiner Aktentasche, wo eigentlich auch die Laptoptasche hätte stehen sollen, der nun aber leer war. Die Erinnerung daran erschrickt zwar immer noch, ich bin seit dem angespannter, wenn ich mit Gepäck unterwegs bin, aber diese Anspannung ist auf eine anderen Ebene, eher an der Oberfläche. Die Pappel im Wind sitzt tiefer. 

Übrigens wird Religions for Peace Deutschland in diesem Jahr 25 und feiert das Ereignis am Ende des Nürnberger Forums am 26.9.2013 in Nürnberg. Wer darüber mehr wissen will, frage mich. Infos zum Nürnberger Forum zum Thema „Menschenrechte und interreligiöse Bildung“: http://www.nuernberger-forum.uni-erlangen.de/und wenn ich schon hier auf überregionale Tagungen hinweise, auf die DVRW-Tagung in Göttingen zum Thema „Empirie und Theorie“: http://www.uni-goettingen.de/de/sh/366073.html. An letzterer werde ich teilnehmen, für beide fehlt mir leider die Zeit.
 
Jetzt wünsche ich Ihnen und Euch aber eine informative und vielleicht inspirierende Lektüre der Veranstaltungshinweise. Mehr gibt es diesmal nicht. Aber das reicht ja auch, vor allem, wenn sie dann auch Veranstaltungen besuchen. Vielleicht sehen wir uns da oder dort.

Weiter unten melde ich mich nochmal.

*

I.) Veranstaltungshinweise

I.1.) Bonn: Frauen in den Weltreligionen, 11.08.-11.11.2013

http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/aa1bd5c236.jpg
Das Bonner Frauenmuseum. Foto: Schmiedel.
Ausstellung und umfangreiches Rahmenprogramm im Frauenmuseum in Bonn
*

I.2.) Schwerte: INTR°A-Jahrestagung Toleranz und interreligiöser Dialog. Eine Kritische Religions- und Gesellschaftsanalyse, 07.-08.9.2013

Schauen Sie sich das Programm auf der INTR°A-Website an:
http://textmaterial.blogspot.de/2013/07/toleranz-und-interreligioser-dialog.html
Ich habe die Ehre, dort einen Vortrag zum Thema „Zur Möglichkeit und Unmöglichkeit des Interreligiösen Dialogs“ zu halten.
*

I.3.)EUROPA/der WESTEN STEHT VOR EINEM AUFSTIEG – DOCH DER „PREIS“ MUSS BEZAHLT WERDEN am 7.9.2013


Von Anton Drähne:
Liebe Interessentin, lieber Interessent,
einen „Preis“ bezahlen, um etwas zu bekommen, was das Leben freier und offener macht?  Dazu wäre man ja grundsätzlich bereit. Beim Thema Europa könnte der Blickwinkel anders sein. Ich freue mich sehr, dass Dr. Otto Zsok, aus logotheraeutischer Sicht das Thema“Europa“ mit uns diskutieren wird. Sie wissen ja vom letzten Mal, wie sehr er begeistern kann.  Ich finde das Thema auch aus dem Grunde spannen aus einer „therapeutischen“ Sichtweise, die eigene Haltung  dazu zu vertiefen. Ich bin sicher, dass es ein anregender Nachmittag werden wird.
EUROPA/der WESTEN STEHT VOR EINEM AUFSTIEG – DOCH DER „PREIS“ MUSS BEZAHLT WERDEN
mit Dr. Otto Zsok: Dipl. Theol., Leiter Süddeutsches Zentrum für Logotherapie und Existenzanalyse, Fürstenfeldbruck
Moderation: Dr. Anton Drähne
Termin:  Samstag 07.09.2013  wie immer 15:00 bis ca. 17:00 Uhr
Heinz Dörkshaus (INTRA) Joachimstr. 10-12, 53113 Bonn, Nähe Museum König, nächste U-Bahnhaltestelle Bundesrechnungshof
Ich würde mich freuen, Sie wieder persönlich begrüssen zu dürfen.
Bis dahin wünsche ich Ihnen eine gute (Urlaubs)Zeit
Ihr
Anton Drähne
*

I.4.) Siegburg: Philosophie im Pumpwerk: Was kann ich wissen? Am 12.09.2013

Ab 19Uhr kann wieder jeder mitdenken und mitreden im Pumpwerk, Bonner Straße 65, 53721 Siegburg
http://www.kunstverein-rheinsieg.de/pumpwerk/index.html

*

I.5.) Bonn: Programm der Interkulturellen Woche 2013

http://www.migrapolis-deutschland.de/typo3temp/pics/0f220a05a6.jpg
Vom 15. September bis zum 1. Oktober 2013 findet die diesjährige Interkulturelle Woche in Bonn statt.
Hier können Sie sich über die Veranstaltungen im Rahmen der IKW 2013 informieren:
Besonders interessant vielleicht der Abend bei den Bahá’í zum Thema „Einheit in der Vielfalt“, dann mein Vortrag „Religion und Religionen. Einheit in der Vielfalt oder Vielfalt ohne Einheit“ und natürlich die GEBETe der Religionen. Termine alle auf dem Plakat und dem Flieger.
*

I.6.) Bonn: Interreligiöser Gesprächskreis von RfP Bonn/Köln am 10.10.2013:

Ab 19.30 Uhr bei Lioba von Lovenberg, Argelanderstraße 6, 53113 Bonn
Thema: Muss man einem bestimmten, einzigen religiösen Weg folgen oder kann man mehreren Wegen folgen oder sich seinen eigenen Weg gestalten, um zum Ziel zu gelangen?
*

I.7.) Bonn: Noch zwei Hinweise von Anton Drähne:

Liebe Interessentin, lieber Interessent am philos.psycholg. Kaffeehaushausgespräch,
herzlich darf ich Sie auf zwei besondere Veranstaltungen in der kommenden Zeit hinweisen:
am  30.August 2013. Achtsamkeit als Weg der Befreiung mit Lama Dzogchen Pönlop Rinpoche im großen Theatersaal des Augustinums Bonn
und am 05. Oktober: Sinnfindung im Zyclus des Lebens im. Kuppelsaal des ehemaligen Metropols Bonn
mit herzlichen Grüssen
Ihr
Anton Drähne

*
I.7.a) Bonn: Achtsamkeit als Weg der Befreiung mit Lama Dzogchen Pönlop Rinpoche
Am Freitag, den 30. August 2013 steht in Bonn der 2. Besuch und öffentliche Vortrag von Dzogchen Pönlop Rinpoche bevor, der u.a. spiritueller Leiter des Kamalashila Instituts in der Eifel ist. Das Paramita-Projekt, das Rinpoche auch 2011 besuchte, unterstützt diese Veranstaltung bei den Vorbereitungen und der Durchführung. 
Dzogchen Pönlop Rinpoche ist ein in Seattle (USA) lebender tibetischer Lama, der weltweit bekannt ist und dessen Bücher im englischen Sprachraum offenbar eine hohe Auflage erreicht haben. Auch die deutschen Übersetzungen von "Rebell Buddha", "Der große Augenblick" und "Der Geist überwindet den Tod" sind allesamt ausgezeichnete und besondere Werke. 
Mehr über Dzogchen Pönlop Rinpoche: http://dpr.info/biography.DE.htm
Der Veranstaltungsort ist diesmal der Theatersaal des Seniorenwohnhauses "Augustinum" in Bonn-Castell direkt am Rhein.
Karten mit nummerierten Sitzplätzen gibt es zu 14,- € und man kann sie direkt im Kamalashila Institut in der Eifel bestellen: http://www.kamalashila.de/
2011 wollten ca. 350 Menschen seinen Vortrag hören, doch nur etwa 200 passten in den Vortragssaal im Rheinischen Landesmuseum, weswegen man diesmal einen größeren Saal gewählt und einen Vorverkauf organisiert hat. Es wird Restkarten an der Abendkasse geben.
Mit herzlichen Grüßen,
Yesche U. Regel und Angelika Wild-Regel

Dzogchen Ponlop Rinpoche– Gelehrter, Dichter, Maler und Kalligraph - gehört zu der herausragenden jungen Generation von Gelehrten des tibetischen Buddhismus. Er hat das Nithartha-Studienprogramm entwickelt, um die klassische Tradition des buddhistischen Studiums in eine moderne Form zu übertragen. Er widmet viel Zeit und Energie seinem Bemühen, einen authentischen westlichen Buddhismus zu entwickeln, der frei ist von überlieferten kulturellen Prägungen, die westlichen Menschen lediglich den

Veranstaltungsort: Augustinum Bonn, Römerstraße 118, 53117 Bonn
Freitag, 30. August 2013, 19.30 Uhr
Eintritt: 14 Euro (An der Abendkasse nur Restkarten erhältlich.)Infos und Kartenvorverkauf im Kamalashila Institut:
Telefon: 02655 939040, Email: office@kamalashila.de

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I.7.b) Bonn: 
SINNfindung im Zyklus des LEBENs am  Samstag, 5. Oktober 2013 

11 Uhr bis 15 Uhr
Im Rahmen der Sinnsucher e.V. wird ein Nachmittag gestaltet über das Thema Sinn und Lebensqualität.
Ort:  Kuppelsaal der Thalia-Buchhandlung, Bonn, am Marktplatz.     Eintritt € 10,–
Kartenreservierung unter erichschechner@t-online.de oder 0228-368 199 22  (Thalia) möglich.
Dr. Erich Schechner, Bonn.    Sinnorientierter Psychotherapeut, Autor. (www.sinnorientierung.eu)
Das Leben Viktor Frankls und seine Aktualität in unserer Zeit
Johanna Schechner, MSc, Wien.    Psychotherapeutin für Logotherapie und Existenzanalyse; Initiatorin, Gründerin und Vorstand des VIKTOR FRANKL ZENTRUM WIEN; Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Kärnten, Autorin
DAS LOGOTHERAPEUTISCHE  SÄULENMODELL
In diesem Vortrag wird die Freiheit und Verantwortlichkeit  der Person zu einer sinnerfüllten Selbst und Weltgestaltung aufgezeigt.
Julianna Heiland, Düsseldorf.  Einzel-und Paartherapeutin, Leiterin des Instituts für Psychosynthese und Logotherapie IPL, Düsseldorf (www.einzel-und-paartherapie-düsseldorf-duisburg.de)
VON DER ENTZAUBERUNG ZUM LIEBESPAAR
Die Bedeutung der geistigen Dimension in der Paartherapie
Dr. phil. Otto Zsok, München.    Philosoph, Theologe, Sinnorientierter Psychotherapeut und Direktor des Süddeutschen Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse, Vortragender, Übersetzer, Autor von 25 Büch-ern,  (www.logotherapie.de)
»Dein« – »Mein« und »Unser« SINN
Die Unausweichlichkeit der geistigen Dimension nach Max Scheler und Viktor Frankl
Für die Publikumsdiskussion:  Dr. med. Anton Drähne, Bonn.   Gynäkologe, Psychotherapeut

***
Haben Sie auch gemerkt, dass die Mauersegler schon wieder weg sind. Der Sommer neigt sich seinem Ende zu. Ich finde den Spätsommer, auch wenn man sich hier und da schon wieder ein wenig wärmer kleiden muss, vor allem wegen seines Lichtes besonders schön. Es kommt schräger herein als im Hochsommer, wärmt aber noch mehr als im Herbst. Letzten Winter habe ich mich in ein kleines Bachtal im Westerwald verliebt. Auch das sieht jetzt im Spätsommer anders aus. Ich lasse lieber ein Foto sprechen:
P1020505
Wer wissen will, wo es liegt, mag mich fragen. Vielleicht verrate ich es.
I
hnen und Euch wünsche ich jedenfalls einen schönen, angenehm warmen, Spätsommer! Und sofern sie Muslime sind und den Ramadan eingehalten haben nun auch am hellichten Tag wieder guten Appetit!

Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel
RfP Bonn/Köln
www.religionsforpeace.de
BIM e.V. / MIGRApolis-Deutschland
www.bimev.de, www.migrapolis-deutschland.de

PS: Eine weitere interessante Liste mit interreligiösen Veranstaltungshinweisen finden sie bei INTR°A unter http://religiositaet.blogspot.de/2010/11/interreligiose-veranstaltungen-und.html, auch von 2013
PPS: Eben frisch eingetroffen:
Wenn demnächst die Ferienzeit zuende geht,
nimmt auch der Dialog der Religionen in Witten wieder Fahrt auf.
Herzliche Einladung dazu!
Dietrich Schwarze

Einladung

Perlen der Religionen
Biografisches Erzählen im Dialog
Donnerstag 5.9. 19:30 Uhr.
Gemeindehaus Evangelische Kirchengemeinde Bommern,
Bodenborn 48, 58452 Witten

Welche Impulse gibt mir meine Religion in meinem täglichen Leben? Hilft sie mir beim Zusammenleben mit anderen? Welche Prägungen hat mir die religiöse Erziehung in meiner Kindheit mit auf den Weg gegeben? Wenn ich Trost brauche - was sagen mir die Schriften meiner Religion? Welche Aussagen über Tod und Leben sind mir wichtig? ...
RfP führt diese Reihe mit weiteren 4 Gesprächen weiter. Durch biographisches Erzählen wollen wir mehr von der lebendigen Schönheit der Religionen und von ihrer Bedeutsamkeit für das einzelne Menschenleben sichtbar werden lassen. Gesprächspartner sind Frauen und Männer verschiedener Religionen und Konfessionen unterschiedlicher ethnischer und kultureller Prägung, die hier in Witten leben.
Am 5.9. wird Frau Nicole Plaszczymaka Hauptgesprächspartnerin sein. Frau Plaszczymaka ist römisch-katholisch. Als Erzieherin bei der Lebenshilfe in Witten steht sie in der Herausforderung, den eigenen Glauben in einer Weise zu leben und zu formulieren, die zu den Menschen passt, mit denen sie arbeitet.
Leitung und Information: Wolfram Gauhl,  0234  97 64 970



-- 
Dietrich Schwarze, Pfr. i. R.
Rheinische Str. 11 B
58453 Witten
Fon: 02302 87 86 89
http://www.wcrp-witten.de
http://www.wil-witten.de
http://www.chai-praxis.de/dietrich_schwarze/hand-fuss.html

1.Oktober 2013: Atemholen - Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit - GEBETe der Religionen

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Liebe Leserinnen und Leser des Interreligiösen Rundbriefes für Bonn und Umgebung!

Für einen richtigen Rundbrief fehlt mir momentan die Zeit, aber diese Einladung möchte ich Ihnen doch nohc zukommen lassen, mit der Bitte, Sie in Ihren thematisch passenden Verteilern weiterzuleiten:

Am 1. Oktober 2013 dürfen wir Sie gleich zu drei interreligiösen Veranstaltungen in Bonn einladen:

1.       Atemholen
im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
13.30 bis 14 Uhr
Wer die Veranstaltungsreihe nicht kennt lese diesen Bericht:
http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2355
2.       Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit
auf dem Münsterplatz in der Nähe des Prangers vor dem Münster
17.30 bis 17.45 Uhr
Hierzu lesen Sie bei Interesse diesen Bericht:
http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2354#c7054
3.       GEBETe der Religionen
im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
18.30 bis ca. 20.30 Uhr
Auch dazu haben wir einen Bericht:
http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2337
Die GEBETe der Religionen sind zugleich die Abschlussveranstaltung der diesjährigen Interkulturellen Woche in Bonn (Gesamtprogramm: http://www.migrapolis-deutschland.de/fileadmin/Dokumente/Kultur/Interkulturelle_Woche_2013/Flyer_interkulturelle_woche_2013.pdf)

Seien Sie uns alle herzliche willkommen zu allen drei Veranstaltungen oder zwei davon oder einer, wie es Ihre Zeit und Ihr Interesse erlauben!

Herzliche Grüße,
Michael A. Schmiedel

Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2013-06 (14.10.2013)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn undUmgebung  Nr. 2013-06 (14.10.2013)


Ich glaube, daß trotz des offensichtlichen Unsinns das Leben dennoch einen Sinn hat, ich ergebe mich darein, diesen letzten Sinn mit dem Verstand nicht erfassen zu können, bin aber bereit, ihm zu dienen, auch wenn ich mich dabei opfern muß. Diesen Glauben kann man nicht befehlen und sich nicht zu ihm zwingen. Man kann ihn nur erleben. Wer es nicht kann, der sucht seinen Glauben dann bei der Kirche oder bei der Wissenschaft oder bei den Patrioten oder Sozialisten oder irgendwo, wo es fertige Moralen, Programme und Rezepte gibt.

Hermann Hesse




Inhalt

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

vor ein paar Wochen hörte ich in Göttingen auf der Tagung der Deutschen Vereinigung für Religionswissenschaft (DVRW) einen Vortrag von Heinrich Wilhelm Schäfer, Professor für evangelische Theologie an der Uni Bielefeld und einer meiner Chefs dort, über Pfingstkirchen in Guatemala in den 1980ern. Er beschrieb, wie unterschiedlich ein und dieselbe Konfession von Mitgliedern der herrschenden Schicht und der unterdrückten Schicht armer Bauern gesehen und praktiziert wurde. Während erstere ihre privilegierte Stellung als Segen Gottes interpretierten, sahen letztere eher das Gegenteil darin und erhofften sich Erlösung durch Gott in der Zukunft. Erstere wurden durch ihren Glauben darin bestärkt, den Status quo aufrecht zu erhalten, letztere wurden zu Vertretern der Befreiungstheologie. Und Beide Seiten waren Pfingstler!

Wer will mit diesem Wissen im Hinterkopf noch etwas über DIE pfingstlerische Theologie sagen? Und übertragen auf andere Konfessionen und Religionen gilt dasselbe. Wer vertritt zum Beispiel DIE katholische Theologie. Sind es Leute wie Josef Kardinal Meißner in Köln und Bischof Tebartz van Elst in Limburg, die den Typ „Fürstbischof in alter Landesherrlichkeit“ vertreten oder der neue Papst Franziskus, der vorherige Limburger Bischof Franz Kamphaus und der Kölner Pfarrer Franz Meurer, die den Typ „bescheidener Diener Gottes im Dienst an den Mitmenschen“ vertreten? (Beide Typen sind keine wissenschaftlichen Kategorien sondern aus dem Bauch heraus entstanden.) Und wer vertritt die islamische Theologie, sind es die Salafisten, die Mitglieder für den sogenannten Dschihad in Syrien rekrutieren oder sind es Saloua Mohammed und ihre Freunde, die Friedensmärsche in Bonn organisieren? Der Islamwissenschaftler Jamal Malik sagte mal ganz treffend, jede Religion sei nur so gut wie die Menschen, die sie praktizieren.

Es spricht natürlich nichts dagegen, ein Jubiläum der eigenen Religionsgemeinschaft zu feiern, sei es die 1700-Jahr-Feier des Erzbistums Köln in diesem Jahr, sei es die 500-Jahr-Feier der Reformation 2017. Aber was wird eigentlich gefeiert? Das Bestehen einer Institution über einen längeren Zeitraum? Es ist jedenfalls die äußere, die kataphatische Dimension von Religion. Diese mag einen Rahmen geben, innerhalb dessen sich das Eigentliche, das Apophatische ereignen kann, die Befreiung, die Erlösung, das Heil oder wie immer man es nennen mag. Oben genannte Beispiele zeigen aber deutlich, dass es auch innerhalb religiöser Institutionen und Traditionen keine Garantie gibt. Religionstheologisch könnte man es so ausdrücken: Jede Religion bietet Wege zum Heil, aber nicht jeder in einer Religion gelehrte und praktizierte Weg führt dorthin.

Gestern war ich zum Tag der Offenen Tür im Bonner Diamantwegs-Buddhismus-Zentrum. Auch dort wurde es mir wieder klar. In einem kleinen Vortrag erklärte ein Mitglied der Gemeinschaft, wie man so oder so mit schwierigen Situationen umgehen könne: Man könne die Schuld und Verantwortung anderen zuschieben und sich über sie ärgern und schimpfen, oder man könne bei sich suchen, wie man positive Energie und eine konstruktive Sichtweise entwickeln und aktivieren kann, um eigenverantwortlich mit der Situation umzugehen. Jeder, so hieß es, sei selbst verantwortlich für sein Karma, das aber ungetrennt von anderen. Zugleich betonen die Gemeinschaftsmitglieder aber auch das Besondere, das zumindest für sie besonders Anziehende und Überzeugende ihrer buddhistischen Richtung gegenüber anderen Richtungen des Buddhismus und anderen Religionen. Wahrscheinlich brauchen wir Menschen das. Es ist unser Genpool oder unser Karma, uns immer wieder zu Teilgruppen zu organisieren und uns abzugrenzen von anderen. Und zugleich schaffen wir in diesen geschützten Umhegungen den Weg zum letzten Ziel zu gehen. Das heißt, wir können es schaffen, wenn wir es richtig machen. Eine Garantie gibt es nicht, zumindest nicht in diesem Leben. Wir versuchen es halt, sagte der Vortragende, manchmal klappe es gut, manchmal weniger gut. Eine gesunde Selbsteinschätzung, wie mir scheint!

Zugleich wurde dort bei einem Gespräch am Küchentisch etwas erklärt, was wir auch am letzten Donnerstag beim Interreligiösen Gesprächskreis in Bonn betonten: Wenn man einen religiösen oder spirituellen Weg geht, sollte man nicht allzu viel hin und her hüpfen, sondern versuchen, sich für einen zu entscheiden und diesem in die Tiefe folgen. Dafür muss man natürlich erst mal den Weg gefunden haben, der zu einem passt. 

Nun zum Rundbrief: Den Inhalt erschließen Sie sich am besten mittels des Inhaltsverzeichnisses und/oder durch Herunterscrollen. Hier nur so viel: Unter den Veranstaltungshinweisen befinden sich fünf in eigener Sache (I.1., I.4, I.5.a+b und I.6.) und einer von Bacem Dziri, einem muslimischen Theologen, den ich Ihnen sehr empfehlen kann (I.2.). Die Ankündigung kam gestern von Elisabeth Thissen, vom Interreligiösen Gesprächskreis in Bad Godesberg herein. Auch gerade frisch herein kam Anton Drähnes Einladung zum 118. Philosophisch psychologischen Kaffeehausgespräch (I.3.).

Die Berichte handeln von Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Woche in Bonn, geschrieben von Varvara Stegarescu, einer Studentin der Politikwissenschaft, die im BIM e.V. ein Praktikum absolvierte (II.1+2), und von Helia Daubach aus der Bahá’í-Gemeinde Bonn (II.4.),  und ein Kommentar von Hıdır Çelik zu den Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer (II.3.). Und ich habe zwei Nachrufe aus anderen Newslettern übernommen, einen auf den berühmten Vipassana-Lehrer S.N. Goenka von Werner Heidenreich (II.6.a) und einen auf den tibetisch-buddhistischen Lama Akong Rinpoche von Yesche Udo Regel (II.6.b).

Ich melde mich nochmal im Epilog.

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I.) Veranstaltungshinweise

I.1.) Bonn: Interkulturelle Bildungsarbeit zwischen Wissens- und Wertevermittlung am 17.10.2013

Interkulturelle Bildungsarbeit basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, ist aber darüber hinaus auch Wertevermittlung. Dies erschafft eine Spannung
zwischen der oft erhobenen Forderung wissenschaftlicher Wertneutralität und der gesellschaftlichen nach Normgebung.
Der Vortrag versucht, diese Spannung zu lösen, indem er auf den kontextuellen Sitz von Wissen im menschlichen Leben verweist.
Wann?: Donnerstag, 17.10.2013, 19:30 Uhr
Wo?: MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, Bonn
Kontakt: Michael A. Schmiedel;
schmiedel[at]bimev.de
Noch etwas mehr Input gefällig? Bitte sehr:
Wissenschaft kann reine Grundlagenforschung sein, ohne ein anderes Interesse, als mit dazu entwickelten Methoden Wissen zu generieren. Wissenschaftler(innen) können Ihre Arbeit aber auch in außerwissenschaftliche Kontexte einbinden. Praktische (Religions)wissenschaft ist in diesem Sinne eher kontextuell als rein. Sie kann sich einbringen in eine interkulturelle Bildungsarbeit, die nicht nur Forschungsergebnisse, sondern auch Werte vermitteln will, um ein friedliches Zusammenleben in einer gemeinsamen Gesellschaft zu fördern. Aus konstruktivistischer Perspektive ist jedes menschliche Handeln interessegeleitet, so auch das wissenschaftliche und auch die Grenzziehung zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen, zwischen Wissenschaft und Nichtwissenschaft, zwischen Beschreibung und Normierung, zwischen Kulturen und Religionen. Und je nach Interesse können diese Grenzen durchlässiger oder undurchlässiger gestaltet werden.  Interdisziplinarität, Interkulturalität und Interreligiosität sind Grenzüberschreitungen aus dem Interesse heraus, der Wirklichkeit gerecht zu werden und das Leben an dieser Wirklichkeit auszurichten. Dieser Artikel berichtet über die interkulturelle und interreligiöse  Arbeit des Autors in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern anderer Fächer und Nichtwissenschaftlern und versucht die Frage zu beantworten: Ist das eine Instrumentalisierung von Wissenschaft für nichtwissenschaftliche Interessen oder eine sinngebende Einbettung in einen größeren Kontext?
*

I.2.) Bonn: Koran – für Christen von Muslimen erklärt. Zeichen für Leute mit Verstand. Zur Phänomenologie der Schöpfung im Islam am 23.10.2013.


Koran - für Christen
von Muslimen erklärt








"Zeichen für Leute mit Verstand"
Zur Phänomenologie der Schöpfung im Islam





Referent:Bacem Dziri, M.A., Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück
Termin:Mittwoch, 23.10.2013, 19.30 – ca. 21 Uhr
Ort: Gemeindehaus der Heilandkirchengemeinde
Domhofstr. 43-49, 53179 Bonn-Mehlem
*

I.3.) Bonn: 118. philosophisch psychologischen Kaffeehausgespräch am 2.11.2013

Ich zitiere aus dem Rundbrief von Anton Drähne:

Liebe Interessentin, lieber Interessent,

danke, dass Sie so reges Interesse am Logotherapie Symposium im Kuppelsaal von Thalia hatten. Es kamen 130 TeilnehmerInnen , und so wie ich es erlebt habe, gab es anschließend noch viel Gesprächsstoff.
Für all diejenigen die anwesend sein konnten und auch für diejenigen, die nicht dabei sein konnten, sind die beiden Vorträge von Julianna Heiland: „Von der Entzauberung zum Liebespaar“ sowie der bewegende Vortrag von Johanna Schechner: „Das logotherapeutische Säulenmodell ( von Freiheit und Verantwortung zu….)“ nachlesbar unter der homepage von Dr. Eich Schechner: www.sinnorientierung.eu  dann weiter unter Aktuelles. Mehr über Vorträge und Bücher von Dr. Otto Zsok können Sie erfahren unter www.logotherapie.de
Ich denke, dass auch das kommende Kaffeehausgespräch etwas Besonderes sein wird. Wir konnte Frau Dr. Annelen Kranefuss für diesen Nachmittag gewinnen. Sie ist Autorin, Matthias Claudius Expertin, ehem. Vorsitzende der literarischen Gesellschaft Köln.
Das Thema: WEGE DER SINNSUCHE  ENDLICHKEIT-TRANSCENDEZ-MITMENSCHLICHKEIT IM LEBEN VON MATTHIAS CLAUDIUS

Termin: Samstag 02.Novemberwie immer 15:00- ca. 17:00 Uhr im Heinz Dörks Haus (INTRA) Joachimstr. 10-12


Ich freue mich jetzt schon wieder Sie persönlich begrüssen zu dürfen.

Bis dahin wünsche ich Ihnen weitere schöne Herbsttage

Ihr
Anton Drähne

*

I.4.) Bonn: Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit am 5.11. und am 3.12.2013

Ort: Münsterplatz Bonn, vor dem Seiteneingang des Münsters in der Nähe des Prangers
Zeit: 17.30-17.45 Uhr
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I.5) Bonn: Podiumsgespräche auf der Bonner Buchmesse Migration am 9.11.2013 im Haus der Geschichte

I.5.a) Podiumsgespräch „Religion in der Schule“, 9.11.2013, 10-11 Uhr

Konfessioneller Religionsunterricht ist in deutschen Schulen der Regelfall. Dies ist in Staatskirchenverträgen, zum Beispiel dem Konkordat zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Vatikan, geregelt. Normalerweise muss eine Religionsgemeinschaft des Status einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts (KdöR) besitzen, damit sie an öffentlichen Schulen Religionsunterricht anbieten darf. So durfte der Islam bisher nur als Islamkundeunterricht den jungen Muslimen vermittelt werden. Der neue islamische Religionsunterricht wurde nun aber ohne Ernennung einer islamischen Gemeinschaft zu einer KdöR beschlossen. Doch ist er nicht unumstritten, besonders was das Mitbestimmungsrecht der islamischen Verbände angeht. Buddhistische Schüler müssen sich bislang auch auf Religionsunterricht außerhalb der Schule oder an Privatschulen begnügen. Wegen dieser Ungleichheit der konfessionellen Religionsunterrichtsmöglichkeiten gibt es zudem seit Jahren eine Diskussion über einen konfessionsungebundenen Religionskundeunterricht für alle Schüler gemeinsam.
Über diese Fragen werden diskutieren:
Aziz Fooladvand, der aus dem Iran stammt und an der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Bonn-Tannenbusch Islamkunde unterrichtet. Er vermittelt seinen Schülern einen offenen und liberalen Islam und das Bewusstsein einer eigenen Verantwortung dafür, wie man mit seiner Religion umgeht. Dem Einfluss der islamischen Verbände auf die Gestaltung des neuen islamischen Religionsunterrichts steht er kritisch gegenüber.
Klaus Gebauer, ehemaliger Koordinator des Religionsunterrichtes verschiedener Religionsgemeinschaften, so der Orthodoxen Kirchen, der Aleviten und des alten, jetzt auslaufenden Islamkundeunterrichts. Er kritisiert den zu großen Einfluss der islamischen Verbände auf den neuen Islamischen Religionsunterrichts.
Werner Heidenreich, der in der privaten Internationalen Friedensschule Köln im Fach Religion Buddhismus unterrichtet. Er praktiziert seit über zwanzig Jahren Zen- und Vipassana-Meditation und ist seit 1996 Mitglied im buddhistischen Intersein-Orden des vietnamesischen Mönchs und buddhistischen Gelehrten  Thich Nhat Hanh. Er war Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union, ist Teilnehmer im Kölner Rat der Religionen und auch darüber hinaus besonders engagiert im Dialog der Religionen. Er ist Autor des Buches „In Achtsamkeit zu einander finden – Die buddhistische Sprache der Liebe“. (Für dieses Podiumsgespräch ist er angefragt, konnte aber noch nicht endgültig zusagen.)
Jochen Ring, der am Martinus-Gymnasium in Linz am Rhein, das von überdurchschnittlich vielen Schülern mit vietnamesischem Migrationshintergrund besucht wird,Philosophie, katholische Religion, Ethik und Sozialkunde unterrichtet. Er ist Mitglied im Hauptpersonalrat für die Lehrkräfte an Gymnasien in Rheinland-Pfalz und Regionaler Fachberater für den Schulaufsichtsbezirk Koblenz.
Das Gespräch wird moderiert von Michael A. Schmiedel, der an der Universität Bielefeld künftige evangelische Religionslehrer in Religionswissenschaft unterrichtet, im BIM e.V. mitarbeitet und die Regionalgruppe Religions for Peace Bonn/Köln leitet.
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I.5b) Podiumsgespräch „Religiöses Leben in Deutschland“, 9.11.2013, 11.15-13.30 Uhr

Deutschland ist nicht mehr nur Teil des „christlichen Abendlandes“ sondern ein Land, in dem sich die globale Vielfalt der Religionen spiegelt. Anhand von Vergleichen, wie Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus und andere Religionen in Deutschland und in anderen Ländern gelebt werden, kann man sehr deutlich die Spannung zwischen Konservativismus und Flexibilität der Religionen erkennen. Zugleich befinden sich die Religionsgemeinschaften in einem regen Austausch untereinander und mit der säkularen Umwelt.

Über diese Themen werden diskutieren:
Anne-Marie Laurent, die aus Frankreich stammt und Psychologin und Psychotherapeutin ist. In Bonn ist sie engagiert im Internationalen Frauenzentrum (ifz), wo sie unter anderem das Projekt „Interreligiöser Dialog zwischen Frauen“ durchführte, und nun Frauen, Paare und Familien mit Migrationshintergrund psychologisch berät. Sie praktiziert Zen-Buddhismus und ist Schülerin des vietnamesischen Zen-Lehrers Thich Nhat Hanh in Waldbröl und vertritt den Buddhismus bei den GEBETen der Religionen in Bonn.
Banthe Venerable Batuwangala Samiddhi, theravada-buddhistischer Mönch aus Neluwa in Sri Lanka. Er studierte Geschichte an den Universitäten in Colombo und Jayawardanepura und schloss sein Studium als M.A. und M.Sc. ab. Er forscht und schreibt über Theravada-Buddhismus mit einem religions- und philosophievergleichenden Interesse, und vermittelt buddhistische Praxis und Umweltbewusstsein an Interessierte. Er leitete etwas über ein Jahr den Bonn Buddhist Temple in Bad Godesberg, gründete nun aber eine neue Gemeinschaft, die Samadhi Buddhist Association.
Lioba von Lovenberg, die Mitglied in der Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker) und  aktiv im interreligiösen Dialog, zum Beispiel im Arbeitskreis Muslime und Christen im Bonner Norden und bei Religions for Peace Bonn/Köln, wo sie Gastgeberin des regelmäßigen interreligiösen Gesprächskreises ist und bei den GEBETen der Religionen in Bonn. Beruflich arbeitet sie als Erzieherin.
Saloua Mohammed, deren Familie aus Marokko stammt, und die an der Universität Bonn Soziale Arbeit studiert. Sie ist Honorarkraft in der Sozialpädagogischen Familienhilfe des BIM e.V., darüber hinaus aber seit vielen Jahren aktiv in der Sozial-, Friedens- und Menschenrechtsarbeit, zum Beispiel bei den Life Makers und als Organisatorin der Bonner Friedensmärsche. Für ihr Engagement erhielt die Muslimin 2013 den Integrationspreis der Bundesstadt Bonn.
Hossein Pur Khassalian, der aus dem Iran stammt und Arzt im Ruhestand ist. Der mit einer Christin verheiratete Muslim engagiert sich sehr im interreligiösen Dialog, so beim Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit und bei den GEBETen der Religionen und als Vermittler von internen Informationen aus seinem Herkunftsland.
Pater. Dr. Josey Thamarassery CMI, der aus Indien stammt und römisch-katholischer Priester in Bonn ist.
Wolfgang Wallrich, der bis kürzlich Pfarrer in der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn war. Über zehn Jahre war er Pfarrer für die deutschsprachige Gemeinde in Stockholm. Auch in seinem (Un)ruhestand engagiert er sich als Berater für Menschen mit Migrationshintergrund, im interreligiösen und interkulturellen Dialog, zum Beispiel bei den GEBETen der Religionen in Bonn und so manchen anderen Aufgabengebieten.
Werner Wiegmann, der Jurist im Ruhestand und seit rund 30 Jahren Zen-Praktizierender ist. Er ist ein Schüler des japanischen Zen-Meisters Nakagawa Roshi, war einige Jahre Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union und leitet seit 1996 eine eigene Zen-Gruppe in Bonn und vertritt den Buddhismus bei den GEBETen der Religionen in Bonn.
Das Gespräch wird moderiert von Michael A. Schmiedel, der an der Universität Bielefeld künftige evangelische Religionslehrer in Religionswissenschaft unterrichtet, im BIM e.V. mitarbeitet, die Regionalgruppe Religions for Peace Bonn/Köln leitet und die GEBETe der Religionen in Bonn moderiert.
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I.6.) Siegburg: Philosophie im Pumpwerk am 14.11.2013

Am 21.11.2013 gibt es turnusmäßig wieder die Philosophie im Pumpwerk mit Rüdiger Kaun.
Das Thema habe ich noch nicht.
Ort: Pumpwerk, Bonner Straße 65, 53721 Siegburg
Zeit: 19 Uhr
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I.7.) Bonn: Interreligiöser Gesprächskreis von Religions for Peace Bonn/Köln am 19.12.2013

Thema: Das Böse
Ort: Argelanderstraße 6, 53113 Bonn (bei Lioba von Lovenberg)
Zeit: 19.30-21.30 Uhr
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II.1.) Einheit in Vielfalt oder Vielfalt ohne Einheit? Bericht von Varvara Stegarescu

In Rahmen der Interkulturellen Woche 2013 findet in Bonn eine bunte Palette an kulturellen Veranstaltungen statt. Das Ziel der Interkulturellen Woche ist es, Menschen zusammenzubringen und den Dialog zwischen Kulturen und Religionen zu fördern.
Eine Gelegenheit zum Austausch über ein friedliches Miteinander der Religionen bot der Vortrag des Religionswissenschaftlers Michael A. Schmiedel zu dem Thema „Religion und Religionen- Einheit in Vielfalt oder Vielfalt ohne Einheit? Ist eine große Ökumene möglich?“. Der Vortrag fand am 19. September im MIGRApolis-Haus der Vielfalt mit ca. 20 Gästen statt.
Michael A. Schmiedel ging in seinem Vortrag der Frage nach, ob es möglich wäre, die unterschiedlichen Religionen zu vereinen, sei es durch eine Fusion unter eine gemeinsame Lehre, oder durch ein friedliches Miteinander trotz der Unterschiede, durch Anerkennung einer gemeinsamen Oberinstanz. Der Religionswissenschaftler erklärte, dass besonders durch die Formulierung einer gemeinsamen Lehre immer wieder neue Religionen entstanden, das anvisierte Ziel aber nie erreicht wurde. Die neueste Lehre überzeugte immer einige, viele aber nicht.  ...mehrunter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2491
(Auf Migrapolis veröffentlicht am 24.09.2013)
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II.2.) Kurden und Christen in der syrischen Revolution. Bericht von Varvara Stegarescu

 

Referent: Jian Badrakhan
Veranstalter: YASA für die Förderung der Kultur
Am 21. September 2013 fand im MIGRApolis-Haus der Vielfalt die Veranstaltung „Kurden und Christen in der syrischen Revolution“ statt. Der Referent des Abends war Jian Badrakhan, Mitglied und aktiver Unterstützer der Bonner Nichtregierungsorganisation „YASA für die Förderung der Kultur“. Der Referent hat über die Lage der ethnischen und religiösen Minderheiten in Syrien berichtet. Die Veranstaltung wurde von 30 Gästen besucht.
Im Anschluss an den Vortrag bot sich dem Publikum die Gelegenheit an, dem Referenten Fragen zu stellen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse von Jian Badrakhan war die Tatsache, dass religiöse Gruppierungen nicht so einfach miteinander umgehen könnten, wie die Völker es tun. Das Problem dabei liegt in dem Streben der religiösen Gruppierungen, ihren Glauben anderen Mitgliedern der Gesellschaft aufzuzwingen. Insofern könnte eine Lösung für den syrischen Konflikt nur auf Völkerebene erreicht werden, die Religionen sollten dabei keine Rolle spielen. Als positives Beispiel nannte der Referent den Kontinent Europa - ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2493 
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 26.09.2013)
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II.3.) Eine menschliche Tragödie im Mittelmeer. Ein Kommentar von Hıdır Çelik

Karte © NormanEinstien / Wikipedia
Es war nicht das erste Mal, dass Flüchtlinge mit veralteten, zum Teil auch selbst gebastelten Booten versuchten, in Europa Fuß zu fassen. Leider sind die Außengrenzen Europas so dicht, dass es faktisch kaum möglich ist, an Land zu kommen. Viele Flüchtlinge nehmen in der Hoffnung auf ein besseres Leben für sich und ihre Familien Gefahren in Kauf.
Auch die letzte Tragödie vom 3. Oktober 2013 zeigt uns die Grenzen unserer Menschlichkeit, wie verantwortungslos wir mit den Schicksalen von Menschen umgehen. Die Opfer, die vor Lampedusa ums Leben gekommen sind, waren vor Not, Elend und vor Kriegen geflohen, die wir als Europäer zum Teil auch selbst zu verantworten haben. Doch sind Europas Außengrenzen mit Stacheldrähten und hohen Stahlmauern so abgeschottet, dass die vernuft der Menschlichkeit dabei verloren geht.
Es ist nicht das erste Mal und wird leider nicht das letzte Mal sein, wenn wir nicht dafür sorgen, dass die Fluchtursachen bekämpft werden. Solange das nicht passiert, werden weiterhin Menschen versuchen, den Gefahren zu trotzen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am 09.10.2013)
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II.4.) Veranstaltungen der Bahá´í-Gemeinde im Rahmen der Interkulturellen Woche 2013. Berichte von Helia Daubach.
 17. September 2013: Miteinander sprechen, miteinander lernen, miteinander leben: Erfahrungen im interreligiösen Austausch mit Asylbewerbern.


Unter diesem Motto hatte die Bahá’íGemeinde Bonn am 17. September 2013 in das Bahá´í-Forum in der Wachsbleiche eingeladen.

Christine Beißel, eine Bahá´í-Freundin aus Overath, und ein befreundeter Flüchtling aus Pakistan wollten über ihre Erfahrungen im interreligiösen Austausch, gemeinsamem Gebet und Andacht in einer Lebenssituation berichten, in der man kaum Möglichkeiten und Chancen, oder den Bedarf für solcher Art Begegnungen vermuten würde. In einer Gemeinschaftsunterkunft einer Nachbargemeinde von Overath und überall in Deutschland leben Menschen unterschiedlichster Herkunft und religiöser Traditionen zusammen.
Aus oft unvorstellbar dramatischen Gründen verließen sie ihre Heimat in der Hoffnung auf ein neues friedliches Leben in Deutschland. Christen, Muslime verschiedener Richtungen, orthodoxe Christen, Alewiten, Kurden, Bahá´í, Atheisten bilden so ein buntes Gemisch verschiedener Kulturen und religiöser Traditionen. Vor Ort arrangierte Frau Beißel zunächst einen Deutschkurs für die Bewohner. Mit dem Fortschritt in der sprachlichen Verständigung lernten sich alle besser kennen, und auch die verschiedenen Lebensgeschichten wurden ausgetauscht. Die Not war und ist überall sichtbar, weil das Verständnis der deutschen Gesetzgebung und der Umgang mit den Behörden oft sehr schwierig und die Entscheidungen für die Betroffenen nicht leicht nachzuvollziehen sind.
...mehr , darunter auch ein Bericht über die Gesprächsrunde zum Thema „Einheit in Vielfalt“ unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2499
(Auf MIGRApols veröffentlicht am 10.10.2013)
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II.5.) GEBETe der Religionen in Bonn am 1.10.2013

Der Bericht von Bartosz Bzowski kommt noch. Ihn und einige andere Berichte der Interkulturellen Woche in Bonn finden Sie unter www.migrapolis-deutschland.de. 

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II.6.) Nachrufe


II.6.b) Nachruf von Werner Heidenreich auf S.N. Goenka


Ich übernehme hier den Nachruf von Werner Heidenreich aus seinem StadtRaum-Newsletter:

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
vor wenigen Tagen verstarb der weltberühmte burmesische Vipassana-Lehrer S. N. Goenka im hohen Alter von 89 Jahren. S. N. Goenkas Anweisungen zur Meditation habe ich immer wieder gern gehört und für meine eigene Praxis genutzt. Mich haben seine profunden Kenntnisse und Auslegungen der buddhistischen Ur-Schriften (Pali-Kanon) beeindruckt und sie haben mir geholfen, das eigentliche Anliegen des Buddha zu verstehen.
Freunde und Bekannte, die seine recht anstrengenden Retreats besuchten und durchhielten, kamen frisch und mental sehr viel ruhiger wieder zurück. Viele meinten, ein solches Retreat sei zu einer Zäsur in ihrem Leben geworden und sie würden sich als eine neue, geläuterte und geistig stabilere Person empfinden.
S. N. Goenka gehört für mich zu den großen Buddhisten, die die Lehre des Buddha überraschend praktisch und modern auslegen, dabei aber immer fest verbunden bleiben mit den ursprünglichen Anweisungen des Buddhas. S. N. Goenka sah die buddhistische Praxis nicht als Ausübung einer Religion an, sondern verstand sie als eine geistige Übung, die universell über alle Kulturen und Religionen hinweg für alle Menschen anwendbar sei. Entsprechend gründete er weltweit Vipassana-Praxiszentren ohne diese aber als buddhistische Tempel oder Religionsgemeinschaften zu bezeichnen. Mitglieder aller anderen Religionen konnten dort praktizieren und viele von ihnen nutzten die erlernte Vipassana-Meditation für ihre eigene religiöse Praxis.
Ich hoffe, dass es auch nach Goenkas Tod noch viele Lehrer und Weise geben wird, die in den Lehren des Buddha eine lebendige und auch heute noch gültige Sammlung von Weisheiten erkennen. Mögen noch mehr Meditationslehrer die klaren Anweisungen Buddhas für das Geistestraining frei von Dogmen und religiösem Dünkel lehren und an die Menschen weltweit weitergeben. Die Praxis und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind die Grundlagen für inneren Frieden, tiefem Mitgefühl und Wohlbefinden. S. N. Goenka wurde erst vor kurzem zum Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Dies geschah, weil Meditation und der daraus gewonnene „Klarblick“ eine geistige Stabilität schaffen und Einsichten ermöglichen, die uns vor Fanatismus und blinder Ideologie schützen. Also genau das, was in diesen politisch ökonomisch aufreibenden Zeiten dringend notwendig ist.

Liebe Grüße
Werner Heidenreich

*


II.6.b.) Nachruf von Yesche Udo Regel auf Dr. Akong Rinpoche

Ich übernehme den Nachruf von Yesche Udo Regel aus seinem Paramita-Newsletter:
Am Dienstag, den 8. Oktober, wurde Dr. Akong Rinpoche, der Begründer des ältesten tibetisch-buddhistischen Zentrum in Europa, Samye Ling in Schottland, in Chengdu/China zusammen mit 2 Begleitern ermordet. Er war ein außergewöhnlicher Lama und kam bereits Anfang der 60er Jahre, zusammen mit Chögyam Trungpa, nach Europa. Er war auch der Begründer des Tara-Rokpa Therapie-Programms und der Hilfsorganisation Rokpa.
Mehr über ihn auf Wikipedia:   http://de.wikipedia.org/wiki/Akong_Rinpoche und über die Google News-Suche.

Auch für mich war Akong Rinpoche in jungen Jahren einer der ersten Lamas, denen ich begegnen durfte, zumal meine frühen Begegnungen mit dem tibetischen Buddhismus auch 1977 in Samye Ling, seinem Zentrum, stattfanden. Ohne ihn wäre mein Leben und das vieler anderer Menschen sicherlich ganz anders verlaufen. […] Wenn ich zurückdenke, würden viele buddhistischen Zentren ohne Akong Rinpoches Wirken nicht so entstanden sein, wie sie es sind. Sein plötzlicher Tod, zumal auf diese grausame Weise, ist eine äußerst traurige und bestürzende Nachricht. 


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Epilog

Das Zitat von Hermann Hesse über dem Rundbrief stammt aus einem seiner Briefe. An wen dieser gerichtet war, weiß ich nicht. Ich habe es aus dem Büchlein: Lektüre für Minuten. Gedanken aus seinen Büchern und Briefen. Auswahl und Nachwort von Volker Michels. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1971, Zitat Nr. 476. Mir ist dieser eigensinnige alemannische Autor sehr nahe. Ich erkenne mich in seinen Büchern immer wieder selber, nicht in allen Details seiner Figuren, aber im Grundsätzlichen seiner Selbst- und Menschenkenntnis, seiner Sehnsüchte und seiner Weisheiten. Der von ihm propagierte Eigensinn wirft den Menschen zurück auf sich selbst, auf seine eigene Natur und seine eigene Verantwortung. Vielleicht hat er zu wenig bedacht, dass der Herdentrieb, der Wunsch, alles so zu machen wie es „alle“ machen, wie die Gesellschaft es von einem verlangt, auch zur menschlichen Natur gehört. Ihm jedenfalls erschienen gesellschaftliche Konventionen allzu oft nur als Zwang, den er lieber floh. Nur auf den Fotos, die ich von ihm kenne, beugt er sich ihm, denn fast nie, noch nicht einmal bei der Gartenarbeit, sieht man ihn ohne Krawatte und Jackett. Tja, wer erwartet auch schon stringente Konsequenz von einem so eigensinnigen Menschen? Oder entsprach es gar seinem ureigensten Wunsch, sich so steif zu kleiden? So ein Hessekenner bin ich nicht, um das beantworten zu können. Vielleicht ist je einer unter Ihnen, werte Leserinnen und Leser?

Ich verbleibe jedenfalls mit besten Wünschen für den Herbst und verweise gerne nochmal auf die Möglichkeit, auch zwischen den Rundbriefen per Weiterleitung interreligiöse Termine mitgeteilt zu bekommen.

Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel

Religions für Peace Bonn/Köln
BIM e.V.

Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung

 



Interrel. Rundbrief - Gute Wünsch zum Jahreswechsel

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Liebe Leserinnen und Leser des Interrel. Rundbriefes, liebe Freundinnen und Freunde des interreligiösen Miteinanders!



Ich möchte Euch/Ihnen einen gesegneten Jahreswechsel wünschen!


Ich bleibe jetzt mal bei der 2. Person Plural, das ist einfacher:


Chanukka, Wintersonnenwende, Weihnachten, gregorianischer Jahreswechsel, das sind alles Feste des Lichtes in der Finsternis, der Hoffnung, der Freude, der Reinheit. Auch wenn Ihr den Jahreswechsel zu einem anderen Datum feiert, im Herbst, im Frühling oder wann auch immer, könnt Ihr mit dieser Symbolik bestimmt was anfangen.


Immer wieder hoffen wir, dass mit einem neuen Jahr alles gut wird, besser als bisher. Der Verstand sagt uns, dass die Menschheit doch so weiter macht wie bisher. Doch der Verstand sagt auch, dass zu diesem Weitermachen eben nicht nur das Böse gehört, nicht nur Krieg, Waffenhandel, Drogenmissbrauch, wirtschaftliche Ausbeutung, Tierquälerei, Umweltverschmutzung usw., sondern eben auch Friedenswillen, Gerechtigkeit, Liebe, Weisheit, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein.


So mancher reagiert resigniert, aggressiv, zynisch auf all die schlechten Nachrichten und die eigenen negativen Erfahrungen. Das ist verständlich, aber kontraproduktiv. Auch wenn jede(r) einzelne von uns wenig gegen die Missstände in Wirtschaft und Politik tun kann, so sind wir a) als Masse (so wir eine solche sind) stark und b) kann jede(r) von uns im eigenen Kreise wirken.


Es fängt immer mit der Arbeit an sich selber an: Etwas weniger egoistisch, etwas mehr altruistisch sein, oder – wie ich es gerne nenne – nostristisch, also das Wir im Auge habend. Etwas weniger Rohstoffe verbrauchen, etwas weniger die Erde, die Luft und das Wasser verschmutzen, etwas weniger Produkte aus unfairer Produktion und unfairem Handel konsumieren, etwas weniger Fleisch essen, etwas weniger nur auf Stimmungen reagieren usw. Zugleich immer etwas mehr auf die eigene Verantwortung und die eigenen Möglichkeiten achten, die Umwelt zu schonen, fair zu bezahlen und auf unfriedliche Stimmungen nicht nur zu reagieren, sondern von innen heraus friedlich zu agieren.


Um von innen heraus friedlich zu sein, muss man aber auch die Muße haben, nach innen zu lauschen. Deshalb ist es wichtig, sich immer wieder mal aus dem Getriebe zurückzuziehen und ohne Ziel und Zweck einfach mal dazusein, abzuhängen, einfach dazusitzen und nichts zu tun. Keine Medien zu konsumieren, keine Ziele zu verfolgen, keine Konversationen zu pflegen. Oder was meint Ihr, wie die Religionsgründer und die anderen Weisen der Menschheit zu ihren Einsichten und Offenbarungen kamen?


Die Zeit „zwischen den Jahren“, zwischen der Wintersonnenwende und dem Kalenderblattwechsel am 1. Januar, kann man vorzüglich dafür nutzen. Aber ohne Absicht, sie nutzen zu wollen. Der wahre Nutzen ergibt sich aus dem Nichtnutzen. Paradox? Ja, es muss nicht alles orthodox sein;-)   


Somit wünsche ich uns allen ein wirklich gutes Jahr 2014 oder welche Zeitrechnung Ihr auch immer bevorzugt.


Herzliche Grüße,

Euer Michael A. Schmiedel



Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung

http://interreligioeser-rundbrief.blogspot.de/



BIM e.V.
www.bimev.de, www.migrapolis-deutschland.de   

Interreligiöser Rundbrief ... Nr. 2014-01 (19.08.2014)

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Interreligiöser Rundbrief für Bonn und

Umgebung  Nr. 2014-01 (19.08.2014)


In diesem undurchsichtigen Dunst an Halb- und Unwissen werden vielen Diskussionen und Debatten geführt. Behauptungen werden aufgestellt und gleich widerlegt, es bilden sich bei vielen Fragen und Problemen leider unüberbrückbare Klüfte zwischen Widersachern, die sich oft auf das übelste beschimpfen und bekämpfen. Schnell finden wir uns selbst in irgendeiner dieser Fraktionen, sind vielleicht „Verschwörungstheoretiker“ oder „naiver Gutmensch“ oder noch Schlimmeres. […] Ist ein Bild oder eine Meinung erst Mal entwickelt, wird selektiv die Meldungen und Ereignissen wahrgenommen, die diese bestätigen.
                                                                                              Werner Heidenreich (in seinem Newsletter vom August 2014)
Inhalt

 

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
bzw. in aktueller gendergerechter Schreibweise:
Liebe Leser*innen!
Das ist der erste Interreligiöse Rundbrief in diesem Jahr. Das tut mir wirklich leid, aber ich komme derzeit zu vielen mir wichtigen Arbeiten nur unzureichend, da die Arbeit an der Uni Bielefeld, will ich sie ordentlich machen, viel Zeit in Anspruch nimmt. Da müssen Ehrenämter und Privates nachstehen. Es macht aber auch wirklich große Freude, Wissen an junge und ältere Studierende weiterzugeben, vor allem in dem Bewusstsein, dass die meisten mal Religionslehrer*innen sein und das Wissen wiederum weitergeben werden.  Je aktuelle Veranstaltungshinweise leite ich indes immer kurzfristig an Interessierte weiter. Wer in diesen kleineren Verteiler möchte, melde sich einfach bei mir.
Werner Heidenreich hat im Editorial seines letzten StadtRaum-Newsletters darauf hingewiesen, dass wir viel zu oft in Streit über Themen geraten, in denen wir Meinungen vertreten, ohne uns wirklich auszukennen. Wem soll man glauben, wenn von Konflikten in der Ukraine, in Palästina, in Syrien und Irak die Rede ist? Woher beziehen wir unsere Informationen, unser Wissen, welche Infos und Meinungen klammern wir in unserer selektiven Wahrnehmung aus, ohne es zu merken? Werner Heidenreichs Editorial habe ich unten komplett wiedergegeben, da ich es im Internet nicht fand. Ich kann seinen Newsletter sehr empfehlen.
Sie können in diesem Rundbrief auch einige Pressemeldungen und Erklärungen lesen, die das von Werner Heidenreich Beschriebene illustrieren. Da sind die Bösen für die einen die Israelis, für die anderen die Hamaz. So kommen wir aber nicht weiter. Wenn wir immer Grenzen ziehen zwischen Nationalitäten, Religionen, Konfessionen und anderen Teilidentitäten des Menschseins und uns immer nur mit dieser einen eigenen Teilidentität identifizieren und solidarisieren, schaffen wir es nie, Frieden zu schaffen. Navid Kermani fordert die muslimisch geprägten Staaten auf, sich aktiv und unmissverständlich gegen den Terror des so genannten IS zu wenden, damit es nicht immer nur die Nichtmuslime sind, die islamistischen Fanatismus anprangern. Ahmad Mansour bekommt  in Berlin den Moses-Mendelson-Preis verliehen für seine Islamismus-Präventionsarbeit mit muslimischen Jugendlichen. Eben bekam ich noch Bilder herein, die zeigen, wie in Ägypten und Irak Christen und Muslime einander beschützen gegen die Angriffe von Fanatikern. So muss das gehen! Wir müssen alle über nationale, ethnische und religiöse Grenzen hinweg füreinander einstehen gegen Fanatismen gleich welcher Art! Ein fanatisches, gewalttätiges Mitglied meiner Religionsgemeinschaft oder meines Volkes ist erst dann wieder mein Bruder oder meine Schwester, wenn er*sie sich wieder besinnt. Bis dahin ist er*sie entweder mein Feind oder Objekt meiner Bemühungen, sich selbst und die Welt vor ihm zu retten.
Wir klein sind aber unser aller Wirkungsbereiche im Vergleich zu diesen großen Konflikten und Kriegen! Trotzdem stecken wir unsere Köpfe nicht in den Sand, sondern arbeiten in unserm jeweiligen Umfeld für das friedliche Miteinander der Menschen. So möchte ich ganz herzlich einladen zum 25-jährigen Jubiläum von Religions for Peace Bonn/Köln am 13.9.2014 im MIGRApolis-Haus der Vielfalt in Bonn. Kommt zahlreich und lauscht den klugen Worten unseres Festredners Wolfgang Gantke, Prof. für Religionswissenschaft an der Uni Frankfurt und einer meiner wichtigsten Lehrer.
Und kommt auch zu unserm Interreligiösen Gesprächskreis am 11.9. und zu unseren GEBETen der Religionen am 27.9. Seid/Seien Sie uns herzlich willkommen!
Mehr schreibe ich jetzt nicht, denn der Rundbrief lässt sich anhand des Inhaltsverzeichnisses ganz gut erschließen.       
 *

I.) Veranstaltungshinweise


I.1.)Fest der Kulturen am 24.08.2014 in Bonn


Zugeschickt von Hülya Dogan:

Liebe Freunde und Mitglieder des Arbeitskreises Muslime und Christen im Bonner Norden!
Dieses Jahr wollen wir unserem traditionellen Sommerfest mal eine andere Form geben. So laden wir Sie herzlich ein, beim "Fest der Kulturen" am 24. August in der Altstadt an unserem MuChri-Stand vorbeizukommen.
Lassen Sie sich bei Kaffee, Tee und Süßigkeiten über unsere Aktivitäten informieren! Vielleicht haben Sie selbst Ideen, wie Muslime und Christen ihre Zusammenarbeit im Viertel noch intensivieren können. Machen Sie bitte auch Freunde und Bekannte auf das "Fest der Kulturen" aufmerksam!
Für die Kinder wird es Bewegungsspiele geben. 
Wir freuen uns, wenn Sie kommen!
 Gruppe "Feste u. Begegnung" 
Datum - Uhrzeit: Sonntag 24.08.2014; 12.00 - 18.00 Uhr
Adresse: Adolfstraße (vor dem Frankenbad), 53119 Bonn
Kontakt: Chantal Zimmer-Leflere, Tel. 02241-28876

*

I.2.) Achtsamkeitstag des Samadhi Buddhistischen Meditationscentersam 31.08.2014 in Bonn

Liebe Freunde des Samadhi Buddhistischen Meditationscenters,
 
wir laden Euch ganz herzlich ein zum
 
Achtsamkeitstag
am
Sonntag, 31.08.14, 10.00-16.00 Uhr.
 
Achtsamkeit  ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit. Wenn wir üben achtsam zu sein, gelingt es uns leichter, unsere geistigen und körperlichen Befindlichkeiten zu lindern und zu bewältigen.Eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis trägt dazu bei, ein materiell und spirituell ausgeglichenes Leben zu führen.
 
An diesem Sonntag üben wir achtsam zu sprechen, zu hören und miteinander zu diskutieren um rechte Achtsamkeit zu entwickeln. Wir essen gemeinsam zu Mittag und trinken Tee.
 
* Bitte lasst uns bis spätestens 24.08.14 wissen, ob Ihr an diesem Tag teilnehmen werdet und ob Ihr etwas zum Mittagessen oder Nachmittagstee mitbringen möchtet.
 
Das aktuelle Programm senden wir Euch noch gesondert zu.
 
Wir freuen uns auf  Euch!

Samadhi Buddhistisches Meditationscenter
Gierolstr 7
53127 Bonn
0049/ 228/92679138            015212815210

*

I.3.) Atempause am 2.9.2014 in Bonn


Wie immer am ersten Dienstag im Monat lädt das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen vom 13.30 bis 14 Uhr zur Atempause in der MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 13-16 in Bonn ein.

*

I.4.) Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit am 2.9.2014 in Bonn


Wie immer am ersten Dienstag im Monat lädt die Interreligiöse Initiative Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit für die Zeit von 17.30 bis 17.45 Uhr dazu ein, schweigend mit zu demonstrieren.
Es findet wie immer auf dem Bonner Münsterplatz in der Nähe des Prangers statt.


*

I.5.) 128. philosophisch psychologisches Kaffeehausgespräch. Thema: SCHULDBINDUNG UND KRANKHEITEN IN FAMILIEN – DEN GEHEIMNISVOLLEN REGIEANWEISUNGEN MEINES LEBENS AUF DER SPUR. Am 06.09.2014 in Bonn


Von Anton Drähne:

Liebe Interessentin, lieber Interessent,
das kommende Kaffeehausgespräch wird sicher wieder ein besonderer Nachmittag werden. In Kreisen, die sich mit Familienbiographien befassen, ist Dr. Rainer Adamaszekein hoch angesehener Referent. Ich freue mich sehr, dass er zu uns aus Oldenburg kommen wird.
 Ist es nicht oft so, dass wir das Gefühl haben vieles so zu leben wie unsere Eltern oder weitere Vorfahren? Man könnte auch sagen: Leben wir deren „ungelebtes Leben“? Wir leben und erfüllen oft mehr unbewusst als bewusst Aufgaben, denen sie sich gegenüber sahen und die sie aus irgendwelchen Gründen nicht hatten erfüllen können. Die Konsequenzen für das eigene Leben sind ähnlich bedeutsam wie für unsere Kinder und Nachfolger.
Ich bin schon sehr gespannt auf diesen Nachmittag.
Thema: SCHULDBINDUNG UND KRANKHEITEN IN FAMILIEN – DEN GEHEIMNISVOLLEN REGIEANWEISUNGEN MEINES LEBENS AUF DER SPUR
Termin: Samstag 06. September2014 wie immer 15:00 bis ca. 17:00 Uhr
Moderation Dr. Anton Drähne
Heinz Dörks Haus (INTRA), Joachimstr. 10-12, Nähe Museum König, U-Bahn Haltestelle Bundesrechnungshof. Dr. Rainer Adamaszek ist Arzt, Buchauthor und Psychotherapeut. Er hat die von ihm ins Leben gerufene Arbeit Familienbiographik genannt.
Bis dahin wünsche ich Ihnen , dass Sie diesen wunderbaren Sommer, trotz Regen, weiterhin geniessen
Ihr
Anton Drähne
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I.6.) Konzert des Multi-Kulti-Chors am 9.9.2014 in Bonn


Zugeschickt von Marianne Horling:
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

der Multi-Kulti-Chor, dem auch ich angehöre, wird am Samstag, dem 09. September 2014 ein Konzert geben gemeinsam mit dem ukrainischen Chor OREYA.
Das Konzert findet in der Friedenskirche in Kessenich statt.
Wer gute Chormusik liebt, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen!
Unten angeführt sind die Links zu den Einladungen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn das Konzert bei möglichst vielen Interesse findet.

Viele liebe Grüße
Marianne

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I.7) Interreligiöser Gesprächskreis in Bonn am 11.9.2014


RfP Bonn/Köln lädt am 11.9.2014 von 19.30 bis 21.30 Uhr zum Interreligiösen Gesprächskreis ein.
Wir treffen uns wie üblich bei Lioba von Lovenberg, Argelanderstraße 6, 53113 Bonn.
*

I.8) Philosophie im Pumpwerk am 11.9.2014 in Bonn


Rüdiger Kaun lädt am 11.9.2014 wieder von 19 bis 21 Uhr zur Philosophie im Pumpwerk in der Bonner Straße 65 in Siegburg ein.
*

I.9) 25 Jahre Religions for Peace Bonn/Köln. Feier am 13.9.2014 in Bonn


Ein viertel Jahrhundert ist unsere kleine interreligiöse Gruppe nun schon alt. Das möchten wir gerne mit Ihnen/Euch zusammen feiern.
Seien Sie/Seid herzlich eingeladen zu unserer Feier am
Samstag, dem 13. September 2014 ab 15.30 Uhr
im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
Es gibt Tee, Kaffee und Kuchen und ab 16.30 Uhr einen
Festvortrag von Prof. Dr. Wolfang Gantke
Goethe-Universität Frankfurt
zum Thema
Religion und Frieden?
Überlegungen aus der Sicht einer engagierten Religionswissenschaft.

Zur besseren Planung bitten wir um eine Anmeldung bis Ende August bei Dr. Michael A. Schmiedel,
E-Mail: michael.a.schmiedel@gmx.de, Tel.: 0160-2448038 (mobil) oder 02241-60648.

Wer überhaupt nicht weiß, wer wir sind und was wir machen, schaue in die Vorstellung im anderen Anhang.
In der Vorfreude auf Ihr/Euer kommen verbleibt im Namen von RfP Bonn/Köln

Dr. Michael A. Schmiedel

Mehr Infos unter:
Religions for Peace Deutschland: www.religionsforpeace.de
Religions for Peace International: www.religionsforpeace.org
Migrapolis-Haus der Vielfalt: www.bimev.de
Prof. Dr. Wolfgang Gantke:  www.uni-frankfurt.de/44625979/prof_gantke
Dr. Michael A. Schmiedel:  http://www.migrapolis-deutschland.de/?id=michaelaschmiedel
Es hängt dazu noch ein Extraanhang an.
*

I.10) Die lebende interreligiöse Bibliothek am 19.9.2014 in Köln


Zugeschickt von Edith Schlesinger, Erzbistum Köln:
Erzählen Sie uns Ihre Sicht der Dinge…
19.9.2014, 13-18 Uhr im Garten der Religionen, Stolzestraße 1a, 50674 Köln

*

I.11) Interkulturelle Woche „Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern“ vom 15. bis 28.9.2014 in Bonn und bundesweit


Unter http://www.interkulturellewoche.de/finden Sie infos zur bundesweiten Interkulturellen Woche 2014.
Das Kölner Programm habe ich leider noch nicht gefunden.
In Bonn möchte ich besonders zu den GEBETen der Religionen einladen:

1.11.a) GEBETe der Religionen: Gemeinsamkeiten suchen – Vielfalt leben!? Am 23.9.2104 in Bonn


Teilnehmende Religionen sind: Hinduismus, Judentum, Buddhismus, Christentum, Islam, Religiöse Gemeinschaft der Freunde „Quäker“, Bahá’í und eine Vertreterin für alle anderen.
Veranstalter: Religionsgemeinschaften in Bonn mit Unterstützung der Stabsstelle Integration der Bundesstadt Bonn. Leitung: Pfarrer Wolfgang Wallrich. Moderation: Dr. Michael A. Schmiedel, RfP Bonn/Köln.
Ort: MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
**

 

 II.) Projektausschreibungen

Die folgenden interkulturellen Projektausschreibungen erhielt ich von David Clement vom Amt für Kinder, Jugend und Familie der Bundesstadt Bonn:

Die Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen führt unter dem Titel „Islamisches Leben in Deutschland“ einen Kreativwettbewerb durch. Dazu möchten wir Jugendliche aus ganz Deutschland zur Teilnahme einladen.

Was wäre, wenn Jugendlichen die Chance eröffnet würde, mit Menschen islamischer Herkunft bzw. Experten in einen Dialog zu treten, unter Einsatz moderner Medien selbst ein Projekt durchzuführen und damit einen Beitrag zur gegenseitigen Toleranz zu leisten?

Die Konrad-Adenauer-Stiftung möchte dies Wirklichkeit werden lassen. Jugendliche können an unserem Kreativwettbewerb „Islamisches Leben in Deutschland“ teilnehmen, welcher ihnen eine neue Perspektive auf das islamische Leben verspricht. Sie sollen sich gestalterisch oder dokumentarisch mit islamischem Leben in Deutschland befassen: sei es mit Videos, Animationen, Fotografien, Musikstücken, Homepages, Zeichnungen oder auch Texten. Die Darstellung kann sich u. a. auf Personen, Bräuche, Gebäude oder Institutionen beziehen.

Beispiele:
- Beispielsweise können die Jugendlichen durch einen Film die Traditionen, Bräuche oder aktuellen Herausforderungen des Islams dokumentieren.
- Auf einer Homepage können die Jugendlichen über die islamische Speisekultur informieren und Wege aufweisen, wie diese in Deutschland gelebt werden kann.
- Die Jugendlichen können auch die latente beziehungsweise offene Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft thematisieren.

Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!

Der Ablauf ist wie folgt geplant:

In Gruppen- oder Einzelarbeit werden die Ausarbeitungen angefertigt. Die Gruppen können beliebig groß sein.

Stichtag der Abgabe ist der 31. Oktober 2014. Danach beginnt die prominent besetzte Jury - bestehend aus Ismail Başer, Vorstandsvorsitzender Schura Bremen, Julia Theres Held, Moderatorin beim ZDF, Insa Löll, Moderatorin bei ENERGY Bremen, und Christian Wulff, Bundespräsident a. D. - die bei der Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen eingereichten Arbeiten zu bewerten.

Die Ergebnisse werden am 24. November 2014 im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung, jeweils verbunden mit einer Laudatio für die besten Arbeiten, der Öffentlichkeit präsentiert. Auf die Bestplatzierten warten Geldpreise in Höhe von 1000 Euro für den ersten Platz, 500 Eurofür den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz! Das Rahmenprogramm wird mit einem Empfang und Musik abgerundet.

Im gesamten Projekt legen wir Wert auf das Lernen über den Islam, den interkulturellen Dialog und das Gespräch mit muslimischen Bürgern. Wir sind überzeugt, dass man durch den kreativen Einsatz moderner Medien und den möglicherweise ungewohnten Blickwinkel auch komplexe Themen lebendig werden lassen kann!

Wir würden uns freuen, wenn wir auch Sie für unser Projekt gewinnen könnten! Leiten Sie unsere Einladung an interessierte junge Frauen und Männer weiter! Weisen Sie Freunde und Bekannte auf unser Projekt hin. Nur durch das Engagement vieler entsteht eine tolerantere Gesellschaft.

Im Folgenden sind die Eckdaten für Sie noch einmal zusammengefasst:

Abgabestichtag: 31. Oktober 2014, 18:00 Uhr
Abgabeort: Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen, Martinistraße 25, 28195 Bremen

Preisverleihung
Preise: 1000 Euro, 500 Euro, 200 Euro
Wann: 24. November 2014, 18:00 Uhr
Wo: Atlantic Grand Hotel, Bredenstraße 2, 28195 Bremen


Sollten Sie Fragen zum Kreativwettbewerb „Islamisches Leben in Deutschland“ haben, können Sie uns jederzeit anrufen (Tel.: 0421-163 00 94) oder mailen (
kas-bremen@kas.de).

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II.2) „Yallah! Junge Muslime engagieren sich.“ Einsendeschluss ist der 29. August 2014.



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II.3) Werkstatt Vielfalt - Projekte für eine lebendige Nachbarschaft

Die Robert Bosch Stiftung und die Stiftung Mitarbeit fördern Projekte, die längerfristig ausgerichtet (6 bis 24 Monate) und lokal oder stadtteilübergreifend angelegt sind. Es kommen Projekte in Frage, die das Miteinander junger Menschen (8-27 Jahre) mit anderen Jugendlichen oder Menschen fördern, das Verständnis verschiedener gesellschaftlicher Gruppen füreinander vertiefen und die unterschiedlichen Interessen, Erfahrungen und Fähigkeiten für ein gemeinsames Vorhaben und Engagement nutzen oder die Selbstwirksamkeit und aktive Teilhabe junger Menschen an ihrem Lebensumfeld unterstützen.
Frist: 15. September 2014

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III.) Berichte und Kommentare

III1) „Religion in der Schule“ Podiumsgespräch am 9. November 2013 im Haus der Geschichte. Bericht von Varvara Stegarescu

 

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Am 9. November 2013 fand im Rahmen der Bonner Buchmesse Migration die Veranstaltung „Religion in der Schule“ statt, organisiert und moderiert von dem Religionswissenschaftler Michael A. Schmiedel. Über die Bedeutung des Religionsunterrichts diskutierten:
Dr. Aziz Fooladvand, Lehrer für Islamkunde in Bonn
Klaus Gebauer, ehemaliger Koordinator des Religionsunterrichtes verschiedener Religionsgemeinschaften
Werner Heidenreich, Lehrer für Religion Buddhismus in Köln
Jochen Ring, Lehrer für Philosophie, katholische Religion, Ethik und Sozialkunde in Linz

Welche Bedeutung messen wir dem Religionsunterricht zu? Welchen Einfluss kann der Religionsunterricht auf die Entwicklung der Gesellschaft haben? Darf man überhaupt über eine gewisse Unverzichtbarkeit des Religionsunterrichts sprechen? Die letzte Frage wurde im Rahmen der Veranstaltung „Religion in der Schule“ von allen Teilnehmern der Diskussionsrunde positiv beantwortet.
(Auf www.migrapolis-deutschland.de  veröffentlicht am 21.11.2013)
*

III.2) "Wir wollen die Trauer abschließen". Ökumenischer Gedenk- und Trauergottesdienst am 08.03.2014 in der Lukaskirche Bonn. Bericht von Monika Winkelmann

Um 14 Uhr sollte der Gottesdienst stattfinden, fast eine halbe Stunde früher waren wir im Hof vor der Lukaskirche angekommen. In der fast schon blendenden Frühlingssonne wirkten die Gruppen mit dunkelhäutigen, schwarzhaarigen Menschen - dreißig dürften es um diese Uhrzeit schon gewesen sein! - überraschend auf uns und ausdrucksstark. Wir Weißhäutigen waren bei weitem in der Minderzahl und sollten es auch bleiben. Was für eine gute Einstimmung für Reiner, meinen Partner, der im April ein Zeugnis-Ablegen-Retreat in Ruanda besuchen würde! Wir suchten Blickkontakt, grüßten scheu und freudig, setzten uns auf ein Mäuerchen. Nach einer Weile traute ich mich, ein paar Fotos zu machen. Ich fragte vorher um Zustimmung, gestikulierend, und manche lehnten auch ab. Einen der Pfarrer kannte ich schon, von Veranstaltungen bei Migrapolis, Wolfgang Wallrich. Ihn fragten wir, ob wir unsere frisch aktualisierten Flyer für die geplanten Einkehrtage auf Lampedusa im September auslegen durften. Ja, natürlich gerne, man zeigte uns gute Plätze für die Papiere. ...mehrunter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2545&L=0\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\%271.jpg

(Auf www.migrapolis-deutschland.de  veröffentlicht am 14.03.2014)

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III.3) "Zukunft im Dialog" Tag des christlich-islamischen Dialogs am 10. Mai 2014 in Krefeld. Erfahrungsbericht von David Clement


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"Zukunft im Dialog" und "Christen und Muslime leben in Nordrhein-Westfalen – Zeit, einander besser kennenzulernen!": Unter diesen beiden Leitsätzen fanden am Samstag, 10.5.2014, im Zeitraum 10.00 bis 21.30 Uhr laut Aussagen des Veranstalters rund 1200 Menschen zum, in dieser Größe vielleicht, ersten christlich-islamischen Dialogtag in Nordrhein-Westfalen zusammen.
Veranstalter war die Christlich-Islamische Gesellschaft e.V. (CIG); die Planung und Durchführung des Dialogtages leistete das Christlich-Islamische Forum, ein 2002 gegründeter Arbeitskreis aus Vertreterinnen und Vertretern der vier größten muslimischen Religionsgemeinschaften, weiterer muslimischer Gruppen, der fünf katholischen Diözesen und zweier evangelischer Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen. Im Vorfeld und vor allem während des Dialogtages waren noch weitere ca. 200 ...mehrunter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2572&L=0\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\%271.jpg
(Auf www.migrapolis-deutschland.de  veröffentlicht am 04.06.2014.)

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III.4) Editorial von Werner Heidenreich zum StadtRaum-Newsletter vom August 2014


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

schaue ich in die Medien und Internetplattformen, tobt eine Art Krieg um Wahrheit und Glaubwürdigkeit. Wer hat die MH17 abgeschossen? Was sind die wahren Hintergründe für den Krieg in Syrien, die Aufstände und Gefechte im Libanon oder wie souverän ist Europa gegenüber den USA? Auch in unserem Alltag fehlt oft Vertrauen und Glaubwürdigkeit, z. B. bei der Nahrung oder Kleidung wissen wir nicht, was alles in den Produkten enthalten ist oder auf welche Weise sie produziert wurden.
In diesem undurchsichtigen Dunst an Halb- und Unwissen werden vielen Diskussionen und Debatten geführt. Behauptungen werden aufgestellt und gleich widerlegt, es bilden sich bei vielen Fragen und Problemen leider unüberbrückbare Klüfte zwischen Widersachern, die sich oft auf das übelste beschimpfen und bekämpfen. Schnell finden wir uns selbst in irgendeiner dieser Fraktionen, sind vielleicht „Verschwörungstheoretiker“ oder „naiver Gutmensch“ oder noch Schlimmeres.
Wir können uns aus diesem Dilemma befreien, wenn wir uns an die Weisheit erinnern, die der Buddha lehrte. Weisheit hat im Buddhismus eine zentrale Stellung, sie gilt es anzustreben. Weisheit lässt uns die Dinge sehen, wie sie wirklich sind. Sie ist eine Einsicht, die sich allein aus der eigenen Erfahrung und Begegnung mit den Dingen ableitet. Sie basiert auf Kontakt und direkter Einsicht und nicht etwa auf Erwägungen, Unterstellungen, Urteile oder Vorstellungen, die unser Intellekt entwickelt. Weisheit ist auch nicht Bildung oder Klugheit. Im Gegenteil, umso mehr wir uns an Konzepten und Wissen angeeignet haben, umso schwieriger ist es, den freien unmittelbaren Blick auf die Dinge zu haben. Zu schnell stellen sich unsere Konzepte und Definitionen über die Dinge in den Weg und versperren uns die unvoreingenommene und offene Sicht.
Ich erwähne dass, weil ich beobachten kann, wie sehr doch momentan aus dieser intellektuellen Sicht heraus geschaut, geurteilt und diagnostiziert wird. Ich erlebe auch immer wieder, wie populistische Sprüche, die scheinbar klug oder moralisch korrekt klingen mögen, in Wirklichkeit die Leute nur aufwiegeln. Sie schaffen dies, wenn sie nicht mehr hinterfragt und überprüft werden. Ist ein Bild oder eine Meinung erst Mal entwickelt, wird selektiv die Meldungen und Ereignissen wahrgenommen, die diese bestätigen.
Fehlt Weisheit, lassen wir uns mitreißen von den Stürmen des Zeitgeists, den kollektiven Wahnbildern. Vor genau hundert Jahren zogen die Deutschen begeistert in den ersten Weltkrieg, weil sie davon überzeugt waren, die Franzosen sind unsere Erzfeinde. 1938 war es wieder ein kollektiver Taumel, der die Massen in den 2 Weltkrieg ziehen ließ.
Psychologische Untersuchungen haben erschreckend deutlich gezeigt, wie schnell und subtil Menschen manipulierbar sind und sich beeinflussen lassen ohne sich dessen bewusst zu sein. Diese Anfälligkeit scheint in uns angelegt zu sein und es bedarf offensichtlich eines hohen Grades an Gegenwärtigkeit, nicht ihr Opfer zu werden. Weisheit bedeutet in diesem Zusammenhang, sich in allen Situationen selbst zu hinterfragen. Wenn wir etwas Hören oder Sehen, zu fragen, ob wir diese Informationen überprüfen können. Weiß ich und kann mit Sicherheit sagen, dass sie wahr sind? Thich Nhat Hanh fragt: „Are you sure?“ Wir können uns auch fragen, ob wir kompetent genug sind, komplexe Themen zu kommentieren, oder ob wir ausreichend Erfahrung mit etwas haben, zu dem wir Stellung beziehen wollen. Es bedarf Weisheit und Bescheidenheit, die uns befähigen, nicht überall mitreden zu wollen, Fragen auch Mal stehen lassen zu können und zuzugeben, eben nicht alles beurteilen zu können.

Liebe Grüße
Werner Heidenreich
*

 

III.5.) Das Leben ist mehr wert als Freiheit. Kommentar von Hossein Pur-Khassalian aus Bonn


Liebe Freunde
Die Staatengemeinschaft hat bisher nicht geschafft Israel für eine Zweistaaten-Theorie zu gewinnen. Diese Region kann nur dann zum Frieden zurückkommen, wenn sie von nur einem  Staat verwaltet wird.  Die Muslime und Christen in dieser Region müssen einsehen, dass der Staat Israel wesentlich stärker ist als sie zusammen. Dazu zähle ich nicht nur die Bewohner der Westbank und des Ghazastreifens, sondern auch Menschen, die unter jordanischer, syrischer, libanensicher, irakischer … Fahne leben. Kurz, überall, wo der israelische Staat glaubt, dass dort sein Territorium sein müsste. Ich würde  als Moslem die Waffe niederlegen und mich von Herrn Netanjahu regieren lassen. Wer noch nicht begriffen hat, dass das Leben und Blut mehr Wert ist als die  Freiheit, dass die Sicherheit nicht mit der Waffe zu erreichen ist, dass das Bestehen eines Heim swichtiger ist als die Selbstständigkeit der Heimat, der hat nicht mehr verdient als den Verlust seines Blutes, in Unsicherheit und in zerstörter Heim zu leben.
Ich würde  der derzeitigen israelischen Regierung  meine Hand reichen. Mir ist es einerlei, ob der Staat, der mir Sicherheit, Gerechtigkeit und Gleichheit sichert Israel oder Abraham-Staat heißt. Ich spreche den Staats-Chef an; regiere mich, wie du auf deine BürgerInnen regierst, ich trage zu deiner Sicherheit bei und du garantierst meine Sicherheit, ich werde beitragen, dass unser Staat ein Rechtsstaat wird. Falls er ein solcher ist, werde ich eben die Rechtsstaatlichkeit unterstützen. Gleichzeitig muss die Staatengemeinschaft  diesen „Abrahamitischen“ Staat verpflichten, die Menschenrechte auch auf mich anzuwenden, dass ich gleiche Freiheit für meinen Glauben bekomme, wie ein anderer Bürger.
Wird es diese Voraussetzungen geben, dann würde mich in einem islamischen Staat fühlen.
 Die Waffen niederzulegen soll auch für den israelischen Staat gelten. Auch der Westen soll Israel nicht mehr mit Waffen und Geld unterstützen. Das bedeutet, anstatt ins Millitär- und Sicherheitssektor zu investieren, das im Frieden erwirtschaftetes Mittel für Allgemeinwohl auszugeben, für Bildung und Obdach, für bessere Infrastruktur schlecht hin. Wird es auch  eine Kommunalwahl oder Parlamentswahl kommen, dann werde ich den wählen, der die Menschen- und Bürgerrechte in dieser Großregion besser beachtet und behütet. Das bedeutet, dass ich auch aktives und passives Wahlrecht bekomme, wie ein anderer Bürger. Dann wähle ich den, der den Frieden besser sichert mit friedlichem Mittel.  Den ich wähle, möge er ein Jude oder ein Christ oder ein Moslem sein, entscheidend ist, wenn er den BürgerInnen Gleichheit und Freiheit und Sicherheit ermöglicht.
Ich denke die freie Welt muss für diese Theorie werben, anstatt immer mehr einen habgierigen aggressiven, militarisierten Staat Israel zu unterstützen. Auch die muslimischen Staaten müssen diese Idee aufgreifen, anstatt ein unterdrücktes verlorenes und eingekesseltes Volk zum Überleben zu verhelfen. Diese Hilfeleistungen, ob der Westen Israel hilft oder die Muslime Palästinenser unterstützt, alle verlängern  das Blutvergießen, Zerstörung , Ungerechtigkeit und Unsicherheit. Es muss verstanden werden.
Dass das  Blut und das Leben schlecht hin, mehr wert ist als die Freiheit und Selbstständigkeit. Wenn der Mensch am Leben bleibt, wird einen rationalen Weg zum Weiterleben finden. Auch der Gewaltherrscher wird einsehen, dass die Rechtsstaatlichkeit und Gleichheit das Regieren einfacher macht. Und der rationale Weg ist eben  in Gerechtigkeit und Gleichheit und in Würde zu leben. Ich bin immer dafür, dass die Schwächeren sollen erst einmal die Gewaltherrschaft hinnehmen aber gleichzeitig nach friedlichem Mittel suchen, um auf die herrschenden Einfluss auszuüben. Das ist machbar. Daran soll man glauben. Dafür möchte man werben. Selbst, wenn man nicht an diese Idee glaubt, ein Versuch ist sie  Wert. Der bisherige Weg war falsch, brachte keinen Frieden. Sonst muss ich Sie fragen  „Wollt ihr weitermachen?“.
 Wenn Sie diese Idee für vertretbar halten, möchten Sie bitte sie weiterleiten

Salamon aleykom, Friede sei mit Ihnen
Bonn, den 25.7.2014
Dr. Med. Hossein Pur Khassalian
Ps: Der Hinweis auf  „Dr. Med“ möge meine Einschätzung für das Leben und Blut verdeutlichen

*

III.6) Bericht über einen Gottesdienst für die im Nordirak verfolgten Christen und Yesiden. Von Harmut Neubauer, RfP Bonn/Köln


Vom 18.08.2014:

Ihr Lieben,

ich wollte kurz etwas vom letzten Wochenende wiedergeben. Am vorgestrigen Samstag versammelten sich mehrere Hundert friedliche Menschen, überwiegend Christen, vor der evangelischen Antoniterkirche und gingen schweigend zum Dom, um auf die Situation der verfolgten Christen, Yeziden und anderer Verfolgter im Nordirak, Syrien und anderswo aufmerksam zu machen. Dem schloss sich ein ökumenisches Friedensgebet im Dom an, bei dem auch eine Friedensglocke geläutet wurde. Der Dom war ganz gut gefüllt.
(Mehr hier:
http://www.domradio.de/radio/sendungen/gottesdienst/domradiode-uebertrug-live-aus-dem-koelner-dom)

Unter den Teilnehmer/-innen war auch eine kleine Familie. Die beiden Eltern und die beiden Kinder trugen ein Zeichen, das jeweils einen nach oben geöffneten Bogen und einen darüber liegenden Punkt darstellten. Meine Kenntnisse sagten mir, dass es sich um den arabischen Buchstaben "Nun" handelte. Die Vermutung liegt nahe, dass dies damit zu tun hat, dass das "Nun" der Anfangsbuchstabe von "Nazarener" ist, wie im arabischen Raum Christen genannt werden. Der Mann sagte mir, dass die IS-Terroristen mit diesem Zeichen die Häuser in Mossul markierten, in denen Christen wohnten. Die Familie war übrigens selbst ursprünglich aus der Nähe von Mossul und wohnt in Köln.

Viele Grüße
Euer Hartmut


**

IV) Presseerklärungen zu aktuellen Themen

IV.1) Pressemitteilung des Abrahamischen Forums in Deutschland e.V.: Appell gegen Gewaltakte im Namen der Religion

.
Zugeschickt von Ali Faridi, RfP Hannover:

Der Vorstand des Abrahamischen Forums in Deutschland e.V. unterstützt den gemeinsamen Appell religiöser Führer gegen Gewaltakte im Namen der Religion. Religionsgemeinschaften werden darin aufgefordert, dem Missbrauch der Religionen für Gewaltakte entschieden entgegenzuwirken. Der Appell ist von Prinz El Hassan bin Talal von Jordanien und maßgeblichen jüdischen, christlichen und muslimischen Persönlichkeiten unterschrieben worden.

Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel, Universität Tübingen (Vorsitzender)
Dr. Ayyub Axel Köhler, Zentralrat der Muslime in Deutschland (stellvertretender Vorsitzender)
Petra Kunik, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Frankfurt

- für den Vorstand des Abrahamischen Forums in Deutschland e.V. -

gez.
Dr. Jürgen Micksch, Interkultureller Rat in Deutschland (Geschäftsführung)


Anlage:  

IV.1.a) Gemeinsamer Appell religiöser Führer gegen Gewaltakte im Namen der Religion


Amman , 24. Juli 2014:
In den vergangenen Tagen haben wir mit Schrecken gelesen, dass Christen aufgefordert wurden, die Stadt Mossul innerhalb von 24 Stunden zu verlassen. Wir haben auch von der Entweihung christlicher heiliger Plätze und deren Symbolen gehört – der Bombardierung von Kirchen und dem Kreuz, das von der St. Ephraims-Kathedrale entfernt wurde, dem Sitz des Syrisch-Orthodoxen Erzbistums in Mossul.
Diese Aktionen sind ein schrecklicher Schandfleck auf der stolzen Tradition des Pluralismus in einer Region, die die Heimat für Chaldäer, Assyrer und anderer Ostkirchen seit mehr als 1.700 Jahren gewesen ist. Tatsächlich hat die durch Gewalt hervorgerufene Zerstörung alle Bevölkerungsteile überflutet, die den Irak ausmachen – Turkmenen, Jesiden, Sunniten und Schiiten und Zehntausende arabischer Familien, die aus der Region entwurzelt wurden in Furcht um ihr Leben. Diese Schrecken  erweitern sich täglich und folgen einer brutalen Periode der Kämpfe in Syrien. Gegenwärtig schätzen die Vereinten Nationen, dass jeder dritte Syrer dringend humanitäre Hilfe braucht. Wir können nicht schweigen und tatenlos zuschauen, wie das Leben der am stärksten Verletzbaren, unserer Frauen und Kinder, zerstört wird im Namen der Religion.
Wir sehen auch mit Betroffenheit die fortdauernde Situation in Israel und Gaza, und sind – abgesehen von dem Schrecken dieser Situation – besonders davon gequält, wie der Name der Religion herangezogen wird, um den Mord an unschuldigen Menschen zu rechtfertigen. Statements junger Leute in den sozialen Medien, die das Töten unschuldigen Lebens als „Gebot Gottes“ rechtfertigen, sind ein Zeugnis dafür, wie der Druck eines Lebens unter der Bedrohung von Gewalt die Gedanken und die moralischen Leitvorstellungen nicht nur beim Militär und bei Machtbesessenen, sondern auch bei normalen Zivilisten verschwinden lassen. Wir sollten alles in unserer Macht stehende tun, der Gewalt ein Ende zu setzen gerade dann, wenn die Anlässe dazu täglich auftauchen. Wir sollten jetzt – mehr denn je – das Wort aus Maleachi 2,10 ernst nehmen: „Haben wir nicht alle einen Vater?“
In dieser dunklen Zeit, wo wir Zeugen einer moralischen Krise unvergleichlicher Dimension werden, sollten wir das islamische Konzept haq el hurriya und haq el karama, das Recht auf Freiheit und das Recht auf menschliche Würde, ins Bewusstsein rufen, dessen sich Menschen aller Glaubensformen erfreuen sollten: „Wir erwiesen den Kindern Adams Ehre und trugen sie auf  Meer und Land“(Sure 17,70).
Es wäre angemessen für uns, uns an die Worte von Rabbi Magonet zu erinnern, der den Lobpreis zitiert: „Um aus der Enge zu gelangen, rief ich zu Gott; Gott antwortete mir mit einer tiefer greifenden Vision. Gib dem Ewigen Dank, der gut ist, denn Gottes Liebe ist ‚la-olam’ = ewig: für die ganze Welt.“
Und wir sollten den Erklärungen von seiner Heiligkeit Papst Franziskus zur Situation in Mossul höchste Aufmerksamkeit schenken: „Möge der Gott des Friedens in jedem das authentische Verlangen nach Frieden und Versöhnung wecken. Gewalt kann nicht durch Gewalt überwunden werden. Gewalt wird besiegt durch Frieden!“
Religiöse Führer und ihre Anhänger müssen ihre Kraft gewinnen aus den ethischen Grundsätzen, die den Aufbau unserer Zivilisation ermöglicht haben. Wenn Menschen sich an ihre religiösen Führer wenden, um Rat zu erhalten, dürfen sie nicht rigide Anweisungen erhalten, die aus einer Missinterpretation religiöser Überzeugungen resultieren. Im Gegenteil, sie sollen in der Lage sein, ihre Inspiration aus den klaren ethischen Standards zu erhalten, die sich zeitübergreifend bewährt haben, Standards, die geboren sind aus den zeitlosen Konzepten von Gerechtigkeit, Mitleid, Großzügigkeit und kreativer Fantasie.
In diesem Geist appellieren wir an die Machthaber in Mossul, im mittleren Osten und weltweit, dass die heiligen Räume, sowohl als gottesdienstliche Gebäude als auch in unseren Herzen, nicht zu Orten werden, die uns voneinander trennen. Sie sollten vielmehr Orte des Dialogs und des Austausches werden, so dass wir die Werte der menschlichen Würde und der Solidarität wahrnehmen, denen wir uns alle verpflichten. Nur wenn wir uns miteinander diesem Austausch verpflichten, werden wir in der Lage sein, einander besser zu verstehen.
Es ist Zeit, dass wir jetzt – mehr denn je – die Worte beachten, die uns der Koran mit auf den Weg gibt: „Es gibt keinen Zwang in der Religion“ (Sure 2,256). Wenn wir diesen Ruf zur Versöhnung ignorieren, werden sich die Einstellungen weiter verhärten, und wir werden Zeugen, wie die Menschen im Irak auseinander gerissen werden – Muslime untereinander und zwischen den Menschen verschiedenen Glaubens in der Region. Wir können nicht zulassen, dass sich diese Tragödie in einem Land vollzieht, das die Heimat einer der ältesten menschlichen Zivilisationen der Welt ist. Wir müssen zurückzahlen, was wir Mesopotamien schulden.   

Unterzeichner:

·        HRH Prince El Hassan bin Talal, Founder and Chairman, Royal Institute for Inter-Faith Studies (RIIFS) and Co-Founder & Chairman of the Foundation for Interreligious and Intercultural Research and Dialogue (FIIRD)
·        Mr. Jamal Daniel, Co-founder, Vice President and Trustee, Foundation for Interreligious and Intercultural Research and Dialogue (FIIRD)
·        Chief Rabbi René-Samuel Sirat, Co-Founder & Secretary, Foundation for Interreligious and Intercultural Research and Dialogue (FIIRD)
·        Michael L. Fitzgerald, Board Member, Foundation for Interreligious and Intercultural Research and Dialogue (FIIRD)
·        His Eminence Metropolitan Emmanuel of France (Ecumenical Patriarchate) Board Member, Foundation for Interreligious and Intercultural Research and Dialogue (FIIRD)
·        Dr. William Vendley, Secretary General of Religions for Peace
·        Dr. Ahmed Al Kubaisi, Founder of Scholars Association, Iraq
·        Dr Ahmed Abbadi, Secretary-General of the League of Mohammedan Scholars in Morocco



____________________________________
Abrahamisches Forum in Deutschland e.V.
Goebelstr. 21
D - 64293 Darmstadt
Tel.: 06151 - 33 99 71
Fax: 06151 - 39 19 740
www.interkultureller-rat.de


*

IV.2) Presseerklärung des Zentralrats der Muslime in Deutschland zur Situation der Christen im Irak


Zugeschickt von Ahmad Weimer:

Sehr geehrte Damen und Herrn
31.07.2014 ZMD zur Situation der Christen im Irak: Solidarität mit Menschen in Not ist eine menschliche Pflicht und ein verbindlicher Maßstab für alle!
Ein Beitrag des ZMD

Herzliche Grüße
Ahmad Aweimer
*

IV.3) Erklärung des Instituts für Palästinakunde zum Massaker in Gaza


Zugeschickt von Angelika Vetter vom IPK:



Im Sommer 2014 findet in Gaza, in einem von Israel errichteten und belagerten Palästinenser-Ghetto, ein genozidales Pogrom der israelischen Armee statt. Ein Massaker an der palästinensischen Zivilbevölkerung mit weit über tausend Toten und 6000 Verletzten, einhergehend mit der Verwüstung ganzer Wohnviertel.
Ein Pogrom einer fanatisierten Soldateska, die Bomben auf Wohnhäuser wirft, mit Raketen in Appartements feuert und am Strand spielende Kinder mit Granaten in Stücke schiesst. Ein Pogrom, dass die Palästinenser gefügig machen soll; sie dazu zwingen soll, sich mit einem Leben als rechtlose Gefangene Israels abzufinden, unter der Herrschaft irgendeines palästinensischen Quislings.
Ein Leben in einem israelischen Käfig, umgeben von Zäunen, Mauern und Wach­türmen, besetzt mit israelischen Soldaten, die nie gezögert haben auch auf Kinder zu schießen, um die Palästinensern in Schach zu halten. Denn genau das ist und war die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung und Expansion des 'Jüdischen Staats' vom Jordan bis zum Mittelmeer.
Nachdem die deutschen Medien darauf beharren "ausgewogen"über das Pogrom zu berichten - angeblich ein "Konflikt" oder ein "Krieg" -, nachdem sie die den israelischen Käfig mit seinen Wachtürmen ebenso ignorieren wie die permanenten Morde an dessen Insassen -, nachdem sie die Gewalt der Palästinenser scharf verurteilen, die Proteste gegen die israelischen Verbrechen als antisemitisch diffamieren und den israelischen uniformierten Mob milde tadeln - danach ist es an der Zeit, das Bild gerade zu rücken.

Genozidale Politik ist israelische Normalität
Die Geschichte des modernen Israels ist eine Geschichte genozidaler Kriegsverbrechen an den Palästinensern. Von dem Massaker in Deir Yassin im Jahr 1948, bei dem jüdische Terroristen 250 Dorfbewohner massakrierten, führt eine direkte Linie nach Gaza 2014, wo die Enkel der Verbrecher weit über 1000 Palästinenser niedergemetzelt haben.
Die Palästinenser zu vertreiben oder zu ermorden, um sie auszurauben, ist bis heute das strategische Ziel Israels. Solch genozidale Methoden waren und sind die Voraussetzung für die Etablierung und Aufrechterhaltung eines von Juden dominierten Staats in Palästina, einem ‚Jüdischen Staat’. Dass es bisher nicht zu einem Massenmord in den Dimensionen der 1940er Jahre gekommen ist, lag nur an einem Mangel an Gelegenheit. Sobald sich eine kleine Chance dazu bot – sei es im Libanon, sei es in Gaza– nutzte die israelische Führung sie aus, so gut sie konnte.
Gaza ist heute ein Ghetto für mehr als 1.8 Millionen Palästinenser. Rund zwei Drittel davon sind Nachkommen der circa 200.000 Palästinenser, die 1948 durch Massaker - so wie das von Deir Yassin - gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen. Das bedeutet: Gaza ist ein Kriegsverbrechen, es ist ein Produkt des ersten Kriegsverbrechens Israels in Palästina, das Produkt seiner Staatsgründung.
Seit 2007, zwei Jahre nach Rückzug der israelischen Armee an den Rand des Gazastreifens, steht Gaza unter israelischer Belagerung. Seine Infrastruktur wurde zerbombt, seine Versorgung blockiert, die Palästinenser wurden gezwungen - gleich Maulwürfen -, Tunnel unter der Grenze nach Ägypten zu graben. Eine UN-Studie von 2012 prognostiziert den ökologischen und ökonomischen Kollaps Gazas für das Jahr 2020.
Die militärische Belagerung eines zivilen Ziels, wie Gaza, ist ein Kriegsverbrechen. Die Versuche, die Belagerer mit militärischen Mitteln, inklusive des Beschusses mit Raketen, zum Abzug zu zwingen, ist dagegen Teil des Rechts auf Widerstand der belagerten Palästinenser.
Die Bewohner Gazas haben dennoch nie aufgehört gegen ihre Bewacher, Besatzer und Belagerer zu rebellieren. Rebellionen denen jedoch kein Erfolg beschieden war, da die militärische Abschreckungswirkung der unzähligen Do-it-your­self-Raketen, die im Verlauf der Jahre auf israelischem Gebiet niedergingen, gleich Null ist. Ein Sachverhalt, an dem auch die 'Aufrüstung' mit ernster zu nehmenden Kurzstreckenraketen nichts geändert hat.
Dies hat Israel jedoch nicht davon abgehalten, mehrere mörderische Strafexpeditionen mit tausenden von Toten gegen Gaza zu starten und dabei massive Kriegsverbrechen zu begehen. So ist die aktuell praktizierte Bombardierung von Häusern der Angehörigen von Führern des palästinensischen Widerstands, mit dem erklärten Ziel deren Familien auszulöschen, ein Kriegsverbrechen. Dasselbe gilt für die Bombardierung von Flüchtlingen, deren Unterkünften oder Krankenhäusern.

Wir verlangen von der deutschen Zivilgesellschaft
1. Proteste jedweder Art und Form gegen das Pogrom zu organisieren oder/und an Protesten teilzunehmen
2. Das Schweigen über Israels Kriegsverbrechen zu brechen und sich nicht durch die Antisemitismus-Diffamierungs-Kampagne beeindrucken zu lassen
3. Israel einem Boykott zu unterwerfen, solange es die Palästinenser in Gaza und der Westbank gefangen hält

Wir verlangen von Israel
1. Die Kriegsverbrechen - die Bombardierung und die Belagerung Gazas - sofort einzustellen
2. Den Palästinensern in der Westbank und Gaza unverzüglich all die Rechte und Freiheiten zu gewähren, die ihnen laut internationalem Recht zustehen
3. Die Verbrecher in der israelischen Führung nach Den Haag auszuliefern

Wir fordern von Deutschland, der EU und der internationalen Gemeinschaft
1. Dafür zu sorgen, dass die Kriegsverbrecher an der israelischen Führung durch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verurteilt werden
2. Sanktionen gegen Israel zu verhängen: das EU-Assoziierungsabkommen auszusetzen - sowie alle wissensschaftlichen, militärischen oder anderweitigen Kooperationsabkommen - bis Israel den Palästinenser in Gaza und der Westbank ihre verbrieften Rechte zugesteht

Vorstand des 'Institut für Palästinakunde e.V.'

Bonn, den 4.08.2014




*

IV.4.) Pressemitteilung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bonn e.V.: Gegen antisemitische Hetze


Zugeschickt von Pfarrer Ulrich Thomas:
Die jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen der Bundesstadt Bonn  sind „besorgt, verunsichert und schockiert“ (Dieter Graumann) durch die Parolen gemeinen Judenhasses  in diesen Tagen. Der schreckliche Brandanschlag auf die Wuppertaler Synagoge hat diese Lage noch verschärft. Die Mit-glieder und  Familien der jüdischen Gemeinde in Bonn brauchen unsere Zeichen der Wertschätzung und des Schutzes angesichts zunehmender Anfeindungen und Bedrohungen von jüdischem Leben. 
Die Politik der terroristisch-fanatischen Hamas in Gaza, deren Ziel die Vernichtung Israels ist, ist inak-zeptabel. Israels Reaktion auf den Dauerbeschuss durch die Raketen der Hamas, ebenso die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel, werden unter unseren Mitgliedern unterschiedlich bewer-tet. Trotzdem rufen wir alle Kritiker Israels zu Sorgfalt und Fairness auf. Vorhandene Kritik darf nicht in Hassparolen gegen Israel umschlagen und das Aufflammen eines neuen Antisemitismus auf deutschem Boden begründen.  Wir rufen daher die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bonn auf:  Treten wir neuen wie alten Hassparolen gegen Israel und dem wachsenden antisemitischen Klima entgegen.
Die Christliche-Jüdische Gesellschaft in Bonn e.V. steht für eine Kultur des friedlichen Dialoges. Wir sind entsetzt über das unsägliche Leid und die massive Gewalt, die dieser Konflikt hervorruft. Die Aussichtslosigkeit der Lage macht uns sprachlos. Trotzdem wollen wir für eine Verbesserung der Zustände  eintreten. 
Gemäß der  Präambel unserer Satzung  bekennt sich die GCJZ Bonn zu der besonderen Verantwor-tung Deutschlands dem Staat Israels gegenüber. Sie ruft die deutsche Regierung auf, in der gegen-wärtigen Situation ihrer Verantwortung gerecht zu werden, eine dauerhafte Lösung im  Nahost-konflikt herbei zu führen. Dazu gehört die Suche nach einem verlässlichen Waffenstillstandsabkom-men, die Beendigung der Bedrohung Israels durch die Hamas, die vorbehaltlose Anerkennung des Existenzrechtes Israels und die Schaffung der  Voraussetzungen für die Wiederaufnahme von Frie-densgesprächen zwischen den Konfliktparteien.
Im Rahmen unseres christlich-jüdischen Kaffees laden wir die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bonn ein am 7.8.2014, um 16.00 Uhr, ihre  Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgern und Mitbürgerin-nen zu bekunden. Wir treffen uns dazu nicht wie ursprünglich geplant in der Synagoge, sondern im Gemeindesaal der Bonner Kreuzkirche, An der evangelischen Kirche 6.
Dr. Elmar Struck                                Pfr. Siegfried Eckert                             Marina Federova                        
Katholischer Vorsitzender              Evangelischer Vorsitzender                 Jüdische Vorsitzende
V.i.S.d.P. Pfr. Siegfried Eckert Adenauerallee 37 53113 Bonn
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bonn e.V.
Adenauerallee 37     53113 Bonn     Tel. 0228/3361333     info@gcjz-bonn.de
**

Schlusswort

Somit entlasse ich diesen Rundbrief in die Öffentlichkeit und weiß nicht, wann ich das nächste Mal zu einem komme. Aber, wie schon geschrieben: Veranstaltungshinweise kann man auch so von mir per Weiterleitung bekommen.
Zum Abschluss noch ein Zitat des von mir so verehrten und geliebten Hermann Hesse aus der „Lektüre für Minuten“:
„Je mehr Einzelne da sind, welche dem Welttheater mit Ruhe und Kritik zuschauen, desto geringer ist die Gefahr der großen Massendummheiten, oben an der Kriege.“
In diesem Sinne wünsche ich uns allen Ruhe und Kritik!
Herzliche Grüße!
Ihr/Euer Michael A. Schmiedel
Religions for Peace Bonn/Köln
www.religionsforpeace.de
Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen e.V.
www.bimev.de, www.migrapolis-deutschland.de

 

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